BULLET: Interview mit Hampus Klang

25.09.2014 | 05:52

Wenn man wie BULLET mit "Storm Of Blades" solch ein vor Kraft und Tatendrang nur so strotzendes Album in der Hinterhand hat, kann die Stimmung nur die Beste sein. Das nahmen wir zum Anlass und baten Hampus Klang, der seit dem Gründungsjahr 2001 die Klampfe bei den Schweden schwingt, zum kurzen Plausch.

"Еs fühlt sich einfach toll an, mit einem neuen Album zurück zu sein. Wir sind ziemlich gut drauf, um bald auf Tour zu gehen und weitere 1000000000 Biere zu trinken," so Hampus. Doch wurde auch das BULLET-Karussell nicht vor einem Besetzungswechsel verschont: Erik Almström verließ die Band vor rund zwei Jahren. Hampus dazu: "Warum Erik die Band 2012 verlassen hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht, da müsstest du ihn schon persönlich fragen. Er spielte in Nicke Borgs Soloband letztes Jahr, zudem ist er in einer Band namens CASABLANCA, mit denen wir gemeinsam mit BACKYARD BABIES vor einigen Jahren auf Tour waren."

Ersatz wurde jedoch schnell im 26-jährigen Alexander Lyrbo gefunden, der davor schon in Bands wie BRUTAL NOISE, MORBID GRIN und NOMINON Erfahrung sammeln konnte. "Alexander hat sich wunderbar in die Band und die Produktion von "Storm Of Blades" gefügt", so Hampus. "Er war schon voll im Songwriting involviert und ich bin ziemlich glücklich über die Gitarrenarbeit auf der Platte." Warum man sich trotz dieser exzellenten Ausgangsposition nicht ausschließlich auf die Produktion der neuen Scheibe kümmern konnte, erklärt uns der Gitarrist: "Ja, wir haben damals das Studio für einen Monat verlassen, um mit den Jungs von PRIMAL FEAR auf die "Eagles & Lions"-Tour zu gehen. Da mussten wir leider feststellen, dass Ralfs Tigerdress, das er damals bei TYRAN' PACE trug, um einiges cooler war als das, was er jetzt trägt. Aber singen kann er immer noch."

Das kann er wirklich. Das kann aber auch Hell Hofer, der seit Jahren in puncto Alben stets das gleiche Ziel in Aussicht stellt. "Das Ziel ist eigentlich immer dasselbe: Das beste Heavy-Metal-Album machen, was wir können. Diesmal haben wir uns etwas mehr auf die Heavy-Metal-, als auf die Rock'n'Roll-Riffs fokussiert." Zumindest haben die Jungs ein enorm kaltschnäuziges Album auf der Habenseite.

Die Songs klingen kraftvoller, die Refrains wurden noch entschiedener auf den Punkt gebracht und allgemein klingt das Album in sich äußerst stimmig. "Danke, da stimme ich dir vollkommen zu", so Hampus. "Mit dem neuen Gitarristen hatten wir einfach ein besseres Gefühl und wir haben sehr viel Zeit mit dem Songwriting und der Produktion verbringen können. Es entstanden sehr viele Demoversionen zu den einzelnen Songs, an denen wir natürlich so lange rumbasteln konnten, bis uns das jeweilige Endresultat vollends gefiel."

Bei näherer Betrachtung kann auch Herr Klang seine Lieblinge herauspicken. "Ein richtiges Konzept oder eine besondere Bedeutung steckt hinter "Storm Of Blades" eigentlich nicht. Es sind schlicht und ergreifend die besten Heavy-Metal-Songs, die wir kreieren können. 'Tornado' und 'Crossfire' mag ich sehr gern. Während 'Tornado' mehr in die klassische BULLET-Richtung geht, erinnert 'Crossfire' schon stark W.A.S.P. und das ist immer gut. Zudem sticht 'Run With The Haunted' ein wenig hervor, ein guter Uptempo-Song, der ein wenig von der Schwedischen Band TORCH beeinflusst ist: Knallende Drums, klassisches Heavy-Metal-Riffing und hohe Screams, totally NwoBHM."

In den nächsten Monaten geht es schließlich mit den Jungs von STRIKER und STALLION auf Tour. Die Fans dürfen aber nicht nur ein explosives Package voller Riffs, Hymnen und Nostalgiegefühle erwarten: "Die bekommen Leder, Marshalls, Gibsons, Bier und Headbanging vor den Latz geknallt, nicht mehr und nicht weniger. Nach dieser Tour wird es in Schweden und hoffentlich auch in Japan, den USA und Australien weitergehen. Wir hoffen euch dort alle zu sehen. Wehe, ihr schneidet euch die Haare ab! Stay wild!"

Mit eben jenem "Stay wild!" verbleibe auch ich und wünsche allen BULLET-Fans viel Spaß mit "Storm Of Blades" und den Jungs auf Tour.

 

Redakteur:
Marcel Rapp

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