WATAIN: Interview mit Eric, Worph, H. Jonsson

01.01.1970 | 01:00

Das schwedische Land hat noch einige Perlen an besonders ernst zu nehmenden Black-Metal-Bands zu bieten. Eine dieser Ausnahmeerscheinungen zog jüngst als Vorband für DISSECTION durch die Lande und erregte mit literweise stinkendem Ochsenblut und oral dekapituierten Täubchen Aufsehen. Abgesehen von solch lebensverachtenden Aktionen überzeugten sie mit ihrer Musik viele Konzertbesucher, die vorher vielleicht nur mal zufällig etwas von WATAIN gehört hatten.

In Leipzig traf ich die unseelige Vereinigung nach ihrem Konzert im Hellraiser und konnte nur staunen, was mir da zum Teil für Antworten gegeben wurden: Warum es schade ist, dass der Eiserne Vorhang fiel, was es heißt für den "Meister" zu leben, über überteuerte Black-Metal-Vinyls und wieso Hoffnungslosigkeit und Elend in osteuropäischen Ländern das beste Konzertpublikum schmieden.


Wiebke:
Also ich habe keine Fragen vorbereitet, das mache ich nie.

Worph:
Und wir haben keine Antworten vorbereitet.

Wiebke:
Eure letzte Veröffentlichung ist "Casus Luciferi". Seitdem werdet ihr häufig mit DISSECTION verglichen.

Eric:
"Casus Luciferi" ist komplett unabhängig von irgendeiner anderen Band oder Organisation oder sonst etwas. Es ist ein solitäres Album, ein Monument, das für sich selbst steht. Also, du kannst es ja gerne auf einer bodenständigeren musikalischen Ebene mit DISSECTION vergleichen. Aber am Ende ist es nicht relevant, weil wir keine Band im Kopf hatten, als wir das Album gemacht haben.

Wiebke:
Habt ihr das alles zusammen geschaffen oder gibt es einen Kopf der Band?

Eric:
Nein, es ist eine absolute Gemeinschaftsleistung. Jeder ist gleichwertig und spielt eine gleich wichtige Rolle beim Songwriting und Komponieren.

Wiebke:
Was steht dahinter?

Eric:
Zum einen war die Intention ein echtes Black-Metal-Werk zu schaffen, das den fundamentalen Standards des Genres gerecht wird und nicht ein weiteres wertloses Stück unsinniger Musik herauszubringen, so, wie es im Grunde genommen heutzutage alle Bands tun. Unser Weg Musik zu machen ist weitaus ernster als bei den meisten anderen Bands heute. Das kannst du auf dem Album hören und in jedem Review zu "Casus Luciferi" nachlesen. Wir möchten damit zeigen, dass das Genre noch etwas Wertvolles zu bieten hat.

Wiebke:
Es geht also nicht nur darum bloß ein Instrument zu spielen, sondern das reicht viel weiter?

Eric:
Ja.

Wiebke:
Auch innerhalb eures Lebens. Was gehört dazu?

Eric:
Boah, ich könnte hier stundenlang dasitzen und darüber reden, wie wir Black Metal leben. Alles in WATAIN reflektiert natürlich die Art und Weise wie wir sind. Ich meine, die Mitglieder spielen eine sehr wichtige Rolle. WATAIN ist einfach die Energie, die zwischen den einzelnen Bandmitgliedern fließt. Wie wir unser Leben leben und verschiedene Dinge sehen, kommt durch WATAIN zum Ausdruck. Also wenn du mehr über unser Leben wissen willst, dann hör dir unser Album an! Wir sind keine Singletreffbörse.

Wiebke:
Gut, dann zum Album. Habt ihr irgendwelche Lieblingssongs?

Eric:
Ja, jeder einzelne. Es gibt keinen Song, der weniger wichtig ist. Jedenfalls für mich.

Worph:
Das ist eine absolut dumme Frage. Klar hab ich meine persönlichen Favoriten, aber das ist ja jedem selbst überlassen, denn jeder nimmt die Musik anders wahr. Du kannst nicht einfach einen Song herausgreifen, "Casus Luciferi" ist ein Ganzes.

Wiebke:
(Schluck. Irgendwie sind mir die Jungs sympathisch.) Wer hat das Cover entworfen und in welcher Beziehung steht es zur Musik?

Eric:
Das Cover hat jemand entworfen, der uns sehr nahe steht und einen tiefen Einblick in die Band hat. Hauptsächlich entstand es aus unseren eigenen Ideen. Wir haben ihm die Linie vorgegeben und er hat es verwirklicht. Es reflektiert die ganze Essenz des Albums perfekt.

Wiebke:
Es handelt sich also nicht um eine mittelalterliche Zeichnung?

Eric:
Nein. Teile davon sind aus fünf oder sechs verschiedenen alten Bildern beeinflusst, welche diese Person zusammengeführt hat. Aber alles ist von ihm selbst gezeichnet. Das Artwork ist natürlich sehr wichtig. Jeder einzelne Teil in WATAIN ist gleich wichtig. Alles muss zusammen passen. Wir werden niemals irgendetwas dem Zufall überlassen. Alles muss perfekt sein. So wie das Album-Cover. Nicht wie irgendein anderes simples Cover, das in der letzten Minute schnell zusammengeschustert wurde, so wie das viele andere Bands machen.

Worph:
Im Songbook sind zu jedem Lyric Illustrationen, die alle speziell für das Album handgemalt sind. Es sind keine sinnlosen Dekorationen oder irgendwelcher okkulter blödsinniger Scheiß.

Wiebke:
Also gehört diese Person ja schon fast zur Band, wenn sie sich so gut mit der Musik und den Texten auskennt?

Eric:
Nein, kein Mitglied der Band. Man kann es so sehen: sie ist das geeignete Werkzeug, so wie unser Gitarrist seine Gitarre als Werkzeug nutzt. Die perfekte Person um WATAINS visuelle Form zu realisieren.

Wiebke:
Bleiben wir bei visuellen Dingen. Plant ihr ein Video?

Eric:
Wir planen gar nichts. Wir werden sehen, was sich ergibt. Aber wenn es irgendwann mal nötig sein sollte, dann sicher. Aber im Moment haben wir das nicht im Sinn.

Wiebke:
Was meinst du mit "nötig"?

Eric:
Nein, wenn es irgendwann mal relevant für uns sein wird, dann ja. Ich meine, wir passen uns nicht irgendwelchen Underground-Regeln oder irgendwelchen kindischen Spielchen an. Wir tun ausschließlich das, was wir wollen. Klar, ein Video ist durchaus denkbar, aber im Moment haben wir so etwas absolut nicht vor.

Wiebke:
Hm, was verstehst du unter "kindischen Spielchen"?

Eric:
Damit meine ich Leute, die irgendwelche Regeln erfinden, ich meine menschliche Regeln, subkulturelle Regeln für etwas, dass soviel mehr ist als nur eine menschliche Subkultur, so wie Black Metal. Wenn Leute z.B. eine Meinung haben, wie viele Kopien von einer CD verkauft werden sollten, in welchem Magazin man vertreten sein sollte. Das ist es, was ich als kindische Regeln bezeichne. Solche Dinge sollten wirklich nicht der Grund zur Einschränkung einer Kunst sein. Insbesondere, wenn es um eine so tiefgreifend spirituelle Kunst geht, wie wir sie machen.

Worph:
Das ist nur ein Symptom bei Leuten, die kein Talent haben. Solche, die denken, dass es ein Album gut macht, weil es bei Ebay schwer zu kriegen ist und die dann schnell zum Kult erklärt werden. Klar, die meisten dieser alten Sachen sind gut. Aber nur, weil du dein Demo in nur zwanzig Versionen herausbringst, macht es dein Demo nicht besser. Vinyls zu limitieren ist nicht der richtige Weg den Black Metal zu retten. Die Verehrung des Teufels ist der Weg der Rettung.

Wiebke:
Es ist schrecklich, wenn Bands dasselbe Album in zehn verschiedenen Versionen herausbringen. Das ist doch Abzocke.

Worph:
Ja, absolut. Ich denke, so sollte es nicht sein. Man kann die Szene doch nicht retten, indem man überzogene Preise für limitierte Vinyls bezahlt. Es geht nicht um das Format oder wie viel du für deine Kopie bezahlt hast. Es geht um die Musik, die Texte und die Atmosphäre. Zum Beispiel ist die "Casus Luciferi"-LP nicht limitiert. Solange Nachfrage besteht, wird sie erhältlich sein. Wir spucken auf solche Milionen-Dollar-Demos bei Ebay.

Eric:
Wenn du stolz bist auf das, was du mit deiner Band erreichst, dann gibt es keinen Grund den Leuten irgendetwas vorzuenthalten. Wir sind uns unserer Sache ziemlich sicher. Anders als Bands, die irgendwelchen Underground-Gesetzen folgen, die absolut nichts mit der tiefen spirituellen Bedeutung der ganzen Bewegung zu tun haben.

Wiebke:
Wie wichtig ist euch die Verbindung zu den Fans und in welcher Beziehung steht ihr zu ihnen?

Eric:
Wenn wir unsere Musik nicht für Leute spielen wollten, könnten wir uns ja in unseren Wohnungen verkriechen und vor uns hinkomponieren. Natürlich spielen die Fans, wie du sie nennst, eine wichtige Rolle. Aber wir haben auf jeden Fall einen anderen Blick auf unsere Fans als die gewöhnlichen Hard-Rock-Bands. Für sie sind die Fans ja meist nur Leute, die ihre Alben kaufen und Rechnungen bezahlen. Wir betrachten unsere Fans weniger als Opfer.
(Im Hintergrund kotzt jemand.)

Worph:
Ich glaube, "Fan" ist das falsche Wort in diesem Zusammenhang. Klar, ich bin mir sicher, dass es einige Leute gibt, die denken, dass wir eine coole obskure Band sind oder einfach nur die Musik genießen ohne einen tieferen Gedanken daran zu verschwenden. Aber ein echter Fan oder "Supporter" ist jemand, der versteht, was wir tun, einen Bezug zu den Texten hat und die tiefere Bedeutung dahinter versteht. "Fan" ist eine degradierende Bezeichnung für solche Menschen. Wenn sie auf demselben Level sind wie wir, dann ist das toll. Wir wollen die Leute ja inspirieren. Aber wenn sie denken, dass wir nur eine coole Heavy-Metal-Band mit Corpse Paint sind, dann können sie sich jede andere beliebige Untergrund-Black-Metal-Band anhören. Bei uns geht es um mehr.

Wiebke:
Bekommt ihr Feedback von den Fans und wie? In welcher Weise inspiriert ihr sie?

H. Jonsson:
Das beste Feedback bekommt man während der Konzerte. Dort fließt die meiste Energie.

Eric:
Wenn du siehst, wie Leute bei den Konzerten ihre klatschenden Hände in die Luft reißen und zu unserer Show abgehen, dann ist es für uns natürlich auch ein Rausch. Das ist eine sehr mächtige Angelegenheit, es ist Magie.

Wiebke:
Was waren die besten Plätze auf dieser Tour?

Eric:
Schwer zu sagen. Zum einen kann man quantifizieren, wo die meisten Fans anwesend waren, wo die aggressivste Atmosphäre geherrscht hat, wo am meisten Blut vergossen wurde. Aber eigentlich gibt es keine Unterschiede, denn jede einzelne Performance ist göttlich. In diesem Sinne war jede Nacht eine sehr, sehr mächtige Erfahrung. Aber auf das Publikum bezogen würde ich sagen, dass Polen das großartigste Konzert war.

Worph:
Ja, Warschau war wirklich großartig. Es war eine der kleinsten Spielstätten und es war total überfüllt. Die meisten Leute im Publikum kannten uns auch schon. Die Stimmung war sehr aufgeheizt und aggressiv, was gut für uns ist, denn Aggression ist eine der Quellen, aus der wir unsere Energie schöpfen. Es haben sieben Wachleute vor der Bühne gekämpft und versucht die Leute zurückzuhalten. Aber letztlich sind wir ziemlich unberührt von dem was um uns passiert, wenn wir die Songs spielen. Du kannst es mit dem Zustand der "Conpunctio" vergleichen, wenn du Energien empfängst und kanalisierst. Ein Zustand, der jenseits dem Menschlichen liegt. Dann interessiert es uns nicht, wenn die Kids unsere Band nicht mögen. Wir tun das für unseren Meister. Wir sind nicht hier um einen guten Sound oder eine gute Technik zu haben.

Wiebke:
Für euren Meister? Das musst du jetzt erklären.

Eric:
Das ist ziemlich einfach. Du tust gut daran, wenn wir nicht tiefgründiger auf dieses Thema eingehen. Denn jeder, der dieses Interview an seinem kleinen Computer-Bildschirm liest, ist so unglaublich weit weg von dem, was wir hier jetzt sprechen. Du kannst WATAIN als ein sehr komplexes Symbol unserer Religion sehen. Das ist alles, was für eine größere Masse relevant ist. Wenn sich jemand wirklich dafür interessiert, kann er uns persönlich kontaktieren.

Wiebke.
Beantwortet ihr diese Frage niemals?

Eric:
Nur, wenn wir es notwendig finden. Wir könnten auch Bücher schreiben, was einige sehr gut können. Aber unsere Ausdrucksform ist nun einmal WATAIN. WATAIN ist das Symbol und die Antwort auf deine Frage.

Wiebke:
Dann kehren wir zurück zur Oberfläche. Arbeitet ihr schon an neuem Material?

Eric:
Ja, wir arbeiten immer an neuem Material, aber mehr kann ich dazu noch nicht sagen. Wir komponieren nicht auf Tour, höchstens in unseren Köpfen, aber physisch haben wir seit dem letzten Album noch nichts verwirklicht. Alles, was wir wissen, ist, dass es mindestens doppelt so gut wird wie "Casus Luciferi", sonst gäbe es keinen Grund weiter zu machen. Wir wollen nicht in Stagnation verfallen, so wie es viele andere Bands tun. Man muss immer nach dem Äußersten streben.

Wiebke:
Wird es irgendwelche drastischen Veränderungen in der Musik geben?

Eric:
Nein, aus uns wird keine Punkband. An dem Tag, an dem WATAIN keinen Black Metal mehr spielen, werden wir den Bandnamen ändern.

Worph:
"Casus Luciferi" ist für die Nichteingeweihten ein Black-Metal-Album, aber es steckt noch einiges mehr dahinter, was vorher so noch nicht gemacht worden ist und auf dem neuen Album auch Gegenstand sein wird. Mehr können wir dazu aber wirklich noch nicht sagen.

Wiebke:
Seid ihr noch in anderen Bands aktiv?

Eric:
Nein.
(Das stimmt nicht ganz, denn Worph aka Mork ist nebenbei auch noch bei MALIGN tätig. Allerdings scheint er sich momentan nur auf WATAIN zu konzentrieren, nachdem der alte Bassist C. Blom rausgeflogen ist. - Anm. d. Verf.)

Wiebke:
Wie lange gibt es euch jetzt schon?

Eric:
Sechs oder sieben Jahre. Wir haben 1998 angefangen.

Wiebke:
Kanntet ihr euch damals schon?

Eric:
Nein. Es war eine starke Kraft, die uns zusammengeführt hat. Das braucht man nicht groß zu beschreiben. Es ist einfach das aller Unglücklichste, was diesem kleinen Planeten passieren konnte.

Wiebke:
Und wie wird die Zukunft aussehen? Habt ihr euch schon Gedanken gemacht, wie es sein wird, wenn ihr euch hinsetzt und die neuen Songs komponiert?

Worph:
Im Moment konzentrieren wir uns voll und ganz auf die Tour und darauf gute Konzerte zu spielen. Danach werden wir uns zusammen hinsetzen und ein bisschen kontemplieren.

Wiebke:
Was ist das schönste oder wichtigste am Touren?

Eric:
Es geht natürlich ums Performen. Zwar genießen wir das Drumherum, aber das wichtigste sind die Auftritte. Und wenn wir in einem Zug fahren müssten, umgeben von einem Haufen Leichen, das würde uns nicht davon abhalten. Es ist uns egal, ob wir in einem großen Bus fahren können oder nicht.

Wiebke:
Gab es Plätze auf dieser Tour mit DISSECTION, die euch ein ganz besonderes Gefühl gegeben haben und wo vielleicht eine besondere Magie spürbar war?

Eric:
Wenn es um spezielle Plätze geht, dann ist Osteuropa immer etwas sehr Inspirierendes, denn dort herrscht noch immer ein sehr altes und düsteres Gefühl vor.

Worph:
Die Leute sind noch nicht beschmutzt von dem dekadenten Müll der westlich zivilisierten Länder.

Eric:
Einfach durch die Straßen dort zu laufen und zu sehen, dass die Leute da immer noch unberührt sind vom westlichen Traum, immer noch keine Hoffnung haben, wie es eigentlich überall sein sollte. Diese Hoffnungslosigkeit schlägt einem in den Konzerten entgegen und wird zu einer sehr starken und spirituellen Angelegenheit. Denn die Konzertbesucher sind frei von der westlichen Illusion, was die ganze Konzerterfahrung sehr mächtig werden lässt.

Wiebke:
Gibt es denn bestimmte Bands aus Osteuropa, die ihr besonders mögt?

Eric:
MASTERS HAMMER, ROOT und so weiter. Auch in einer spirituellen Hinsicht haben sie uns inspiriert. Denn diese Bands sind genauso wie die Leute in diesen Ländern generell noch losgelöst von eben jener Dekadenz der westlichen Gesellschaft, was in der Musik herauszuhören und zu fühlen ist. Besonders bei solchen Bands, die angefangen haben, bevor der Eiserne Vorhang fiel, was übrigens sehr schade ist. Ja, diese Bands, wie z.B. LEGACY, sind soviel stärker als die meisten anderen europäischen Bands heutzutage.

Wiebke:
Und was haltet ihr von neueren Bands wie LOITS und DISSIMULATION?

Eric:
Neuere Bands aus Osteuropa betreffend sind mir die Augen verbunden.

Worph:
Ich glaube, wir haben mal zusammen mit DISSIMULATION gespielt. Von LOITS kenne ich die neue CD, aber mit den Texten habe ich mich nicht beschäftigt. Allerdings sind wir nicht hier um über andere Bands zu sprechen, sondern über WATAIN.

Eric:
Jedenfalls haben die Bands, die du genannt hast, keine Relevanz für WATAIN.

Wiebke:
Gut, dann bringen wir das hier mal zu einem Ende. Habt ihr noch ein paar letzte Worte an unsere Leser?

Worph:
Nein.

Eric:
Danke für das Interview.

Ich bedanke mich und lege jedem ans Herz "Casus Luciferi" mal ein offenes Ohr zu schenken. Denn abgesehen von dem ganzen spirituellen Hokuspokus drum herum handelt es sich dabei tatsächlich um einen sehr eigenständigen und künstlerisch in der Tat höchst ansprechenden Output. Bei mir läuft die Scheibe schon seit Wochen täglich rauf und runter. Einmal hat mich die Musik sogar zum Fotografieren vor die Tür getrieben und prompt herrschte an jenem eisigen Wintertag eine ganz besonders düstere Stimmung, da sich die Sonne immerzu wie ein Feuerball hinter den pechschwarzen Wolken bewegte und die Altstadtarchitektur in dem gleißenden Licht nur noch als schwarze Silhouette zu erkennen war. Die einige Tage später folgende Konzerterfahrung setzte dann dem ganzen luziferischen Zauber nur noch die Krone auf. Man muss die Qualität der Musik ja nicht unbedingt mit dem Teufel begründen. Es reicht vielleicht auch zu sagen, dass WATAIN eben ziemlich "true" sind.

Redakteur:
Wiebke Rost

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