DESTINY POTATO: Interview mit David und Aleksandra

22.12.2012 | 13:28

DESTINY POTATO aus Serbien ist eine bemerkenswerte Band. So wurde sie nach nur einem Auftritt bei Century Media unter Vertrag genommen und betritt irgendwo zwischen Progressive Metal, Djent und Pop musikalisches Neuland. Wir sprachen mit David Maxim Micic (Gitarre) und Aleksandra Djelmas (Gesang) auf dem Euroblast-Festival über die Band und das bevorstehene Debut-Album.

Wie geht es euch und was passiert gerade in DESTINY POTATO?

David:

Mir geht es sehr gut!

Aleksandra:

Mir auch!

David:

Der Auftritt auf dem Euroblast-Festival ist unsere dritte Show überhaupt, aber wir hatten viel Spaß während der Show. Es gab zwar ein paar technische Schwierigkeiten, was bei so vielen Bands nacheinander nicht weiter verwundert. Aber es hat wie gesagt viel Spaß gemacht, die Leute hatten auch Spaß, es war sehr cool.

Eine Djentband mit Frauengesang ist ziemlich einzigartig. Könnt ihr mir was über die Band erzählen? Was ist die Idee, wie haben sich die Mitglieder gefunden, etc.?

Aleksandra:

Zu den Mitgliedern: Ich kann behaupten, dass ich David seit einer Ewigkeit kenne, denn es kommt mir so lange vor. Ich kenne ihn seit der Highschool, wo wir zusammen hingegangen sind. Dort haben wir angefangen zusammen Musik zu machen, nichts Ernstes, etwas jammen, ein bisschen was aufnehmen und so weiter. Dann kam die Idee auf etwas ernsthaftes daraus zu machen, woraufhin wir angefangen haben, nach Bandmitgliedern zu suchen.

Und wie kamen die anderen Bandmitglieder zu DESTINY POTATO? Habt ihr Auditions durchgeführt, seid ihr miteinander befreundet oder wie entwickelte sich das?

David:

Yeqy, der Schlagzeuger, hat mich angemailt und fragte mich, ob er Schlagzeug bei DESTINY POTATO spielen kann. Er hat meine älteren Aufnahmen aus 2009 auf MySpace gehört, die ihm sehr gefallen haben. Er schrieb mich über Myspace an und meinte, dass er für mich unbedingt Schlagzeug spielen wolle. Ich kannte sein Schlagzeugspielen schon länger, da er bereits in bekannten serbischen Metalbands spielte. Und da er gerade nach einer neuen Band suchte, kam das Eine zum Anderen. Als dann das Euroblast 2011 kam, wollten die Veranstalter, dass ich ein BILO-Set spiele [sein Solo-Projekt, JE], aber das wollte ich nicht, ich wollte ein DESTINY POTATO-Set spielen, obwohl ich nicht genug Mitglieder und Songs dafür zusammen hatte. Das habe ich ihnen aber nicht erzählt, ich sagte, dass ich eine Band habe, mit der ich auf dem Euroblast spielen möchte und sie waren sofort begeistert. Das war letztendlich der Grund, warum wir eine Band zusammengestellt und Songs geschrieben haben.

Aleksandra:

Wir haben also alles drangesetzt für das Euroblast alles unter Dach und Fach zu bringen. Erzähl ihm doch mal wie wir Bojan [Bass, JE] gefunden haben.

David:

Ja, Bojan haben wir über Youtube gefunden. Wir haben Videos von ihm gesehen, in denen er PROTEST THE HERO und andere technisch anspruchsvolle Songs nachgespielt hat, was uns sehr gefallen hat. Wir haben ihn also eingeladen in der Band mitzumachen, worauf er gleich eingegangen ist. Und wie war es mit Ana [zweiter Gesang, JE]?

Aleksandra:

Ana haben wir durch Zufall bei Youtube gefunden. Ich kannte sie bisher noch nicht, habe aber gesehen, dass sie viele pop-orientierte Festivals organisierte. In dem Video hat sie in Serbisch gesungen, aber mir hat ihre Klangfarbe gefallen. Ich dachte mir, dass wir sie fragen sollten, ob sie etwas in Englisch singen kann, um zu hören wie das klingen würde. Wir riefen sie daraufhin an und fragten sie, ob sie eine Demo machen könnte und wir waren total weggeblasen! Wir haben sofort erkannt: Das ist es! Wir müssen nichts mehr machen, sie ist die Richtige!

David:

Es war eine total glückliche Fügung!

Aleksandra:

Sie ergänzt sich auch hervorragend mit meiner Stimme.

David:

Und doch klingt sie anders. Du kannst sofort sagen ob Ana oder Aleksandra singt. Und das ist, was wir brauchten. Und sie ist natürlich eine tolle Sängerin!
Und Vanja, das ist der Typ, der Gitarre spielt, spielte in vielen anderen Serbischen Metalbands.

Aleksandra:

Genau wie Yeqy.

David:

Stimmt. Wir haben ihn also auch eingeladen und er ist beigetreten. Das ist die ganze Geschichte.

Warum heißt ihr DESTINY POTATO? Bzw. was ist eine DESTINY POTATO?

David:

Es gibt eine ernsthafte Seite dahinter, die verraten wir aber noch nicht. Wir machten Witze darüber, dass wir uns SATANICA nennen sollten, einfach böse und Metal sollte es sein – was wir gar nicht sind, wir sind keine fiese Metalband. Aber wir dachten, dass es ein guter Scherz wäre und ein guter Name für eine Band sei. Es wurde aber DESTINY POTATO, denn er hört sich gut an.

Aleksandra:

Du musst es nicht mögen, aber du wirst dich daran erinnern.

David:

Ja, einige Leute mögen uns, andere nicht, aber es wird sich definitiv in Foren usw. darüber unterhalten und das ist, was wir erreichen wollen.

Ihr seid seit kurzem bei Century Media unter Vertrag, das erste Abum wird demnächst veröffentlicht. Was kann man vom Album erwarten?

Aleksandra:

Ein Mix von allem! Es kommen so viele Einflüsse zusammen, das kann man sich gar nicht vorstellen, was da auf einen zukommt.

David:

Es sind hauptsächlich Aleksandras und meine Songs, unsere Jams aus den Jahren als wir uns getroffen haben. Sie ist eine vom Pop beeinflusste Sängerin und ich bin ein Gitarrist, der vom Fusion und vom Metal beeinflusst ist.

Aleksandra:

Aber du hörst auch Pop und ich höre wiederum auch Metal. Es ist also eine Fusion aus Dingen, die man eigentlich kaum mischen kann.

David:

Es gibt also viel eingängiges Material, aber auch viele technische Arrangements zur selben Zeit. Wir haben eine Seite, die den Zugang zu uns für viele Leute einfacher macht. Man kann definitiv mehr als zehn Tracks erwarten, es werden eher 13 oder 14. Das ist alles, was wir soweit verraten können. Mehr Details folgen demnächst.

Es gibt also noch keinen Namen für das Album?

David:

Es gab tatsächlich mal den Namen "Lun", den wir für die EP verwendet haben, ich weiß noch nicht, ob er auch für das Album benutzt wird, denn wir machen jetzt keine EP, sondern ein Album. Aber es gibt noch keinen Namen, der Arbeitstitel ist "Lun".

Ihr habt auf dem Euroblast-Festival 2011 eure ersten Gig gespielt, kurz darauf wurdet ihr von Century Media unter Vertrag genommen. Das hört sich wie ein wahr gewordener Traum an. Ist das so?

David:

Ja, in gewisser Weise ist es das. Wir haben so viele Jahre auf unseren Songs gejammt und immer wieder was aufgenommen und haben immer wieder davon geträumt eine Band zu gründen, die regelmäßig zusammen spielt. Wir haben auch andere Träume, ich möchte zum Beispiel auch ein paar Solo-Sachen machen. Aleksandra veröffentlicht zum Besipiel demnächst eine balladen-basierte EP…

Aleksandra:

Ja, da arbeite ich viel mit Pop-Piano- und Jazzeinflüssen.

David:

Und ich habe immer noch das BILO-Projekt am Laufen.

Der Vertrag mit Century Media hat viel verändert. Nach unserem ersten Auftritt überhaupt gleich bei Century Media unter Vertrag genommen zu werden, kam schon ganz schön unerwartet. Es hat uns viel über unsere Zukunft nachdenken lassen und jetzt betreiben wir das Ganze noch viel seriöser als zuvor.

Was sind die Pläne nach dem Euroblast-Festival? Ist das Album schon fertig? Sind bereits Touren geplant?

Nach dem Euroblast haben wir noch ein paar Verhandlungen mit Touringagenturen und Radiokompanien, etc. zu führen. Wenn das erledigt ist, werden wir an die Promotion für das Album gehen. Und das Album ist kurz davor fertig gestellt zu sein, wir müssen noch einen Song beenden und noch hier du da ein paar Backings einbringen.

Gibt es noch etwas, was ihr unseren Lesern und euren deutschen Fans sagen wollt?


Aleksandra:

Sei spontan und habe Spaß an dem was du machst und glaube daran wer du bist und was du tust. Das ist sehr wichtig.

David:

Das hört sich ja herzergreifend an (lacht).

Aleksandra:

Ja, aber es ist wichtig.

David:


Es ist wahr, stimmt!

Aleksandra:

Du musst frei sein, du musst zu dir stehen und Spaß haben, denn man lebt nicht ewig.

Vielen Dank und viel Erfolg weiterhin!

Redakteur:
Jakob Ehmke

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