Headbangers Open Air - Brande-Hörnerkirchen

26.08.2017 | 17:50

27.07.2017, Der Garten

Zwei Dekaden HOA sind voll!

Nach einer durchregneten Nacht wagen sich die ersten Sonnenstrahlen hervor, als UNIVERSE aus Wuppertal mit einem ersten Kracher der ehemaligen Band AXE VICTIMS den Samstag eröffnet. In der Folge gibt es dann eine recht ausgewogene Mischung aus Material beider Bands zu hören, die man jedoch jeweils als recht bieder bezeichnen kann. Irgendwie weiß man auch als unbedarfter beim Erstkontakt direkt, welche Tonfolge wohl als nächstes gespielt wird, und die Band agiert dabei auch eher hölzern. Natürlich kann man von einer Gruppe Musiker, die vermutlich nur sehr wenige Auftritte im Jahr absolvieren und nun auch noch Songs spielen sollen, die sie vermutlich zuletzt vor knapp 30 Jahren gespielt haben, nicht erwarten, dass sie mit der Professionalität und dem Groove einer permanent tourenden Kapelle wie NIGHT DEMON agieren, dennoch fällt es bei UNIVERSE besonders auf. Nichts desto trotz kann ich dem Auftritt eine gewisse Kurzweil nicht absprechen und während ich so ein gemütliches Guten-Morgen-Bier trinke, plätschert die Musik der sympathisch auftretenden Kapelle so vor sich hin, ohne wehzutun, aber halt auch ohne zu begeistern. Das ist im Vergleich zum Vortag natürlich etwas wenig, aber da auch nur eine eher kleinere Menge an Fans den Weg durch die Matschwüste bis vor die Bühne gefunden hat, passen Publikum und Band hier recht gut zusammen. Nichts Überragendes, ein völliges Desaster sieht aber klar anders aus.
[Raphael Päbst]

 

Nachdem wir uns durch den Matsch gekämpft haben, geht es auch gleich zünftig mit ATTIC los, einer Band, die für mein Empfinden etwas früh auf dem Billing platziert ist. Das Infield ist so auch recht ordentlich gefüllt, als die Truppe nach einem Intro mit dem Titelsong ihres demnächst erscheinenden zweiten Albums 'Sanctimonious' los legt. Es zeugt schon von einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein, wenn man dem Publikum zu Beginn einen fast unbekannten Song serviert. Ich schreibe hier "fast", denn immerhin gibt es zu dieser Nummer bereits einen Videoclip im Netz zu bestaunen. Es folgt der andere Titelsong 'The Invocation' und schon sehe ich etliche Häupter wackeln. Es ist erneut erstaunlich, mit welcher Präzision Meister Cagliostro sämtliche Tonlagen mit einer Leichtigkeit meistert, die Ihresgleichen sucht. Obwohl ich die Truppe schon mehrfach live sehen durfte, bin ich jedes Mal aufs Neue begeistert. Hinzu kommt allerdings eine immer sicherer auftretende Band, der man die Liveerfahrungen der letzten Jahre sehr deutlich ansehen kann. Als optisch okkulte Einheit ist man ja schon immer aufgetreten, aber auch die Bewegungsabläufe, die Posen, die Mimik, die Interaktionen untereinander und mit dem Publikum werden immer souveräner. Dass man spieltechnisch voll auf der Höhe ist, muss nicht extra erwähnt werden, und so wird der kurzweilige Auftritt zu einem mittäglichen Triumphzug, in welchem mit 'Hound Of Heaven', dem anderen bereits ausgekoppelten Videotrack des nächsten Albums, und dem extrem harten 'There Is No God' zwei weitere Songs des in Kürze erscheinenden zweiten Albums zu hören sind. Dazwischen kann man sich an kleinen Hymnen der Marke 'Join The Coven' und 'Edlyn' erfreuen. Dass man schlussendlich die Hymne 'The Headless Horsemen' kredenzt, überrascht nicht, ist der Song doch bereits so etwas wie ein junger Alltime-Favorit. Der Publikumschor während des Refrains bestätigt diese These eindrücklich. Erstklassiger Auftritt.
Setliste: Iudicium Dei (Intro), Sanctimonious, The Invocation, Edlyn, A Quest For Blood (Intro), The Hound Of Heaven, Join The Coven, There Is No God, The Headless Horsemen

[Holger Andrae]


Weiter geht's mit australischem Power Metal, denn SILENT KNIGHT hat sich offensichtlich einiges vorgenommen. Der höchst melodische, eher europäisch klingende Stahl, der auch immer wieder an Landsmänner wie LORD und DUNGEON erinnert, wird jedenfalls höchst energisch und mit hoher Geschwindigkeit vorgetragen, während der Sänger durch eine souveräne und treffsichere Performance weitere Punkte sammeln kann. Ich bin mit dem Material der Truppe bisher nicht vertraut, doch die Lieder sind eingängig genug, dass ich mich sehr schnell heimisch fühle und das Publikum in den vorderen Reihen feiert die Band enthusiastisch ab. Die dankt es mit sehr bodenständigem und ehrlichem Auftreten und scheint ernsthaft überwältigt von einer so positiven Reaktion zu sein. Man weist noch kurz auf ein paar Konzerte in den nächsten Tagen hin und nutzt die restliche Zeit dazu, so viele Songs wie möglich in die Menge zu schleudern, was natürlich durchweg positiv aufgenommen wird. SILENT KNIGHT ist klar eine Überraschung, denn ich hatte die Band vorher gar nicht auf dem Zettel und bin nun mehr als nur ein wenig angetan, eine genauere Untersuchung der Alben steht jedenfalls ab jetzt auf der ominösen To-Do-Liste.
[Raphael Päbst]

 

Weiter geht's mit alten Bekannten, denn Schwedens BULLET stürmt mit extravaganten Sonnenbrillen und Frisuren und dem allseits bekannten und beliebten Soundmix aus ACCEPT und AC/DC die Bühne. Die Schweden sind eine dieser Bands, die mich auf Platte bereits nach zwei Liedern langweilen, die aber durch cooles Auftreten, Spielfreude und extrem einfache Lieder live und gerade im Freien bei Sonnenschein massiv dazugewinnen. So ist es dann auch heute, auch wenn ich während des Sonnenscheins mehr als knöcheltief im Schlamm stehe. Das Bier schmeckt, der Fuß versucht wenigstens zu wippen und hier und da ertappe ich mich beim Mitsingen der doch eher einfachen Kehrverse von 'From Dusk Till Dawn' oder 'Bite The Bullet'. Einfache Musik für die einfachen Momente im Leben, gute Laune und Partysoundtrack, das ist die Stärke von BULLET und genau das liefern die Kerle auch heute ab. Damit landet man beim inzwischen sehr zahlreich vertretenen Publikum einmal mehr einen vollen Erfolg und auch ich fühle mich gut unterhalten.
[Raphael Päbst]

 

So, nun ist es endlich so weit, die momentan bekannteste und wichtigste deutsche Underground Band spielt zum ersten Mal auf dem Headbangers Open Air. Die Rede ist natürlich von ATLANTEAN KODEX und die üblichen Verdächtigen, die man bei jedem Konzert der Oberpfälzer vor der Bühne findet, sammeln sich unter dem Dach in den ersten Reihen. Die Band ist hörbar locker drauf, Sänger Markus scheint jedenfalls seinen Spaß zu haben und mit dem Songmaterial der beiden Alben und der "Pnacotic Demos" kann man sowieso nichts falsch machen, wobei es mit 'Fountain Of Nepenthe' dieses Mal eine kleine Überraschung in die Setliste geschafft hat, die ansonsten mit solchen Epen wie 'Enthroned In Cloud And Fire', der Bandhymne 'Atlantean Kodex' und der Hymne 'Sol Invictus' die üblichen Verdächtigen zu bieten hat. Da KODEX-Songs ja gerne mal etwas in die Länge gehen, bleibt die Setlist notgedrungen kurz, doch wie bereits in den letzten Jahren wird zum Abschluss bei der Halbballade 'Twelve Stars and An Azure Gown' nochmal dem anwesenden Chor alles abverlangt. Es bleibt dabei, ATLANTEAN KODEX ist gerade auch live ein Phänomen, denn die Band schafft es ohne größere Show und auch immer wieder mit dem einen oder anderen Verspieler dennoch eine völlig einzigartige Atmosphäre zu erzeugen, die klar auch von den besonders loyalen Fans lebt, die jede Zeile lautstark mitsingen. Daher kann man nun im Bandductus davon sprechen, dass Hörnerkirchen "annihilated" wurde.
[Raphael Päbst]

 

Es ist noch gar nicht so lange her, als die drei Damen von ROCK GODDESS hier im Garten eine amtliche Heavy Metal Rock 'n' Roll-Party gefeiert haben, an der ich lediglich das Anzählen der nächsten Nummer mit dem Rücken zum Publikum zu bemängeln hatte. Dieses Manko gibt es in diesem Jahr nicht zu vermelden, sodass ich den Damen erneut einen sehr guten Gig bescheinigen kann. Die Geschwister Turner und Bassistin Tracey Lamb beweisen sofort Selbstbewusstsein, denn sie eröffnen mit einem bislang unveröffentlichten Song. 'Two Wrongs Don't Make A Right' kennt man zwar schon von anderen Auftritten, aber anstatt mit einem der unzähligen Gassenhauer gleich mal stimmungsmäßig auf die Kacke zu hauen, vertraut man in sein aktuelles Können. Sehr sympathisch und auch völlig gerechtfertigt, wie die Reaktionen zeigen. Beim anschließenden 'Satisfied Then Crucified' steigert sich die Begeisterung dann nochmals. Es folgt mit 'Back Off' eine Nummer der neuen EP, bei der ebenfalls mächtig die Post abgeht. Im weiteren Verlauf bewegen sich die drei Damen im Zickzackkurs durch ihre Diskographie und feuern ein amtliches Heavy-Rock-Feuerwerk ab, das kurzweilig und mitreißend rüber kommt. Dabei kann an auch bei den neuen Nummern keinerlei Stimmungsabfall verzeichnen, was belegt, dass auch diese Stücke wunderbar eingängig und geradeaus rockend daher kommen. Meine Vorfreude auf das hoffentlich bald erscheinende Album steigert sich daher erneut. Als die Band die Meute mit 'Heavy Metal Rock 'n' Roll' und dem obligatorischen Smasher 'My Angel' in den beginnenden Matsch entlässt, sind alle Anwesenden glücklich. In dieser Form darf uns ROCK GODDESS noch eine Weile erhalten bleiben.
Setliste: Two Wrongs, Satisfied Than Crucified, Back Off, You've Got Fire, To Be betrayed, Take Your Love Away, Bite You To Death, Back To You, It's More Than Rock 'n' Roll, Love Lingers Still, Flying, Make My Night, God Be With You, This Is The Day, We're All Metal, Heavy Metal Rock'n' Roll, My Angel
[Holger Andrae]

 

Nach den drei Damen NWoBHM-Damen nun drei Herren, die ebenfalls unter diesem Terminus begonnen haben. Mit dem Unterschied zu ROCK GODDESS haben die Gebrüder Gallagher mit RAVEN aber dauerhaft Alben veröffentlicht und sich in den letzten dreieinhalb Dekaden alle erdenklichen Weichteile wund gespielt. Selbst wenn man die Band auf Konserve vielleicht nicht (mehr) so zwingend findet, ist jedem Anwesenden eines glasklar: Live zählt RAVEN zu den unterhaltsamsten Bands dieses Planeten. Kurzweilige Hektik gepaart mit erstklassiger Gesichtsakrobatik und schrillem Herumgeschreie machen jeden Auftritt der Raben zu einem ganz besonderen Ereignis. Leider ist Drumlegende Joe Hasselvander aus gesundheitlichen Gründen heute nicht mit an Bord. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird er von Mike Heller (FEAR FACTORY) vertreten. Das macht aber nichts, denn die Herren Gallagher drehen auch so komplett am Rad. Also alles wie immer. Der ganz normale Wahnsinn halt. Naturgemäß steppt der Bär am heftigsten, wenn es die ollen Kamellen gibt. Sogar eine selten gespielte Perle namens 'Hung, Drawn And Quartered' wird hierbei vom Publikum lautstark mit gesungen. Mark malträtiert seine Sechssaitige so lange und so heftig, bis sie irgendwann nur noch laute Quietschgeräusche von sich gibt. Herrlich. Und auch sein Bruder John geht nicht gerade zimperlich mit seinem Bassgefährt um. Das Solo wird einigen Ochsen in angrenzenden Ställen sicherlich bekannt vorgekommen sein. Vielleicht wurden ja sogar auch Kälber gezeugt während des Auftrittes. Man weiß es nicht. Natürlich gibt es bei 'Break The Chain' ein feucht-fröhliches Mitgesinge und ebenso natürlich brennt der Garten lichterloh als die Kapelle 'Born To Be Wild' intoniert. So vergeht die Zeit faster than the speed of light und vergessen ist aller Schlamm und Matsch. Wenn man bedenkt, wie und wann diese Band gestartet ist und wo andere Teilnehmer der "Kill' Em All For One"-Tour heute stehen, darf man sich fragen, was hier falsch gelaufen ist. Offenkundig gar nichts und von daher ziehe ich erneut meinen Hut vor so viel Durchhaltevermögen. Chapeau!
Setliste
: Destroy All Monsters, Hell Patrol, All For One, Hung, Drawn & Quartered, Rock Until You Drop, Gitarrensolo, Tank Treads, Faster Than The Speed Of Light, Firepower, On And On, Basssolo, Break The Chain, Born To Be Wild, Don't Need Your Money

[Holger Andrae]

 

Nachdem uns das Trio der Raben so herrlich hektisch den Popo versohlt hat, kommt die nächste Band, deren Musik man wohl ebenfalls als hektisch bezeichnen kann. Die Rede ist von den New Yorkern TOXIK, die seit einer halben Ewigkeit an einem neuen Album herumbasteln und immer wieder neue Häppchen digital veröffentlichen. Der Auftritt bei Keep-It-True-Festival liegt auch schon wieder drei Jahre zurück, drei Jahre, in denen sich das Besetzungskarussell auch schon wieder gedreht hat. Auf jeden Fall steht nun wieder Charles Sabin hinterm Mikro, der bereits das zweite Album "Think This" mit seiner Stimme vergolden und damit seinen Vorgänger Mike Sanders zum zweiten Mal ablösen durfte. Über die restliche Besetzung neben Gitarrist Josh Christian kann ich nur spekulieren und werfe daher nicht mit Namen um mich. Hatte ich mich im Vorfeld ein kleines bisschen über die hohe Platzierung im Billing gewundert, so belehrt mich die Masse an Interessierten eines Besseren, und diese sind nicht nur passiv interessiert: Beim Oberknaller 'Spontaneous' gehen etliche Kandidaten im Publikum mächtig steil, sodass es aufgrund des matschigen Untergrundes teils fröhlich-akrobatische Einlagen gibt. Aber wenden wir uns wieder dem Geschehen auf der Bühne zu. Allein die Verpflichtung von Charles Sabin als Sänger ist ein riesengroßes Plus. Der gute Mann hat so viel ansteckende Energie in den Backen, dass es ein wahre Freude ist, ihm zuzuschauen. Dass seine Stimme obendrein auch noch in Bestform ist, muss ich nicht extra erwähnen, oder? Aber auch die anderen Musikanten geben auf allen Ebenen Vollgas. Die rhythmisch komplexen Nummern krachen gnadenlos über die Meute hinweg, die zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon müde sein müsste. Von diesem, teils an einen Hardcore-Auftritt erinnernden Sound-Overkill muss man sich aber mitreißen lassen. Wenn man dann auch sieht, was Josh Christian da auf seiner Klampfe abzieht, muss man unweigerlich an einen gewissen Ron Jarzombek (WATCHTOWER) denken. Der gute Mann zaubert auf seinem Instrument herum, als wäre es gar nichts. Die Drum-Maschine im Hintergrund fegt dazu mit hackend-wuchtigen Beats den Platz. Es ist beinahe angsteinflößend, wie präzise und gleichzeitig locker die Musiker von TOXIK alles zu Kleinholz spielen. Man bekommt als Zuhörer kaum Luft zum Atmen! Da passen auch die – im Netz eher als nur nett empfundenen – neuen Songs plöltzlich sehr gut ins Konzept. Bezeichnenderweise verzichtet man auf die Halbballade 'There Stood The Fence' und haut lieber den Titelsong 'Think This' in den abendlichen Matsch. Damit sich das Hirn zwischendurch mal kurz entknoten kann, gibt es eine ausgezeichnete Version von 'Sympton Of The Universe', welches aus vielen Kehlen mitgesungen wird. Grundgütiger! Nach dem Auftritt bin ich mit mir und meiner Umwelt komplett im Reinen. Das war neben BLIND ILLUSION der beste Auftritt des Festivals! Bitte bald ein Album und eine Tour!
[Holger Andrae]

 

Und nun ist ein weiteres Headbangers Open Air fast zu Ende, lediglich der Headliner steht noch aus und der kommt dieses Mal aus Japan. LOUDNESS hat einen der grandiosesten Gitarristen, eine ganze Menge Hits und nun auch schon eine schier endlose Bandgeschichte im Rücken und kann entsprechend auch vor dem Publikum im Garten nochmal auftrumpfen und nach dem grandiosen Auftritt von TOXIK nochmal die letzten Reserven mobilisieren. Die sympathische Band wird so von Anfang an ihrem Headlinerstatus mehr als gerecht und rockt den Garten nach allen Regeln der Kunst. Lange Gitarrensoli sind hier natürlich unverzichtbar. Hits gibt es sowieso am Fließband und auch der Sound ist hier weniger schlagzeuglastig als über weite Strecken des Festivals. Kurz und gut, hier sind Profis am Werk, die eine höchst professionelle Show abziehen, ohne dass es auch nur eine Sekunde nach gelangweilter Routine und Dienst nach Vorschrift aussieht. Dennoch beginnen sich gegen Ende des Auftritts die Reihen zu lichten, denn Schlamm und eine langsam einsetzende Kälte machen doch Vielen zu schaffen. Ich bleibe bis zum Schluss und genehmige mir nach den letzten Klängen von LOUDNESS noch ein letztes Bier auf dem Weg zum Zelt, voller Melancholie über ein weiteres tolles HOA, das nun vorbei ist und voller Vorfreude auf nächstes Jahr. Brande Hörnerkirchen, wir sehen uns 2018!
[Raphael Päbst]

 

Vielen Dank für die Fotos an Taina "Petrunella" Keck.

Redakteur:
Holger Andrae

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