GENERATION STEEL: Interview mit Jack The Riffer

02.02.2021 | 21:31

Newcomer bringen frischen Wind in die Musik. Und genau so ergeht es auch dem Traditionsstahl im Falle von GENERATION STEEL. Die Truppe um den Jack The Riffer - geiles Pseudonym für den Gitarristen - hat mit "The Eagle Will Rise" ein tolles Debüt am Start. Wir sprachen also mit ihm über selbiges Erstlingswerk, generell die schwermetallische Szene in Deutschland und blickten einmal hinter die Kulissen von GENERATION STEEL.

Jack, vielen Dank, dass du dir ein wenig Zeit für meine Fragen nimmst. First of all: Wie geht es dir? Wie ist die momentane Stimmung bei GENERATION STEEL?

Hallo POWERMETAL.de-Team und vielen Dank für dieses Interview. Uns geht es gut, alle sind gesund und wir freuen uns sehr, unser Debütalbum zu veröffentlichen. Wir sind top-motiviert und startklar!

Ihr habt euch 2019 als Band gegründet. Wie fand GENERATION STEEL zusammen? Und in welchen Combos habt ihr früher musiziert?

Ich hatte immer den Traum, eine ambitionierte Metal-Band aufzubauen und Alben mit meinem persönlichen Lieblings-Metal-Stil zu veröffentlichen. Frühere Projekte endeten aus verschiedenen Gründen - persönliche Veränderungen einiger Bandmitglieder oder mangelnde Dynamik in der Bandentwicklung. Umso mehr freue ich mich jetzt ein Team zu haben, bei dem alle die gleiche Einstellung haben und jeder sich selbst motivieren kann.

Meiki und Martin waren früher bei SQUEALER, Pascal war zuvor bei CORBIAN, Rio bei RAPID FIRE und ich hatte die Bands DEAD MAN'S HAND und BULLET TRAIN. Meiki, Martin und Pascal kenne ich aus der regionalen Szene, Rio habe ich per Internet-Recherche gefunden.

Inmitten der Corona-Pandemie erscheint euer Debüt "The Eagle Will Rise". Mit welcher Zielsetzung seid ihr an die Arbeiten herangetreten?

Wir veröffentlichen unser Album bewusst genau jetzt, da wir darauf hoffen, dass die Pandemie in 2021 zu einem Ende kommt und sich das Leben wieder normalisiert. Und dann stehen wir bereit! Unser Ziel war es, zunächst als neue Band ein Album zu produzieren und so auf uns aufmerksam zu machen. Dafür konnten wir die Krise in 2020 gut nutzen und konzentriert daran arbeiten.

Inwieweit hat die derzeitige Lage die Arbeiten beeinflusst? Hätten das Album oder einzelne Songs anders geklungen, wenn die Situation nicht die wäre, die sie ist?

Die Lage hat uns was das Songwriting und die Album-Produktion angeht insofern geholfen, dass wir uns voll und ganz darauf konzentrieren konnten, da alles drumherum heruntergefahren wurde. Natürlich konnten wir uns nicht zum Proben treffen und mussten flexibel arbeiten. Das ist aber zum Glück heutzutage kein Problem. Also haben wir die Dinge zu Hause vorbereitet und uns über die Cloud ausgetauscht und jeder hat die Songs weiterentwickelt und seinen Part beigesteuert. Das Album hätte ohne Pandemie sicher nicht anders geklungen. Wir wollen es genau so: Straighter Metal in your Face!

Wie waren die bisherigen Reaktionen auf euer Debüt? Durchweg positiv oder gab es auch den einen oder anderen nicht ganz so wohlwollenden Kommentar?

Überwiegend tatsächlich positiv, was uns sehr freut! Natürlich gibt es vereinzelt Stimmen, die uns Ansätze liefern, worin wir uns noch steigern können. Und ich begrüße solches Feedback, da ich mich und unsere Band selbst reflektiere und bestrebt bin, sich zu steigern.

Der Abwechslungsreichtum scheint auf "The Eagle Will Rise" Priorität zu haben. Wie wichtig ist es für euch, möglichst facettenreich auf eurem Album aufzutreten?

Das haben wir bewusst so ausgerichtet! Es wäre ja langweilig, wenn ein ganzes Album immer nur in einem Tempo oder Rhythmus verläuft. Aber wir haben unseren Stil gefunden und definiert: teutonischer Metal mit modernem Sound.

Mit 'Heaven's Calling', 'Warbringer' und dem abschließenden 'Alive' haben sich auch recht schnell meine Favoriten herauskristallisiert. Gibt es hinter dem einen oder anderen Song eine spezielle Geschichte, die du uns nicht vorenthalten möchtest?

Der Titeltrack 'The Eagle Will Rise' hat zwei Bedeutungen. Zum einen kommen wir als neue Band empor und wollen wie ein Adler aufsteigen und angreifen. Zum anderen ist damit indirekt die pandemische Krise gemeint, die uns alle herausfordert. Da wir aber positiv denken, glauben wir daran, dass nach allen Herausforderungen und negativen Erlebnissen auch wieder das Gute folgt und jeder wieder aufsteigen und das Leben genießen kann.

Der Song 'Generation Steel' beschreibt zwar uns als Band, meint aber im Grunde alle Metal-Maniacs dieser Welt - wir alle sind die GENERATION STEEL!

'Heaven's Calling' handelt von Todesfällen im persönlichen Umfeld, die jeder Mensch früher oder später in seinem Leben erleidet.

Mit Bands wie ACCEPT, GRAVE DIGGER, PRIMAL FEAR, RUNNING WILD und U.D.O. seid ihr in guter Gesellschaft, wenn es um deutschen Heavy Metal geht. Wie empfindest du derzeit die Metal-Szene hierzulande?

Ich bin ein Verfechter des groovigen, punchigen Teutonen-Metals der genannten Bands. Leider habe ich den Eindruck, dass es überwiegend nur noch Death-, Hardcore- und Geprügel-Bands gibt. Wir wollen die Tradition des ursprünglichen Metals bewahren und fortführen.

Apropos PRIMAL FEAR: Könnten die Herren Sinner und Scheepers nicht etwas missmutig reagieren, wenn ihr auch den Eagle als euer Maskottchen auswählen würdet?

Ich denke, dass Matt und Ralf souveräne Persönlichkeiten sind und damit gelassen umgehen! Zumal der Eagle nicht unser Maskottchen ist, sondern lediglich das Cover unseres Debüt-Albums schmückt. Wir kopieren nicht PRIMAL FEAR, sondern haben einfach ein thematisch passendes Motiv gewählt.

Hand aufs Herz, Jack: Was hat denn GENERATION STEEL im Segment des deutschen Heavy Metals Neues zu sagen, was die vorher genannten Bands nicht schon taten? Was unterscheidet euch von ihnen?

Gar nichts, hehe! Wir wollen das Rad nicht neu erfinden! Wenn wir den Geschmack der Fans dieses Metalstyles treffen und uns dadurch Fans erschließen, haben wir unser Ziel erreicht.

Wie wird es bei GENERATION STEEL nun weitergehen? Existieren schon Pläne für künftige Studiotaten?

Wir bereiten gerade Live-Aktivitäten für 2022 und - sofern möglich - für 2021 vor und sind mit Veranstaltern im Gespräch. Und: Das Songwriting für das zweite Album hat bereits begonnen!

Gibt es für dich als Musikfan Alben von Bands, auf die du dich 2021 am meisten freust?

Absolut: ACCEPTs "Too Mean To Die", das neue U.D.O.-Album und mal schauen, was 2021 sonst noch an geilem Metal bringt.

Jack, vielen Dank für Zeit und Geduld. An dieser Stelle sei jedem Freund klassischen Edelstahls euer Debüt ans Herz gelegt. Möchtest du abschließend noch etwas loswerden?

Vielen Dank, dass ihr uns durch dieses Interview unterstützt! Wir wünschen allen Lesern alles Gute. Stay healthy - stay metal - stay steel!

Redakteur:
Marcel Rapp

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