SKADIKA: Interview mit Jule

01.05.2013 | 08:56

Wer klirrenden, tollen Symphonic Metal mit Härte, Herz und Atmosphäre sucht, ist bei der Gruppierung von SKADIKA aus Köln an der richtigen Adresse. Wem jetzt der Mund wässrig wurde, sollte sich ansehen, mit welchen Fragen wir Sängerin Jule auf den Zahn fühlten.

Hallo zusammen, schön, dass es mit dem Interview geklappt hat. Jule, wie sieht es momentan im SKADIKA-Camp aus? Wie ist die Stimmung?

Hallo Marcel, wir haben im Moment wirklich eine gute Stimmung, da sich unsere leeren Musikerposten langsam wieder füllen und wir hoffentlich bald wieder komplett sind.

Wie sieht eure bisherige Historie aus? Welche wichtigen Ereignisse gab es bisher in der Geschichte SKADIKAS von 2005 bis heute?

Die Bandgeschichte war anfangs ein stetiges auf und ab. Ich habe die Band 2005 zusammen mit vier Freundinnen gegründet, um den bei uns ansässigen Metalbands zu zeigen, dass auch wir Mädels ordentlich rocken können. Die Konstellation hat sich dann aber sehr schnell gewandelt und im Laufe der letzten acht Jahre somit nicht nur die Besetzung, sondern auch unser musikalischer Stil. Base, Chris und ich sind seit etwa dreieinhalb Jahren nun der harte Kern der Truppe. Seit letzten Sommer haben wir auch endlich einen neuen Drummer. Phil kommt aus Paderborn und nimmt jede Woche die lange Fahrt nach Köln auf sich. Das macht uns wirklich stolz zu sehen, dass wir jemanden gefunden haben, der auch so viel Herzblut in die Musik steckt. Wir sind im Moment dabei neue Musiker auf die leeren Posten des Bassisten und Keyboarders einzuspielen. Man darf also auf die nächsten Monate gespannt sein. Die bisher wichtigsten Ereignisse waren für uns, als 2010 das erste Album "Winter" erschien und wir daraufhin bis Ende 2011 einige wirklich positive Konzerte spielen konnten. Darunter ja auch das Metalfest 2011 in Dessau oder unser erster Auslandsgig in den Niederlanden.

2012 haben wir uns mehr um das neue Album gekümmert und mussten lange Zeit einen neuen Drummer suchen. Seit wir im Januar 2013 nun "Frozen Legends" veröffentlicht haben, geht es aber schlagartig bergauf, vor allem im Ausland.

 

Die frostige Kälte habt ihr auf dem neuen Album durch viel Atmosphäre überbringen können. Das passt einfach bestens zum Wetter der letzten Monate. Wie wichtig sind euch die Atmosphäre und Melodien zu Beginn der Aufnahmen gewesen?

Die Atmosphäre spielt eine große Rolle für uns. Wir stecken viele persönliche Gefühle in unsere Songs und ohne eine gewisse Atmosphäre wäre das nicht möglich.

Gerade bei den Aufnahmen ist mir wieder vermehrt bewusst geworden, wie viel Persönliches in all den Texten steckt. Wenn wir nicht so viel Priorität auf das Gefühl in den Songs legen würden, dann hätten wir nur halb so viel Atmosphäre auf dem neuen Album.

Grob in die Symphonic-Metal-Ecke tendierend, tauchen auch nicht wenige Pagan- und Power-Metal-Einflüsse auf. Überdies musste ich, speziell dank deinem Gesang des Öfteren an DORO denken. Würdest du das so unterschreiben oder weitere Aspekte hinzufügen, die ich vergessen habe?

Ja, mit DORO werde ich wirklich oft verglichen. Das finde ich immer wieder interessant. Natürlich war sie eine der wenigen weiblichen Vorbilder, die ich mir als Jugendliche heraussuchen konnte. Frauen im Metal sind ja doch recht rar gesät und DORO ist eben keine "Metal Diva" und ich persönlich war das gerade als Jugendliche auch nicht.

Die Pagan-Einflüsse in unseren Songs sind ein absolutes Überbleibsel aus der früheren Bandgeschichte. Wir haben die ersten fünf Jahre schließlich Viking Metal gespielt und erst als Chris an die Gitarre wechselte, kamen die Einflüsse von Symphonic- und Power-Metal hinzu. Die Pagan-Melodien sind daher ein absoluter Teil unserer Handschrift.

 

"Frozen Legends" hab ich eben bereits angesprochen. Ein Album, welches mir gefällt und äußerst abwechslungsreich daherkommt. 'Cold Heart', 'Trapped' und 'Frost' stechen meiner Meinung nach heraus. Welches Stück würdest du als typisch für euren Sound beschreiben?

Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Jeder von uns hört zu einem gewissen Teil unterschiedliche Metalgenres, daher haben wir Bandintern alle unterschiedliche Favoriten was die Songs angeht. 'Frost' gehört Stilistisch eher noch zum ersten Album "Winter". Die anderen Songs sind ja schon mehr aus unserer neueren Schaffensphase. Als für uns typisch, würde ich einfach die Abwechslung in den Songs nennen, da diese irgendwie alle "typisch wir" sind.

 

Wie sehen die kommenden Monate im SKADIKA-Lager aus? Sind Konzerte und/oder Festivalauftritte in Planung?

Die nächsten Monate werden wir uns noch viel mit der Promotion des Albums befassen. Wir arbeiten allerdings schon fleißig an neuem Material und planen im Moment für den Rest des Jahres auch noch Konzerte. Sobald die neuen Musiker eingespielt sind, wird es auch wieder mehr Gig Termine geben. Wir sind also nicht tatenlos.

 

Sodann wäre ich mit meinen Fragen am Ende. Jule, herzlichen Dank für Geduld und Zeit. Euch viel Erfolg mit "Frozen Legends". Die letzten Worte gebühren selbstverständlich dir.

Wir bedanken uns natürlich auch für das Interview und deine Mühe. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft noch viele Menschen begeistern und für uns gewinnen können. Jetzt im April ist unser achtjähriges Jubiläum, welches wir mit einem Konzert am 04.05.13 im UFO Bensberg (Bergisch Gladbach) feiern werden. Wir freuen uns über jeden, der das mit uns feiern möchte. Vielen Dank

Redakteur:
Marcel Rapp

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