TOXIC WALTZ: Interview mit Alex

25.05.2016 | 21:47

Und wieder widmet sich eine junge, aufstrebende Band den Old-School-Klängen aus der Bay-Area und garniert ihren Thrash-Sound mit eigenem Charme. Diesmal ist von TOXIC WALTZ die Rede, eine Truppe, die bereits mit ihrem Debüt auf sich aufmerksam machen konnte und die Welt nun mit "From A Distant View" bereichern wird. Und wie es der Zufall so will, brannten uns auch einige Fragen auf der Seele, zu denen uns Klampfer Alex Rede und Antwort stand.

Hi Alex. Vielen Dank für deine Zeit. Euer neues Album hat bei mir ziemlich eingeschlagen. Doch bevor wir auf "From A Distant View" zu sprechen kommen, lasst mich wissen, wie es euch geht und wie die momentane Stimmung bei euch ist.

Hi Marcel! Bei uns ist die Stimmung gerade super, wir haben gerade unsere neue Scheibe rausgebracht und freuen uns auf unsere anstehenden Konzerte!

Zwischen "Decades Of Pain" und der neuen Scheibe liegen nur etwas mehr als zwei Jährchen. Was ist in der Zwischenzeit bei euch so passiert? Gebt mir mal ein kleines Update.

In den zwei Jahren war einiges bei uns los, wir waren viel unterwegs und haben viele coole Shows gespielt. Darunter auch unsere erste Europatour im Vorprogramm von SUICIDAL ANGELS, DR. LIVING DEAD! und ANGELUS APATRIDA. Außerdem haben wir neue Songs geschrieben und aufgenommen, die wir jetzt in Form von "From A Distant View" veröffentlicht haben. Und wir haben einen Plattenvertrag bei Violent Creek Records unterschrieben, was definitiv ein wichtiger Schritt für uns war, nachdem wir unser erstes Album "Decades Of Pain" ja noch komplett in Eigenregie rausgebracht haben.

In wie fern haben euch die Gigs mit SUICIDAL ANGELS, ANGELUS APATRIDA oder auch DR. LIVING DEAD! Beeinflusst?

Die Shows haben uns dahingehend beeinflusst, dass wir zum ersten Mal das richtige Tourleben kennengelernt haben. Zuvor haben wir ja immer nur an den Wochenenden gespielt, auf der SUICIDAL ANGELS-Tour waren wir dann zum ersten Mal zwei Wochen am Stück unterwegs. Das war auf jeden Fall eine wichtige Erfahrung für uns.

Nun steht mit "From A Distant View" euer zweites Album in den Startlöchern. Gab es denn diesmal irgendeine andere Herangehensweise oder Zielsetzung als dies noch vor zwei, drei Jahren der Fall war?

Diesmal haben wir uns im Vornherein schon einen Plan für das Album erstellt, wann was fertig sein muss, wann die Scheibe erscheinen muss etc. Die Vorgehensweise war also um einiges geplanter und besser strukturiert als noch bei unserem Debütalbum.

Was sind – aus eurer Sicht und musikalisch gesehen – die größten Unterschiede zwischen "Decades Of Pain" und "From A Distant View"?

Musikalisch gesehen hat "From A Distant View" etwas weniger Midtempo-Parts als "Decades Of Pain" und dafür ein bisschen mehr Geknüppel. Gleichzeitig sind die Songs melodischer und enthalten beispielsweise mehr zweistimmige Gitarrenparts. Insgesamt ist die aktuelle Scheibe meiner Meinung nach vom Songwriting her abwechslungsreicher und reifer geworden. Wobei auch nach natürlich auch heute noch voll und ganz hinter den Songs von "Decades Of Pain" stehen.

In welcher Verbindung steht das coole Artwork mit den einzelnen Songs bzw. dem gesamten Album? Gibt es einen Song, der sich speziell auf das Cover bezieht?

Der Titelsong bezieht sich natürlich besonders stark auf das Artwork. Aber auch die anderen Songs stehen alle mit dem Cover im Zusammenhang; bei genauer Betrachtung findet man darauf viele Hinweise auf die verschiedenen Songs des Albums. Zu viel will ich dazu aber nicht verraten, wir wollen unseren Hörern ja auch ein bisschen Interpretations-Spielraum lassen.

Songs wie 'Blindness', 'Eternal Aftermath' oder das bockstarke Titelstück haben es mir aufgrund ihrer Durchschlagskraft, Power und Kompromiss-losigkeit enorm angetan. Welche Songs stechen für euch deutlich heraus und warum?

Als Bandmitglied ist es natürlich immer schwer, einzelne Songs hervorzuheben, man hat ja jeden Song schon hunderte Male gehört und zu jedem davon eine besondere Bindung. Ich denke, besonders herausstechen tut 'Eternal Aftermath', weil es unser erstes Instrumental ist. Außerdem hat unser Kumpel Lenny von DUST BOLT darauf ein Gastsolo gespielt.

Inwiefern seid ihr nun, zwei Jahre nach eurem Debüt, immer noch von Veteranen wie EXODUS, TESTAMENT, DEATH ANGEL oder FORBIDDEN beeinflusst? Und wie seht ihr persönlich die zweite Welle des deutschen Thrash Metals mit Bands wie eben TOXIC WALTZ, DUST BOLT oder PESSIMIST?

Natürlich haben diese Bands noch immer einen großen Einfluss auf uns. Ich denke aber, dass sich mit der aktuellen Scheibe auch noch mehr unser eigener Sound herauskristalliert. Wir möchten ja unseren eigenen Stil haben und nicht nur ein Abklatsch von den alten Helden sein!

Wir finden es natürlich großartig, dass es so viele junge Bands gibt, die sich auch dem Thrash verschrieben haben, da ist ja auch wirklich viel geiles Zeug dabei. Mit vielen von diesen Bands wie z. B. MYNDED, DUST BOLT oder ANTIPEWEE sind wir auch gut befreundet.

Was steht denn nun – einige Tage nach der Veröffentlichung – auf dem Programm? Sind schon etwaige Live- oder Festival-Dates in Planung?

Ja, wir haben schon einige Shows geplant. Im April sind wir jetzt erstmal jedes Wochenende unterwegs, darunter neben diversen Deutschland-Dates auch auf zwei Konzerten in der Schweiz. Im Sommer spielen wir außerdem zum ersten Mal in Tschechien, worauf wir auch schon enorm gespannt sind. Und es sind auch noch weitere Festivals geplant, wobei ich hier leider noch keine Details nennen darf. Wir werden aber auf jeden Fall dieses und nächstes Jahr viel rumkommen, bevor dann das nächste Album ansteht.

Dann wäre ich mit meinen Fragen auch soweit am Ende und möchte mich noch einmal vielmals bei euch für Zeit und Geduld bedanken. Die letzten Worte gebühren euch. Was möchtet ihr alles Thrash-Metal-Maniacs outside noch mit auf den Weg geben?

Gerne, vielen Dank für die Möglichkeit, dieses Interview zu geben! Checkt unser neues Album aus, besucht unsere Shows und lasst uns ein paar Bier miteinander heben! Cheerz!

Redakteur:
Marcel Rapp

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