Metal-Guide für den Kaukasus

26.09.2012 | 23:41

Manuel Trummer findet auf seiner Entdeckungsreise im Kaukasus Inspirationen für ein Blog-Projekt.

Vor einigen Wochen berichtete Manuel Trummer - vielen von euch sicher bekannt als Gitarrist der Epiker von ATLANTEAN KODEX und einer der Köpfe der verschollenen Kult-Plattenfirma Iron Kodex - in dem bekannten deutschsprachigen Underground-Forum "Sacred Metal Board" begeistert von seinem Sommerurlaub in Kaukasien.

Dass er sich als passionierter Metalfan in Armenien am Fuße des biblischen Berges Ararat (siehe Bild oben), beim wunderschönen Anblick archaischer Kirchenbauten in Georgien (Stepantsminda, Bild unten) und im Öl- und Chanson-Grandprix-Paradies Aserbaidschan nicht nur die zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten angesehen und kulinarische Köstlichkeiten probiert hat, das dürfte keinen von euch überraschen. So lenkte er die Aufmerksamkeit diverser Metalfans und natürlich auch einiger Vertreter der gedruckten und der über den Monitor flimmernden schreibenden Zunft auf den metallisch unentdeckten gebirgigen Landstrich zwischen den beiden großen eurasischen Binnenmeeren. Auch für uns Grund genug, Manuel zu seinen Erfahrungen im Kaukasus und vor allem zu dem Projekt zu befragen, das aus seiner Begeisterung für diese uns unbekannte Szene erwuchs.


Rüdiger Stehle:
Manuel, du hast erzählt, dass du im Sommerurlaub im Kaukasus mit der dortigen Metalszene in Kontakt gekommen bist. War das ein eher zufälliger Nebeneffekt des Urlaubs, oder hast du von Anfang an vorgehabt, dort auch die metallischen Fühler auszustrecken?

Manuel Trummer:
Ja, das war schon vor Beginn des Urlaubs geplant. Ich versuche bei Reisen immer, auch die Hotspots in Sachen Heavy Metal in den jeweiligen Ländern ausfindig zu machen. Rockpubs, Szenetreffs, Clubs, etc. Zum einen, um ein gutes Abendprogramm zu haben. Zum anderen, weil man über die gemeinsame Leidenschaft sehr leicht mit Einheimischen ins Gespräch kommt, sei es über ein Bandshirt oder über einen Song, der gerade läuft. Meist wird man als alleine reisender Ausländer mit Metalshirt sowieso von selbst angesprochen. In jedem Fall stehen hier die Chancen immer gut, dass sich ein wesentlich intensiverer, persönlicher Kontakt mit der jeweiligen Kultur auch mal abseits der touristischen Routen ergibt. Teils sind daraus schon richtige Freundschaften entstanden. In Metalkneipen lernt man mehr über das jeweilige Land als in manchem Museum.

Rüdiger:
Hast du schon vor der Abreise dortige Bands gekannt und zu ihnen Kontakt gehabt, oder war es einfach der Forschergeist, der dich dort geleitet hat?

Manuel:
Ehrlich gesagt kannte ich bis vor Kurzem keine einzige Band aus dem Kaukasus. Als sich der Urlaub dann konkretisierte, habe ich mir zunächst über Metal Archives ein Bild gemacht und mich durch YouTube gekämpft. Das Problem mit Metal Archives ist, dass man als Band eine Veröffentlichung vorweisen muss, um gelistet zu werden. Nun haben allerdings die meisten Kaukasus-Bands keine offiziellen Releases, sondern meist nur Demos oder selbstgemachte Alben. Deshalb bildet die Liste auf Metal Archives nur einen Bruchteil dessen ab, was sich wirklich in Georgien und Armenien abspielt.

Rüdiger:
Wie lief es dann vor Ort mit der Kontaktaufnahme? Konntest du Konzerte besuchen, gibt es spezielle Treffpunkte der Szene, oder braucht man als Durchreisender ganz konkrete Anlaufadressen? Sprich: Haben Eriwan und Tiflis eine für jeden sichtbare Metalszene, oder muss man im Untergrund wühlen, um sie zu finden?

Manuel:
Ja, Metal ist in allen Kaukasusstaaten absoluter Underground. Ab und an sieht man zwar ein paar alte Plakate, aber ansonsten findet Metal in der Öffentlichkeit nicht statt. Als normaler Tourist hat man praktisch keine Chance, mit der Szene vor Ort in Kontakt zu kommen. Es gibt lediglich eine einzige Metalkneipe zwischen Schwarzem Meer und Kaspischem Meer: das Troll Pub in Yerevan, in Armenien (Foto oben). Der ist aber absolut empfehlenswert. Wenn man als Metaller in Armenien ist, muss man da rein. Ansonsten treffen sich die Musiker in den Proberäumen, in Parks oder in normalen Pubs. Die Metalszene spielt sich im Kaukasus ohnehin lediglich in den drei Hauptstädten Tiflis, Eriwan und Baku ab, wo es junge Menschen mit guter Ausbildung und Fremdsprachenkenntnissen gibt. Auf dem platten Land ist nix mit westlicher Popkultur. Ich hatte allerdings schon im Vorfeld Kontakt zu verschiedenen Bands aufgenommen. Vor Ort haben mich dann Sergiy, Michael und Vasil von der Symphonic-Black-Metal-Band IM NEBEL (Foto rechts) in Empfang genommen. Das war ein absoluter Glücksfall. So eine unglaubliche Gastfreundschaft, unvorstellbar. Die Jungs waren dann vor Ort mein Türöffner in die Szene, haben den Kontakt zu anderen Bands hergestellt, mich in Proberäume und Studios gelotst und mich teilweise sogar auf einzelnen Fahrten begleitet.

Rüdiger:

So wie man deinem Blog entnehmen kann, bewegen sich die meisten Bands der kaukasischen Szene in eher extremmetallischen, meist angeschwärzten Gefilden, die ja jetzt nicht unbedingt als deine Lieblingsgenres bekannt sind. Dennoch fasziniert dich die Szene, weil du dort einen Enthusiasmus und eine Hingabe wahrnimmst, die dir offenbar anderswo fehlt. Was macht die Szene, die Bands und die Metalfans in den kaukasischen Staaten so speziell?

Manuel:
Ich denke, was mich so fasziniert hat, ist zum
einen dieser ungebrochene, richtiggehend erfinderische Do-it-yourself-Ethos der Musiker. Zum anderen ist es der Enthusiasmus der Musiker und der Fans in Bezug auf alles, was mit Metal zu tun hat. Wir verwöhnten Europäer begegnen den meisten Bands ja nur noch mit einem abgeklärten Zynismus. Dort freut man sich buchstäblich über jede neue Veröffentlichung, und zwar aus jedem Subgenre. Diese ganzen Nichtigkeiten, über die wir uns in den Internetforen und sonstwo die Köpfe heiß diskutieren, interessieren in den Kaukasus-Szenen einfach niemand. Dort geht es noch ums Wesentliche, die Musik. Das war so erfrischend und positiv, einfach mal drei Wochen mit begeisterten, offenen Leuten über Metal zu sprechen und niemand fängt an, über THE DEVIL'S BLOOD oder irgendwelchen Kram zu diskutieren. (Foto: Manuel mit Levan Kapanazde, dem Bassisten der georgischen 80er-Veteranen von HEAVY CROSS)

Rüdiger:

Hat dich letztlich auch das dazu gebracht, die Idee von einem Kaukasus-Metal-Blog zu verfolgen?

Manuel:

Ja, auf jeden Fall. Dort gibt es so viel ehrliche Leidenschaft und vor allem auch so viel Talent. Leider haben die wenigsten Bands aus Georgien, Armenien und Aserbaidschan die Chance, im Rest der Welt Gehör zu finden. Nur aufgrund der willkürlichen Tatsache, dass sie in einem eher abgelegenen Teil der Welt leben. Da möchte ich mit dem Blog tatsächlich ein wenig den europäischen Blick drauf lenken. Ich bin mir sicher, dass der ein oder andere vielleicht eine neue Lieblingsband entdeckt. Gerade in Sachen Death Metal und Progressive Black Metal ist der Tisch reich gedeckt.

Rüdiger:
Dein Blog stellt in erster Linie Bands und Musiker vor, die aus Georgien, Armenien und auch aus Aserbaidschan kommen. Bisher hast du dort Interviews und Berichte zu insgesamt etwa 15 Bands veröffentlicht, in denen die Musiker ausführlich zu Wort kommen und sowohl ihre Bands vorstellen als auch ihre Situation schildern können. Kannst du kurz eine Handvoll Bands nennen, die dich selbst besonders faszinieren, und die du auch ohne zu Zögern den hiesigen Interessenten empfehlen würdest?

Manuel:
Ja, klar. Die beste Band sind im Moment sicher DAERON aus Armenien (im Bild oben Vladimir Melikyan). Ich hatte das Glück, im Studio von Vladimir Melikyan, dem Hauptkomponisten, einige Livevideos zu sehen und mir das aktuelle Demo anzuhören. Das ist irre starkes Material. Die Band klingt wie EMPEROR auf "Anthems To The Welkin At Dusk", nur ein wenig technischer, moderner, mit einer Spur GOJIRA und DARK FORTRESS. Wahnsinnig beeindruckende Musiker auch, unglaublich tight auf der Bühne. Käme die Band nicht aus Armenien, sondern aus dem "Westen" hätten die längst einen dicken Plattenvertrag bei Blast oder Century Media in der Tasche. Jede Wette.
Daneben haben mich PSYCHONAUT 4 (Foto rechts) aus Georgien beeindruckt. Die
Jungs spielen Depressive Black Metal im Stil alter SHINING, LIVELOVER und "Filosofem"-Ära-BURZUM. Die totalen Chaoten, aber tolle Musiker und Songwriter.
BOHEMA muss man auch noch nennen. Die gelten im Kaukasus als die "georgischen NILE". Wahnsinnig starker Death Metal mit mythologischen Texten. Vor allem die zweite Platte ist der Knaller. Die brauchen sich vor keiner westlichen Band verstecken. Wer auf symphonischen Black Metal à la TARTAROS, ARCTURUS, DIMMU BORGIR steht, sollte sich auf jeden Fall auch mal IM NEBEL anhören.

Rüdiger:
Wenn ich mir zum Beispiel deinen Tipp BLOOD COVENANT aus Armenien so anhöre, dann kann die Band mit ihrem christlichen (Un-)Black Metal wirklich alle internationalen Standards erfüllen. Komposition, Umsetzung, Arrangements und Produktion sind erstklassig. Würdest du einer solchen Band zutrauen, dass sie sich im "Westen" auf breiterer Ebene durchsetzen und mittelfristig an Genregrößen wie EMPEROR, DIMMU BORGIR oder OLD MAN'S CHILD anschließen kann? Was müsste passieren, dass dies gelingen kann? Welche anderen Bands siehst du bereits an dieser Schwelle zum internationalen Durchbruch?

Manuel:
Es fehlt gar nicht viel. Die Bands sind durch die Bank weg extrem professionell. Wer in Georgien und Armenien drei Monatsgehälter für ein Instrument oder Equipment ausgibt, der beschäftigt sich dann auch ernsthaft damit. Das sind keine Amateure, sondern alles Top-Musiker, technisch wahnsinnig fit, auch live. Es gibt natürlich politische Hürden, vor allem die Einreisepolitik der EU. Die Bewohner aller Kaukasusstaaten brauchen Visa, um nach Europa einreisen zu können. Und die Voraussetzungen, um grünes Licht zu bekommen, sind echt nicht ohne. Aber ich denke, es liegt vor allem auch an der Bequemlichkeit der "westlichen" Labels und Fans. Innerhalb von zwei Stunden könnte man sich dank YouTube und Facebook einen guten Überblick über die Bands aus der Region verschaffen. Aber niemand macht sich die Mühe, weil man erstens die Länder in Sachen Metal praktisch gar nicht auf dem Schirm hat und weil man zweitens schon derartig übersättigt von den fünfhundert westlichen Releases ist, die einen jeden Monat überfluten - da braucht man nicht noch obendrein Bands aus so exotischen Ländern. Dabei gäbe es gerade in Armenien und Georgien etliche Bands mit internationalem Format. BLOOD COVENANT hast Du ja schon genannt. Die haben inzwischen drei volle Platten veröffentlicht, alles in Eigenregie. Wenn sich ein europäischer A&R mal die Mühe machen würde, DAERON zu kontaktieren, dann hätten die im Handumdrehen einen Plattenvertrag samt Europatour. PSYCHONAUT 4 stehen im Moment schon in Kontakt mit dem Label von Kim Carlsson, dem Ex-LIFELOVER Gitarristen. Da laufen gerade die Planungen für eine Europa-Tournee im Winter. BOHEMA könnten problemlos im Vorprogramm von NILE oder MORBID ANGEL bestehen. Die kommende IM NEBEL-Platte wird ebenfalls ein extrem hohes Niveau fahren, zumindest hat's sich im Proberaum grandios angehört. An den Bands selbst liegt's in den meisten Fällen nicht.

Rüdiger:
Dein Blog hat auch eine Shop-Seite, die bisher "under construction" ist. Planst du, in der Zukunft den Import und Vertrieb der Tonträger kaukasischer Bands?

Manuel:

Ja, das ist mittelfristig der Plan. Ein Problem der Szenen dort ist, dass sie keine Kontakte zu westlichen Distros haben. Da werde ich versuchen, ein wenig den Vermittler zu spielen und Demos und andere Veröffentlichungen anbieten.

Rüdiger:
Woran liegt es, dass bisher kaum Tonträger kaukasischer Bands den Weg nach Deutschland und Westeuropa gefunden haben? Von einigen Pressungen über russische Labels wie Haarbn (IM NEBEL, SWORN, RUINS OF FAITH) abgesehen, ist mir bisher hier keine Kaukasus-Metal-Scheibe in die Hände gefallen. Setzen die Bands insgesamt mehr auf Downloads als auf Tonträger, fehlen die finanziellen Mittel, oder fehlt das Interesse der Labels?

Manuel:

Es fehlen die Kontakte zu westlichen Labels und Distros. Der Hauptabsatzmarkt für die Szenen in der Region ist nach wie vor Russland. Das ist eigentlich die einzige Chance, ein paar Alben zu verkaufen. Viele Bands produzieren ihre Alben in Do-it-Yourself-Manier und verkaufen sie selber. Damit man sich nicht mit einer professionellen Pressung nicht zu sehr in Unkosten stürzt, setzt man auch oft auf Downloads.

Rüdiger:
Du hast erzählt, dass die beiden christlichen Staaten Georgien und Armenien und deren Bürger auf dich sehr europäisch wirkten. Was hast du im Vorfeld deiner Reise erwartet? Was hat dich überrascht und welche Erwartungen wurden bestätigt?

Manuel:

Bestätigt, oder besser, sogar noch übertroffen wurden all die Geschichten über die legendäre georgische und armenische Gastfreundschaft, die man in jedem Buch über den Kaukasus liest. Ich bin selten mit einer derartigen Wärme und Offenheit empfangen worden wie dort, als ob man sich schon ewig kennen würde. Auch die Hymnen auf die Küchen des Kaukasus sind nicht übertrieben. Das armenische Grillfleisch (Foto) allein war den Trip wert. Mir war im Vorfeld der Reise bewusst, dass Georgien unter Mikhail Saakashvili sehr stark in Richtung Westen tendiert, aber dieses Maß an lebendiger europäischer Kultur und Mentalität hätte ich nach 1000 Jahren Islam und 70 Jahren Kommunismus so nicht erwartet. Georgien ist de facto - auch abseits der Metropolen - ein europäisches Land. Wenn sich der Staat in den nächsten Jahren weiter stabilisiert (beziehungsweise sich nicht von Russland destabilisieren lässt ...) und sich die Regierung als berechenbarer Partner für die NATO und die EU bewährt, wird man zwangsläufig, in zehn, vielleicht zwanzig Jahren über einen EU-Beitritt nachdenken können.

Rüdiger:

Was sind aus deiner Sicht die Hauptunterschiede zwischen den beiden genannten christlichen Ländern und dem muslimisch dominierten Nachbarland Aserbaidschan? Weniger bezogen auf politische Differenzen und Konflikte, als vielmehr auf die Mentalität der Leute und auf das Gedeihen der Metalszene.

Manuel:

Die Unterschiede zwischen den Ländern sind nicht so groß wie man vermuten mag. Es gibt in allen Staaten ein noch sehr starkes russisches Erbe, das sich in unterschiedlichen Ausprägungen bemerkbar macht. In der Architektur zum Beispiel, aber vor allem auch in der Bevölkerung selbst. Russisch dient noch immer als lingua franca, um sich zwischen Baku, Tiflis und Eriwan zu verständigen. Die gemeinsame sowjetische Vergangenheit schafft gewisse kulturelle Gemeinsamkeiten, die vom Transformationsprozess der letzten 20 Jahre nur langsam aufgelöst werden. Auch Aserbaidschan ist schließlich kein islamisches Land, sondern ein säkularer Staat, in dem die meisten Menschen islamischen Glaubens sind. Wobei es in Bezug auf Metal schon so ist, das Aserbaidschan den Szenen in Armenien und Georgien ein wenig hinterherhinkt. Da merkt man dann schon ein wenig die leicht paranoide Innenpolitik des autoritären Aliyev-Präsidentenclans und den Einfluss der islamischen Lobby.

Rüdiger:
Hast du mit den zahlreichen armenischen Bands, zu denen du Kontakt hast, auch schon einmal über ihre populären Exil-Landsleute von SYSTEM OF A DOWN geredet? Falls ja, wie waren die Reaktionen?

Manuel:

Ja, klar! SYSTEM OF A DOWN genießen in Armenien schon ein sehr hohes Ansehen. Vor allem Serj Tankian, der selber schon ein paar Mal im Land war und Konzerte gegeben hat. Es ist allerdings nicht so, dass SOAD Volkshelden wären oder so. Man ist stolz, dass so eine erfolgreiche Band armenischstämmig ist, aber das war's dann auch.


Rüdiger:

Am 14. September fand in der armenischen Hauptstadt Eriwan das "Persian Metal Festival" statt. Kannst du erzählen, was es damit auf sich hat?

Manuel:
Ja, das "Persian Metal Festival" findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Der Organisator hinter dem Festival ist Arsen Hakobyan aus Eriwan. Arsen ist eine der wichtigsten Szenepersönlichkeiten in der Region. Er gilt bei vielen Bands als der beste Promoter im ganzen Kaukasus. Arsen organisiert seit 2008 unter anderem das Highland Metalfest in Eriwan. Der Fokus liegt dabei auf einheimischen Bands und ein, zwei internationalen Headlinern. Das Persian Metalfest ist eine Art "Sonderausgabe" des Highland Metalfest. Arsen hat dazu zehn Bands aus dem Iran eingeladen, die in ihrer Heimat nicht live auftreten dürfen, weil Metal dort als Teufelskram gilt. Teils sind die Musiker schon verprügelt und Schlimmeres worden. Hier in Eriwan haben sie die Chance live zu spielen. Für etliche Musiker ist die Anreise und der Grenzübertritt extrem gefährlich. Wie ich gehört habe, ist eine Band an der Grenze vom iranischen Militär aufgehalten worden. Seitdem hat man nichts mehr von ihr gehört. Arsen macht mit jedem Festival ein dickes Minus, aber er zieht's trotzdem durch. Gerade die Aktion mit den persischen Bands finde ich absolut bemerkenswert.

Damit hat er Recht, der Manuel. Solcher Enthusiasmus ist bemerkenswert und soll belohnt werden. Wenn euer Interesse an kaukasischem Metal also geweckt sein sollte, dann ist Manuels Caucasus Metal Blog die perfekte Adresse für eine spannende Entdeckungsreise, die gerade für die Anhänger anspruchsvoller und gleichzeitig extremer Metalklänge diverse Perlen zu Tage fördern wird. Zögert also nicht, schaut im Blog vorbei und beschäftigt euch mit den zahlreichen kostenlosen Hörproben, die es zu bestaunen gibt. Es lohnt sich!

 

Redakteur:
Rüdiger Stehle

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