DEMONIC SYMPHONY: Interview mit Darlana

05.02.2007 | 20:18

Das Trio DEMONIC SYMPHONY aus dem Raum Mainz/Wiesbaden hatte sich vor allem schon durch Live-Performances einen Namen gemacht, bevor sie nun auch die CD "Frozen Tears" veröffentlichten. Darauf zu finden: düstere Klänge ohne Kitsch, dafür aber mit viel Power und Emotionen. Um die Band etwas näher vorzustellen, bat ich Sängerin Darlana, ein paar Fragen per Mail zu beantworten. Auch die anderen Bandmitglieder schalteten sich ab und an ein wenig ein.

Ricarda:
Erzählt mal was von der Gründung der Band. Wie habt ihr euch gefunden und wann?

Darlana:
Wir (Darlana & Sushanoo) haben die Band 2000 gegründet, um abseits unserer damaligen Bands (AGATHODAIMON & STONED AGE) unsere eigenen musikalischen Ideen und Vorstellungen zu verwirklichen. Als wir merkten, dass das gemeinsame Songwriting viel Spaß machte und gute Songs dabei rauskamen, fingen wir an uns Musiker für eine Live-Band zu suchen. Nach einigen Besetzungswechseln kristallisierte sich die heutige 3er-Formation als einzig effektive, produktive und zuverlässige heraus, mit der man auch noch jede Menge Spaß haben kann!

Ricarda:
Was bedeutet euer Bandname? Wie habt ihr ihn ausgesucht?

Darlana:
Ja, der Bandname... Der wird leider häufig fehlinterpretiert, d.h. wir werden sofort in die "Böse-Metal-Ecke" eingeordnet. Eigentlich wollten wir damit aber ausdrücken, daß wir sowohl Metal als auch melodisch-symphonische, teils klassische, Elemente in unserer Musik verbinden.

Ricarda:
Ihr habt auch ein Bandlogo. Wer hat dieses entworfen und gibt es eine Geschichte dahinter?

Darlana:
Es gab mehrere Entwürfe für das Logo. Wir wollten ein eindeutig erkennbares Symbol für die Band haben. Dann legte uns eine Freundin dieses Logo vor und wir waren begeistert!

Ricarda:
Wie lange hat es gedauert, bis ihr euren Plattenvertrag bekommen habt? Seid ihr bis jetzt zufrieden mit dem Label?

Darlana:
Den Plattenvertrag mit Nevermore Records haben wir seit Juni 2006. Bisher sind wir mit der Zusammenarbeit mit diesem noch recht jungen Label sehr zufrieden. Wir haben sehr großen Einfluss auf alle Bereiche der Produktion; vom Songwriting über Recording bis zur Cover-Gestaltung werden unsere Vorstellungen ernstgenommen und verwirklicht. Label und Band helfen sich gegenseitig und können daher auch miteinander wachsen.

Ricarda:
Was sind eure musikalischen Vorbilder?

Darlana:
DIO, Geddy Lee (RUSH), Billy Sheehan.

Sushanoo:
RAINBOW, DEEP PURPLE, Steve Vai, RUSH, DREAM THEATER, Bach, Beethoven, Mozart.

Julie:
Danny Carey.

Ricarda:
Wie würdet ihr eure Musik jemandem beschreiben, der euch noch nicht gehört hat?

Darlana:
Generell würden wir sagen: Melodischer Metal mit Einflüssen aus allem, was uns gefällt – und das ist recht breitgefächert. Unsere Musik mag zwar im klassischen Metal und Rock verwurzelt sein, trotzdem kann man von Heavy, Dark, Gothic…Metal bis Folk alles darin finden. Melodie und Groove stehen bei uns an erster Stelle.

Julie:
brrrrrrr bui bui, udini dingderingding, määääääääääh, Ua, ah ah ah uff, ga baba, niepeng, goh goh, uiuiui, habeldihabeldi, nüdeldi. Wurst! Oder so ähnlich?!

Ricarda:
Was macht mehr Spaß: Studioarbeit oder Livekonzerte?

Darlana:
Live spielen ist zwar immer wieder sehr geil und wohl auch das Größte für jeden ernsthaften Musiker, aber auch das Komponieren und Arrangieren – die Entstehung eines Songs von der Idee bis zum fertigen Stück - ist sehr spannend und macht sehr viel Spaß!

Julie:
LIVE !!!!!!!!

Ricarda:
Wie läuft bei euch das Songwriting ab? Wer schreibt die Musik? Die Texte?

Darlana:
Bisher kamen Musik und Texte von Sushanoo und mir. Das läuft dann häufig so, dass einer mit einer Idee ankommt und wir uns dann zusammensetzten und einen Song daraus machen. In letzter Zeit fangen wir aber auch öfters im Proberaum an zu Jammen, dann nehmen wir die Ideen auf und wenn sie uns nach einer Weile immer noch gefallen bzw. uns nicht loslassen, wird konkret daran gearbeitet.

Ricarda:
Wovon sind die Texte inspiriert?

Darlana:
Vom Leben, vom Universum und Allem! Das kann ein Buch, ein Film, ein Alltagserlebnis, neue (oder alte) Unmöglichkeiten aus Politik und Gesellschaft, oder auch der Traum von letzter Nacht sein - also alles, was uns passiert, uns beschäftigt und verarbeitet werden muss. Als Musiker hat man glücklicherweise auch die Möglichkeit, sich jeglichen Ärger von der Seele zu schreiben und damit gegebenenfalls bestimmte Themen auch mal kontrovers zur Diskussion "anzubieten" - siehe 'Payback' oder 'I Owe You Pain', wo es darum geht, sich nicht alles gefallen zu lassen und eben nicht die andere Wange auch noch hinzuhalten, sondern sich gegen jene Subjekte zu wehren, die einem rein aus Bosheit das Leben zur Hölle machen wollen. Das soll kein Aufruf zur Gewalt sein, aber in einer Ellenbogengesellschaft, zu der sich unsere entwickelt hat, darf man auch nicht alles widerstandslos hinnehmen! Respektvoller Umgang miteinander sollte das oberste Gebot jeder Gesellschaft sein, aber eben dieser Respekt geht den Menschen immer mehr verloren! Und das nervt gewaltig!

Ricarda:
Gibt es ein Thema, über das ihr nie einen Song schreiben würdet?

Julie:
Allerdings, und zwar, dass man unbedingt gaaaaaaaaanz bestimmte Sachen braucht, z.B. ein dickes Auto, ne Tussi mit dicken Titten, Goldzähne und was der Erfindungsreichtum des Menschen noch so hergibt.

Darlana:
In unseren Songs wird es sicherlich weder faschistische oder gewaltverherrlichende Themen, noch seichtes Liebesgesülze mit den sehnsüchtigen Erinnerungen an letzte Nacht geben. Das Leben und die Gesellschaft bieten schon genug Stoff für Texte. Wir wollen zwar nicht als Moralapostel auftreten, aber durchaus mal auf das eine oder andere Thema aufmerksam machen und vielleicht den einen oder anderen Denkanstoß geben. Wobei jeder selbst entscheidet, ob er sich durch unsere Texte angesprochen fühlt oder nicht und wie er sie interpretiert. Generell geht es darum, sich nicht auf reine Rhetorik zu beschränken. Wenn man schon Texte schreibt, kann man auch versuchen, damit eine Aussage zu treffen.

Ricarda:
Was war euer bisher größter Erfolg mit der Band?

Sushanoo:
Für mich ist es ein Erfolg zu sehen, wie die Band wächst, Bestand hat und sich kontinuierlich den Weg nach oben erarbeitet. Es macht viel Spaß mit der Band auf der Bühne zu stehen und geile Konzerte abzuliefern.

Julie:
Das Innere - zu wissen, dass wir eine geile Band sind, die zusammenhält und zusammen arbeitet (eine Band, die sich gefunden hat) und wir das selbe Ziel verfolgen und jetzt sind wir geduldig, arbeiten wie gewohnt weiter und sehen was auf uns zu kommt!

Darlana:
Natürlich war es auch ein Erfolg für uns, das erste Exemplar unserer neuen CD in den Händen zu halten! Und jeder einzelne Mensch, den wir durch unsere Konzerte oder unsere CD begeistern können, ist ein großer Erfolg für uns!

Ricarda:
Das Artwork von "Frozen Tears" ist sehr rot. Was bedeutet euch die Farbe persönlich?

Darlana:
Blut!

Ricarda:
Ihr habt euch bereits durch Konzerte einen Namen gemacht. Was macht eure Live-Show sehenswert?

Darlana:
In erster Linie geben wir uns natürlich große Mühe die bestmögliche Live-Performance abzuliefern (was zur Zeit leider häufig noch vom lokalen Soundmann abhängt). Abgesehen davon, dass wir den Spaß, den wir auf der Bühne haben auch an das Publikum weitergeben wollen, versuchen wir auch, unsere Auftritte kontinuierlich zu verbessern und durch diverse Licht-Spielereien (wie Lichteffekte in der Gitarre, beleuchtetes Logo, etc.) auch optisch zu gestalten. Das Publikum soll Spaß an (unserer) Live-Musik haben!

Julie:
Die Musik als Allererstes und unsere Liebe zur Musik, die man sehen und spüren kann.

Ricarda:
Habt ihr ein Ritual mit der Band bevor ihr auf die Bühne geht?

Darlana:
Wir schwören uns Backstage auf die Band und den Gig ein. Details bleiben aber top-secret! ;-)

Ricarda:
Die meisten Bands covern auch Lieder. Wie sieht es da bei euch aus: Habt ihr bereits welche gecovert? Welche Lieder würdet ihr vielleicht gerne covern?

Darlana:
Bisher spielen wir 'Witchhunt' von RUSH und 'Gates Of Babylon' von RAINBOW, sowie Metal-Versionen einiger Werke von Bach und Beethoven als relativ festen Bestandteil unseres Sets. Wenn wir Songs covern, sollten sie entweder schon zur Band passen, oder sie werden passend gemacht...

Julie:
Also ich würde ja gern was von TOOL covern, allerdings weiß ich nicht, ob das so einen Anklang findet, immerhin würde ich wollen, dass sich Sushanoo da so richtig austobt.

Sushanoo:
Kann man sich da als Gitarrist austoben? ;-)

Ricarda:
Was wünscht ihr euch für die Zukunft von DEMONIC SYMPHONY?

Darlana:
Den Metal-Olymp besteigen, die Massen mit unserer Musik begeistern und natürlich jede Menge Sex & Drugs & Rock'n'Roll! :-) Und dass die Band ewig lebt!

Ricarda:
Vielen Dank für eure Zeit.

Redakteur:
Ricarda Schwoebel

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