Dio, Sinner - Saarbrücken

28.10.2000 | 10:30

31.05.2000,

Einen sehr gelungenen Abend durfte ich gestern erleben. Mit den Lauterer Metal-Helden Manuel (Tower of Winds - Merkt euch diese Metal-Band vor !!!), Wormsman (Murder She Wrote, Tower of Winds,...) und Patrick (Ivory Night) fuhren wir also in Richtung Saarland. Nach einer unterhaltsamen Fahrt mit dem notwendigen (flüssigen) Reiseproviant und wichtigen Gesprächen über Geschäfte und Musik, kamen wir gut an und betraten als erste die Halle, wo sogleich Stellung vor der Bühne bezogen wurde (was vorteilhaft für die Sicht ist, jedoch -Nachteile bei der Flüssig-Proviant-Versorgung mitsichbringt).

Gegen 20 Uhr betraten \"Unrest\" dann die Bühne und ich kannte sie so gut wie gar nicht. Doch ich war sehr positiv überrascht und muß sagen, mehr kann man von einem Opener nicht erwarten. Sie boten genau das, was man sich von ihnen erhoffen konnte - gute Unterhaltung und das Publikum wurde in Stimmung gebracht. Das schafften sie durch ihre einfache Heavy Metal Mucke und den Mitgröhlrefrains. Musikalisch zwar nichts außergewöhnliches, aber was das ganze so sympathisch macht ist, wie sie das optimale herausholen und mit Spass herüberbringen. Man sah, daß Sänger Sönke Lau Spass hatte und das sprang auf´s Publikum über. Irgendwie erinnerte mich der blonde Gitarrist an Klausi aus \"Manta Manta\" und die Frisur des zweiten Gitarristen war auch interessant anzuschauen. Unrest erinnern mich mit ihrem Stil und auch etwas vom Gesang her an Grave Digger. Hervorzuheben waren der Opener (I Never Surrender), sowie der Titeltrack der vorherigen Platte \"Watch Out\". Lob also an euch Jungs, ihr habt Interesse geweckt.

Nun folgten Sinner. Was soll ich dazu sagen? Sorry Leute, so geil und professionell wie ihr wart, mit Poser Rock/Metal kann ich nur in seltenen Fällen etwas anfangen und dann nur wenn´s richtig gut ist. Auch daß wir (mal wieder) das beste Publikum waren und der gespielte Coversong von Billy Idol (Rebel Jell) konnten mich nicht überzeugen. Aber wie gesagt, ist halt Geschmackssache, jedoch war die Stimmung bei Unrest auch etwas besser.

Nachdem Sinner die Bühne verlassen hatten spürte man die Spannung im Publikum auf das, was jetzt kommen sollte. Die Halle dürfte auch ausverkauft gewesen sein und die \"Dio Dio\" Rufe vermehrten sich. Als dann dieser (mit Respekt gesprochen) alte Mann mit seinem Charisma die Bühne betrat flog mir erst mal die Kinnlade runter und hätte es geregnet, so wäre ich bestimmt ersoffen, so gebannt war ich. Also wie er loslegt und die Sache rüberbringt, da kann man hoffen, daß auch Bands wie Iron Maiden oder Judas Priest einem in 20 Jahren noch Freude bereiten können. Wie gesagt hoffen, denn ob das ganze dann noch so gut rüberkommt wie bei DIO diskutieren wir dann.... Der Ablauf war schon etwas überraschend, denn los ging´s mit \"Sunset Superman\", welches gleich vom Publikum mitgesungen wurde, gefolgt von \"Invisible\" und dann schon einem Drummersolo - Ist aber auf der anderen Seite mal was anderes. Dio konnte die Menge immer wieder überzeugen, denn als die Stimmung mal etwas nachgelassen hatte folgte sogleich \"Holy Diver\" und die Menge war voll dabei. Erfreulich anzusehen war auch, daß \"Craig Goldie\", der überzeugen konnte mit seinem super Gitarrenspiel, wieder zurückgekehrt ist. Es machte einfach Spass, wahrscheinlich nicht nur der begeisterten Menge, sondern auch den Hauptakteuren. Insgesamt wurden nur Songs der ersten vier Alben gespielt, sowie natürlich vom neuen \"Magica\" Album, plus \"mob rules\" von Black Sabbath und zwei Rainbow Stücken. Wir alle waren sehr zufrieden, geht hin, auch bei der Zugabeforderung wurde man nicht enttäuscht - Long live Rock´n Roll !!! - Long live DIO !!!

Redakteur:
Stefan Lang

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