AVATARIA: Interview mit Tommy Avadark

06.09.2016 | 08:32

Was? AVATARIA hat schon drei Alben herausgebracht und wir haben immer noch kein Interview mit den Jungs geführt? Nun, das holen wir aber ganz schnell nach. Rede und Antwort stand uns Tommy, seines Zeichens Frontmann der Hauptstädter, der uns ein wenig über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft seiner Band aufklärt.

Hi Tommy, vielen Dank für deine Zeit. Es freut mich sehr, dass das Interview zustande kommt. Bevor es jedoch ans Eingemachte geht, lass mich kurz wissen, wie es dir geht und wie die momentane Stimmung bei AVATARIA ist.
Mir geht es soweit gut und mache nach dem Open Air "Rock am Stück" erst mal Urlaub, da wir sehr hart gearbeitet haben bedingt durch personelle Problemen, und wir in kurzer Zeit einem Session Drummer und Basser das gesamte Set draufpacken mussten. Die Stimmung ist daher bei mir und Sören etwas gedrückt, da wir dringend einen festen Drummer und Basser suchen. In diesem Zuge können sich alle Berliner und Brandenburger Drummer und Basser gerne bei uns melden.

Da es einige Menschen gibt, die mit eurer Band noch nicht so konform sind, schildere uns doch kurz die AVATARIA-Geschichte und die wichtigsten Stationen.
AVATARIA existiert seit 2009 und hat sich von Dark Rock Gothic Metal zu Dark Thrash Metal weiter entwickelt. Wir sind besonders stolz auf den Begriff "Dark Thrash Metal", da es diesen noch nicht gibt. AVATARIA ist daher die Erfinder dieser neuen Musikrichtung und man muss es live erleben, um zu verstehen, worum es eigentlich geht. Es geht um eine Götterdämmerung. Alle die uns bis jetzt live erlebt haben, konnten dieses auf Anhieb erkennen. Daher Leute, kommt zu unsere Konzerten.

Was genau steckt denn eigentlich hinter dem Namen AVATARIA?
Der Namen leitet sich von einem Avatar ab, einem Lehrmeister. Avatare sind alte Lehrmeister wie z.B. Jesus, Buddha etc., die den Menschen einen Weg ins Leben aufgezeigt haben. AVATARIA ist das Land der Götter, wo wir die Götterdämmerung vollziehen.

Bereits vor zwei Jahren erschien der Vorgänger "Enneagramm". Nun steht mit "New World Order" euer neues Album in den Startlöchern. Was unterscheidet deiner Meinung nach die beiden Scheiben musikalisch?
"New World Order" ist bis jetzt die härteste Scheibe, die wir gemacht haben. "Enneagramm" dazu ist sehr Doom- und Gothic-lastig. Wir haben rein bewusst die Härte angezogen, da uns zeitweise die Lebendigkeit fehlte.

Welche musikalische Entwicklung habt ihr in diesem Jahr vollzogen?
Wie ich bereits schon sagte, wir habe eine neue Musikrichtung kreiert und wir denken, dass wir einen Meilenstein in der AVATARIA-Geschichte mit dem neuen Album und der Richtung geschrieben haben.

Grob würde ich die Musik auf "New World Order" als Dark Metal mit dem Hang zum Thrash und zur Melancholie bezeichnen. Doch AVATARIA macht noch viel mehr aus. Was genau deiner Meinung nach?
Das eine ist es zu hören, das andere ist es live zu erleben. Uns sagen die Leute nach unseren Konzerten immer wieder, dass wir diese wie in einen Bann ziehen und sie zeitweise gar nicht wissen, was mit ihnen da passiert. AVATARIA ist daher immer eine Überraschung und eine Band, die nicht zu greifen ist. Man muss uns live erleben, um die Emotion, die wir transportieren, zu verstehen.

Das Album ist sehr vielseitig und abwechslungsreich. Wie wichtig sind für euch diese beiden Aspekte innerhalb eurer Musik?
Das ist uns sehr wichtig. Es gibt nichts schlimmeres, als wenn du eine CD einlegst und der dritte Song klingt wie der erste. Die Musik muss leben, aber man sollte sich auch in diesem Sinne treu bleiben, das man den Charakter auch in den Songs wiedererkennt, was ein sehr schweres Unterfangen ist als Komponist.

Und welche Rolle nimmt hierbei die Atmosphäre ein?
Die Atmosphäre ist bei Jedem verschieden und Jeder empfindet diese anders. Genau so soll es auch so sein, da es auf den Konzerten wieder anders ist. Wir holen die Leute sozusagen auf verschiedene Ebenen ab.

Zum Song 'The Ripper' habt ihr auch ein Musikvideo gedreht. Erzähl mir doch kurz von dem Dreh und der Intention hinter dem Video.
Der Videodreh war mehr als witzig, was aber nichts mit dem Thema zu tun hat, da es um ein ernstes Thema geht. Es geht darum, dass wir alle dunkle Gedanken haben, und wir haben bewusst versucht zu schockieren. Jeder kennt Situationen in seinem Leben, wo man Jemandem sonst was an den Hals wünschen könnte, sei es beim Einkaufen, im Auto oder sonstiges, selbst Gedanken des Todes bis hin zu ganz abscheulichen Gedanken bleiben da nicht aus. Wir gehen einfach zu leichtfertig mit unseren dunklen Gedanken um, da diese meist auch zu Taten werden können. Der Ripper ist nur der Spiegel, der die Abgründe der Menschen sieht und diese widerspiegelt. Jeder kennt sie, aber keiner will sie sehen oder hören. "Deine Gedanken werden zu Taten", egal wie die sich äußern, du brauchst nur in die Welt zu schauen...

Ist 'The Ripper' ein guter Song, um Fans einen ersten musikalischen Eindruck von AVATARIA zu geben?
Nein, dazu sind wir zu vielseitig. Der Ripper ist nur eine Seite von uns und wie ich ja sagte, wir sind ja auch die Lehrmeister aus dem Lande AVATARIA, hehe.

Wie sehen die kommenden Monate bei euch aus? Sind Shows oder gar Festivalauftritte geplant?
Wir haben ein volles Programm und sind in der NWO-Tour-Planung für 2017. Infos dazu findet man immer auf unserer Webseite oder auch auf unserer Facebook-Seite.

Tommy, damit wäre ich mit meinen Fragen auch durch und möchte mich vielmals für deine Zeit und Geduld bedanken. Dir gebühren die letzten Worte an eure Fans und unsere Leser und ich wünsche euch mit "New World Order" alles erdenklich Gute!

Habe vielen Dank. Wir sagen unseren Fans immer: "Leute, bleibt so, wie ihr seid und lasst euch nicht verbiegen, denn nur so seid ihr echt."

Redakteur:
Marcel Rapp

Login

Neu registrieren