DAWN OF DESTINY: Interview mit Jens Faber

29.10.2019 | 21:23

Sechs Alben haben die Musiker von DAWN OF DESTINY bereits auf der Habenseite und nun ist Platte Nummer sieben erschienen. Und wie immer haben wir es mit melodischem, knackigem und atmosphärischem Power Metal zu tun, der speziell in Sachen Story und Spannungsmomente einiges zu bieten hat. Das nahmen wir zum Anlass Frontkopf Jens Faber zum Interview zu bitten.

Jens, wie geht es euch? Wie ist die Stimmung bei DAWN OF DESTINY?

Hallo Marcel, uns geht es gut. Wir bekommen viel positive Resonanz auf unser Album und freuen uns auf die anstehenden Auftritte in den nächsten Wochen, allen voran unsere Release Party am 25.10. in Duisburg.

Seit eurem letzten Album sind vier lange Jahre ins Land gezogen. Könnt ihr mir ein kleines Update geben, was in der Zwischenzeit bei euch so passiert ist?

Wir hatten zwischendurch mit Felix einen neuen Gitarristen, nachdem Veith nach Schweden gezogen war. Letztgenannter spielt nun wieder live bei uns mit, während auf dem Album ich die Gitarren gespielt habe. Ansonsten haben wir mit Ram It Down ein neues Label.

Und das erste Album bei besagtem Label heißt "The Beast Inside". Welche Bedeutung hat Album Nummer sieben persönlich für euch und wie seht ihr "The Beast Inside" im Hinblick auf euren bisherigen Werdegang?

Wir wollen uns natürlich gerne weiterhin vergrößern, aber sind keine Utopisten. Auch "The Beast Inside" wird jetzt nicht der große Durchbruch. Es wäre schön, die Verkaufszahlen noch etwas verbessern zu können, klar. Wir haben noch viel kreatives Potential und möchten selbstverständlich auch Album 8, 9 und 10 folgen lassen.

Das macht auf jeden Fall Hoffnung. Steckt hinter der Platte eine entfernte Geschichte? Und wie lange habt ihr insgesamt an der neuen Scheibe gearbeitet?

Es existiert ein 50-seitiges Story Book zu dem Album, was man käuflich bei uns für wenig Geld erwerben kann. Dort ist neben zusätzlichen Fotos und den Texten die Geschichte zu "The Beast Inside" zu lesen. Lyrisch kann jeder Text für sich stehen, aber auch im Kontext der Geschichte, in der ein von der Mutter getrennt lebendes Mädchen isoliert von der Gesellschaft Halt bei einem blinden Mann findet, der ihr einen anderen Blick auf die Welt verschafft. Doch an diesem Punkt offenbart sich eine grausame Realität, wenn das Mädchen sich mit ihrer eigenen Persönlichkeit und Identität beschäftigen muss. Die Arbeiten waren innerhalb von drei Monaten abgeschlossen.

Das klingt auf jeden Fall spannend! Worin liegen denn die musikalischen Hauptunterschiede zwischen der neuen Scheibe und "To Hell"?

An sich hört man vermutlich schon recht deutlich, dass es die gleiche Band mit den gleichen Musikern und Songwritern ist. "To Hell" war ein Tick aggressiver, finde ich. "The Beast Inside" benötigt meiner Ansicht nach mehr Durchläufe, kann dafür aber noch mehr Details liefern.

In meinen Augen ist "The Beast Inside" ein äußerst ausgewogenes, homogenes und in sich stimmiges Album geworden. Jeder Ton sitzt am richtigen Fleck, Songs wie 'Pain In Me' und 'Piece Of Mind' gefallen ungemein. Worin liegen speziell bei dieser Platte die Stärken und welche Songs wären repräsentativ deiner Meinung nach?

Mir persönlich fällt es schwer, repräsentative Songs zu nennen, weil wir ja schon ein paar Genres mischen. 'It's My Fate' ist aus Bandsicht der Favorit, aber vielleicht auch der ungewöhnlichste Song. 'Pain In Me' ist dafür recht klassischer Power Metal. Ich würde den Opener und 'Looking For A Hero' am ehesten als repräsentativ ansehen. Die Stärke dieses Albums liegt wie bei den Vorgängern in den unterschiedlichen Emotionen, die bedient werden, und dem Mix aus Songs, die sofort ins Ohr gehen und denen, die etwas Zeit benötigen.

Eine gute Zusammenfassung. Einzig und allein das Artwork sagt mir nicht so zu. Wie steht es im Kontext mit den neuen Songs auf "The Beast Inside"?

Mir gefällt es sehr gut. Wenn man weiß, worum es in der Story wirklich geht - was ich hier natürlich nicht verrate - ergibt das Artwork viel Sinn.

Euch gibt es in dieser Konstellation schon stolze fünf Jahre. Seid ihr schon ein richtig eingeschworener Haufen oder gibt es noch immer Augenblicke, in denen ihr von den jeweils anderen komplett überrascht werdet?

Wir hatten schon immer ein wirklich freundschaftliches Verhältnis innerhalb der Band. Wir sind beispielsweise bereits drei Mal in Budapest gewesen und freuen uns durchaus über die lange Fahrt, weil wir einfach viel Spaß zusammen haben. Aber klar kennen wir uns nicht in- und auswendig, aber gut genug, um uns in vielen Situationen einschätzen zu können.

Und wie wird es mit DAWN OF DESTINY in den kommenden Monaten weitergehen?

Im November werden wir aller Voraussicht nach eine größere Band unterstützen [Es ist MOB RULES bei der Show in Nordenham am 16.11. - d. Red.] und dann schauen wir, wie es weiter gehen wird.

Jens, das sind tolle Aussichten. Dir gebühren die letzten Worte - was möchtest du unseren Lesern noch mit auf den Weg geben?

Im besten Fall holt ihr euch noch die Geschichte zum Album, um einen neuen Blick auf die Songs werfen zu können. Und kommt zu unseren Auftritten. Wir versuchen, es lohnenswert zu gestalten.

Redakteur:
Marcel Rapp

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