MARYS CREEK: Interview mit Stefan Halldin

26.03.2007 | 12:58

Stefan Kayser:
Da ihr noch eine neue Band seid, stellst du am besten erst mal die Bandmitglieder vor.

Stefan Halldin:
Ja klar, wir sind Mats Nilsson als Sänger, Bobby Ho an der Gitarre, Robban Möller am Bass und ich, Stefan Halldin, am Schlagzeug.
MARYS CREEK ist eine hart arbeitende Band aus Schweden, die Anfang 2004 ihren Anfang nahm, als Mats mich anrief und mir vorschlug, bei ihm in einer Band mitzumachen. Ich kannte Mats von früher, weil wir schon bei verschiedenen Gelegenheiten zusammengespielt hatten. Ich kenne Mats' Fähigkeiten als Songschreiber, und von den Demos, die er mir zeigte, war ich hin und weg! Und so entschlossen wir uns, es ernsthaft zu versuchen und dieses Mal den ganzen Weg zu gehen.

Stefan Kayser:
Und natürlich die unvermeidliche Frage an jeden Neuling: Was bedeutet euer Bandname?

Stefan Halldin:
Hahaha, das ist so eine Art Geheimnis! Und darüber sind eine Menge Geschichten im Umlauf: Eine erzählt von einer Ex-Freundin namens Mary aus einem dunklen Ort in den USA, mit der einer der Jungs mal ausging. Andere Leute glauben, wir haben den Namen aus dem Lied 'Creek Mary's Blood' von NIGHTWISH. Aber wir überlassen es den Zuhörern, was sie sich bei dem Bandnamen denken. Auf jeden Fall sollen unsere Videos in der Zukunft "Mary" vorstellen und etwas von ihrer Geschichte darlegen.

Stefan Kayser:
Ihr veröffentlicht nun euer Debütalbum "Some Kind Of Hate". Wie würdest du selbst eure musikalische Grundidee bei der CD beschreiben?

Stefan Halldin:
Schwere Riffs mit jeder Menge Powergroove und großen Melodien! Unsere Absicht und unser Ziel war es, schwere Riffs mit einem Haufen Powergroove und großartigen Melodien zu mischen. Alle verschiedenen musikalischen Einflüsse, die wir in der Band haben, sind richtig gut, die großen Melodien, das härtere Zeug, direkter Rock usw. Es wird vermengt, und was dabei herauskommt, ist MARYS CREEK.

Stefan Kayser:
An einigen Stellen, etwa bei den Stücken 'Things That You Do' oder 'New Religion', ist eine eher düstere Stimmung spürbar.

Stefan Halldin:
Ja, das ist der schmale Grat, auf dem wir gehen wollten, all diese verschiedenen Stimmungen hinzukriegen und sie mit großen Melodien, schweren Riffs und so einer Art mächtigem Sound zu verbinden, den Fredrik Nordstrom in den Mix zusammengepackt hat. Wir hatten eine sehr klare Vorstellung davon, wie es klingen sollte, und wir finden, das Ergebnis kommt dem ziemlich nahe.

Stefan Kayser:
Hast du ein Lieblingslied auf "Some Kind Of Hate"?

Stefan Halldin:
Die Auswahl fällt schwer, 'Down', 'Things That You Do', 'There Is No God'. Es gibt viele Favoriten, und das ändert sich von Zeit zu Zeit. Ich muss aber sagen, dass 'A Little Bit Of Everything' - dieses Stück ist wie ein Soundtrack für MARYS CREEK - uns wohl noch lange Zeit begleiten wird. Es war das erste Lied, das Mats für MARYS CREEK schrieb, und dieses Teil hat einen großartigen melodischen Chorus mit einem großen, leicht düsteren Groove und einigen coolen Gitarrenriffs.

Stefan Kayser:
Die CD hat einen ziemlich guten Sound. Was kannst du über den Produzenten und das Studio erzählen?

Stefan Halldin:
Wir, die Band MARYS CREEK, haben die Platte produziert, was viele nicht kapiert haben. Fredrik hat es nur abgemischt. Das war eines der Dinge, die wir wollten, mit Fredrik zusammenzuarbeiten, einfach um seinen Sound zu bekommen und ihn mit unserer Sorte melodischer Lieder zu mischen. Wir hatten eine sehr klare Vorstellung davon, wie die Platte klingen sollte, und Fredrik war ein Puzzleteil davon. Es ist schon eine merkwürdige Entscheidung, dass wir Fredrik für unsere Art Musik wollten, und einige Leute, glaube ich, hielten es sogar für sonderbar. Aber er war einfach der richtige Mann, den wir brauchten, um auf unserer ersten Platte den Sound zu definieren. Wir haben das gesamte Album selbständig aufgenommen und dann an Fredrik weitergegeben, um noch ein wenig daran zu drehen.
Fredrik ist ein ziemlich cooler Typ mit einer beeindruckenden Erfahrung, und die Zeit der Zusammenarbeit mit ihm war sehr spaßig, total verrückt!

Stefan Kayser:
Habt ihr eine Singleauskopplung geplant?

Stefan Halldin:
Nein, nicht im Moment. Aber das Radio hat angefangen, 'She' und 'Things That You Do' zu spielen, also gibt es vielleicht Singlequalitäten bei diesen Stücken. Wir spielen neuerdings mit dem Gedanken, ein Video zu machen, aber wie immer ist dabei so einiges zu berücksichtigen. Aber wir werden sehen, was sich so ergibt.

Stefan Kayser:
Wer sind eure Lieblingsbands und vielleicht sogar Vorbilder für eure Musik?

Stefan Halldin:
Eine ganze Menge Bands und Leute! Und das reicht von LED ZEPPELIN, VAN HALEN, TNT und BLACK SABBATH zu neueren Gruppen wie IN FLAMES, BLACK LABEL SOCIETY und SOILWORK. Ich weiß, dass Bobby sich jede Neuerscheinung aus dem klassischen 70er-Lager anhört. Robban und ich stehen mehr auf härteres Zeug, hahaha. Mats ist TNT- und MÖTLEY CRÜE-Fan. Du siehst also, die Musik, die wir uns in der Band anhören, ist sehr vielfältig.

Stefan Kayser:
Können wir MARYS CREEK live erleben?

Stefan Halldin:
Auf jeden Fall, MARYS CREEK ist eine Liveband, war es immer und wird es immer sein. Wenn reine Heavy Power deine Sache ist, dann ist MARYS CREEK bestimmt dein Geschmack. Unsere Hoffnung ist es, einige Zeit ernsthaft unterwegs zu sein. Wir legen mit unserer Releaseparty am 22. März in Stockholm los, dann sind wir Vorgruppe für die schwedischen Metalheads EVERGREY im April, dann geht's weiter zum Gothenburg Metal Festival, und hoffentlich können wir uns noch mit ein paar coolen Bands zusammentun und für den Rest des Jahres touren.

Stefan Kayser:
Ich mag Livealben sehr. Was sind deine Favoriten?

Stefan Halldin:
Ich auch. Also, "Alive 2" von KISS, "Entertainment Or Death" von MÖTLEY CRÜE, "Live And Loud" von OZZY, "Live Evil" von BLACK SABBATH. Da gibt es noch viele weitere, aber ich glaube, diese haben den Livespirit gut eingefangen.

Stefan Kayser:
Danke für das Gespräch.

Stefan Halldin:
Danke, dass ihr uns berücksichtigt habt, und hoffentlich sehen wir euch alle bald live!

Redakteur:
Stefan Kayser

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