INFINITE HORIZON: Interview mit Bastian Fuchs

01.01.1970 | 01:00

Mit ihren beiden Eigenproduktionen "The Prophecy" und "Beyond Infinity" trafen die Metalheads aus dem Siegener Land genau meinen Nerv., so dass ich mich schier gezwungen sah, die Band per Telefon etwas näher kennen zu lernen. Keyboarder Bastian stand mir dabei etwas aufgeregt aber auch superfreundlich zum Gespräch bereit.

Georg:
Hi Bastian. Wie viel Interviews hast du eigentlich zu "Beyond Infinity" gegeben?

Bastian:
Noch gar keins. Wir haben noch überhaupt keine Interviews gegeben.

Georg:
Wie? Auf die Scheiben ist bisher niemand aufmerksam geworden?

Bastian:
Wir haben die Scheibe eigentlich an jede Menge Internet- und Printzeitschriften verschickt. Aber ein Interview wollte da zwar einer machen, aber der hat sich nicht mehr gemeldet. Und da ich in der Zeit selbst viel zu tun hatte, habe ich da auch nicht besonders nachgehakt.

Georg:
Wie zufrieden bist du nach zwei Jahren mit "Beyond Infinity".

Bastian:
Es hätte schon noch besser sein können. So Kleinigkeiten halt. Da sind noch so ein paar Sachen, die wir besser nochmal eingespielt hätten oder wo wir noch einmal ein paar Spuren mehr draufpacken hätten sollen.

Georg:
Zwei Jahre ist in der Branche eine lange Zeit. Habt ihr demnächst wieder was neues am Start?

Bastian:
Ja, neue Lieder haben wir genug. Und mitten im März wollen wir bei meinem Schwager ins Studio.

Georg:
Ist ja praktisch so einen Schwager zu haben.

Bastian:
Ja, der Boris Markukaitis ist der Freund meiner Schwester und gleichzeitig Schlagzeuger bei FURBISHED FACE gewesen.

Georg:
Wird das neue Material auch wieder in die SAVATAGE-Ecke gehen?

Bastian:
Jo, also es bleibt schon in der Ecke, ist glaub ich, aber noch ein Stück anspruchvoller. Ich denk das ist ja eine logische Weiterentwicklung. Diesmal sind die Lieder noch etwas schlüssiger und vom spielerischen anspruchsvoller.
Wir haben natürlich auch das Glück, dass unsere Besetzung stabil geblieben ist. Wobei das im Herbst recht knapp war. Da hat sich der Bassist einen Teil vom Ringifinger der rechten Hand abgetrennt. Das ging zum Glück wieder dran und mittlerweile kann er auch wieder spielen. Da er normal immer mit 3 Fingern spielt, wäre das schon ein Problem gewesen.

Georg:
Hat sich bei euch dann Labelseitig was getan?

Bastian:
Eigentlich wollte einer die Labels bemustern, aber der kam nie in die Gänge. Immer wenn man nachgefragt hat, war immer noch nichts gemacht. Aber inzwischen haben die Labels das Demo erhalten. Nur leider bisher ohne positive Rückmeldungen.

Georg:
Was siehst du als eure Einflüsse?

Bastian:
Also es ist jetzt ja nicht so, dass wir Musik machen wollten, die sich ungefähr wie SAVATAGE anhört. Das ist einfach die Schnittmenge aus dem was wir selbst gerne hören. Unser Drummer hört zum Beispiel entweder atmosphärische Musik oder Black Metal. Unser Basser fährt total auf Ozzy und BLACK SABBATH ab während unser Sänger mehr dem traditionellen Metal wie BLIND GUARDIAN oder ANGEL DUST zugewandt ist. Ich hör mir eigentlich ja so alles an, wenn es gut gemach ist.
So mit 11 war ich schon mit unserem Gitarristen befreundet und der hat mich immer mit Kassetten versorgt. Das waren damals erstmal hauptsächlich die White Metal Bands, weil er da über den CVJM gut ran kam.

Georg:
Seid ihr dann auch in der White-Metal Richtung unterwegs?

Bastian:
Ne, das würde ich nicht so sagen. Wir haben keine depressiven Texte. Aber wir haben auch keine Texte die über Jesus gehen. Ich denke wir sind eine ganz normale Metalband.

Georg:
Euer Erstling "The Prophecy" ist ja mittlerweile ausverkauft. Wird das nochmal aufgelegt?

Bastian:
Es ist halt so, dass du mindestens 300 Stück pressen lassen müsstest. Das ist halt die Frage, ob sich das lohnen würde. Von der CD spielen wir eh nur noch "The Reaper" live und evtl. auch mal "Death And Destruction" als Zugabe. Wir haben überlegt "The Reaper" auf die neue CD als Bonustrack drauf zu pressen, aber das weiß ich noch nicht. Erstmal was neues ist da unsere Devise.

Georg:
Und wie haben sich die CDs verkauft?

Bastian:
Eigentlich ganz gut. Aber du hast als kleine Band fast keine Möglichkeit deine CDs außerhalb von Konzerten zu verkaufen. Es ist ja leider nicht mehr so, dass dir die Leute nach einem guten Review nen Zehner im Umschlag schicken. Und in unserer Größenordung gibt es halt auch sehr viele gute Bands .

Georg:
Willst du noch etwas unseren Lesern auf den Weg mitgeben?

Bastian:
Rock`n`Roll is doll.

Redakteur:
Georg Weihrauch

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