Heavy X-Mas Party - Bonn

04.01.2006 | 22:42

23.12.2005, Brückenforum

Pünktlich zum Fest hat das Christkind noch was richtig Tolles spendiert: Die Heavy X-Mas Party im Bonner Brückenforum.
Leider ist die Halle für eine solche Veranstaltung etwas überdimensioniert, trotz einer künstlichen Verkleinerung durch seitliche Vorhänge. So verlief sich das sowieso nur spärliche Publikum in der großen Halle, als WOLFEN aus Köln pünktlich um 20 Uhr die Bühne betraten und mit 'Wolfpack' den metallischen Abend eröffneten. Beim ersten Gig mit dem neuen Drummer Siggi, der zum Einstand einen wirklich guten Job machte, entfachte man ein wahres Riffgewitter. Neben einer 1A Bühnenperformance war auch der Sound dieser Band perfekt. Die Gitarren krachten, der Bass ging spürbar in die Beine, die Backgroundchöre saßen und Sänger Lippi bewies sein Potential besonders bei Schreien, die trotz ihrer Höhe verdammt kräftig klangen. Leider beschränkten sich WOLFEN bei diesem Auftritt ausschließlich auf Material des noch unveröffentlichten Albums "The Truth Behind", so dass ich ältere Smasher (z.B. 'Wolfen' vom ersten Album) doch irgendwie vermisst habe. Trotzdem: Beide Daumen hoch für diese Band.

Setlist:
Wolfpack
Y2K
Zeroes And Heroes
Rain
The Deception
Last Chance
Signs
Another Hunger
Raisin' Hope

Nach einer wirklich kurzen Umbaupause war es dann Zeit für SQUEALER, die ihr Set mit 'Painful Lust' vom "Under The Cross"-Album eröffneten. In der folgenden Stunde ging es dann munter mit älteren SQUEALER-Sachen (besonders von "Under The Cross" und "The Prophecy"), aber auch Liedern des im Mai erscheinenden nächsten Albums oder von GRIP INC. weiter. Hierbei erwies sich 'Hostage To Heaven' als echter Knaller, der für mächtiges Mattenschütteln vor der Bühne sorgte. Paradiesvogel Gus Chambers am Mikro erfüllte seinen Job als charismatischer Fronter mit Bravour. Leider ging seine Stimme, ebenso wie Teile der Gitarrenlinien, vor der Bühne, besonders bei den heftigeren Parts, in der Rhythmuswand unter (im hinteren Teil der Halle soll der Sound aber okay gewesen sein). Nach einer knappen Stunde beendete 'Liar' einen geilen, heftigen und mitreißenden Gig, auch wenn der Sound ein Quäntchen besser gewesen sein könnte.

Painful Lust
Left Bleeding By Love
Nowhere To Hide
Facing The Death
Kamikaze Nation
But Noone Cares
Ostracized
Hostage To Heaven
Under The Cross
Liar

Danach war es dann Zeit für die Band, auf die (nach den T-Shirts der Fans zu urteilen) ein Großteil des Publikums gewartet hatte: PERZONAL WAR. Und so kam auch zum ersten Mal an diesem Abend richtig Stimmung vor der Bühne auf, auch wenn es noch lange nicht wirklich voll war. PERZONAL WAR begannen mit 'Time Turns Red', dem Opener des aktuellen Albums und zeigten sogleich, dass man bei diesem Gig keine Gefangenen machen würde. Denn schließlich wollte man zusammen das "Haus rocken". Und das tat man auch. Die Band zeigte sich engagiert und motiviert, und auch der Sound war bis auf die ersten Takte, in denen er etwas druckvoller gewesen sein könnte, absolut in Ordnung. Geil auch, dass man sich bei der Setlist nicht nur auf das bekanntere Material der letzen zwei, drei Alben verlassen, sondern auch an die Anfangstage der Band gedacht hat ('Hornet'). Aber natürlich gab man auch bekannte Knaller wie 'Open My World' oder 'My Secret' zum Besten, die für ordentlich Stimmung sorgten. Diese wurde von der Band mit kreativen Sprüchen ("Ihr wisst, morgen ist Weihnachten, in fünf Tagen ist dann vier Tage nach Weihnachten.") noch weiter angeheizt. Einer der absoluten Höhepunkte dieses Gigs war zweifelsohne 'Hope Dies Last', dessen Beginn zuerst bei komplett leerer Bühne vom Band kam, bevor die Band zum ersten Refrain einsetzte. So schaffte man es, exakt die selbe Atmosphäre wie auf CD zu erzeugen. Absolut geil. Hervorheben muss man auch die Leistung von Drummer Martin, der an diesem Abend eine Doppelbelastung hatte, zuerst mit SQUEALER und dann mit PERZONAL WAR. So musste er dann auch zwei kleine Dehnpausen einlegen, um nach der ersten direkt mir 'Devil In My Neck' ein volles Pfund draufzulegen, und trommelte genau wie ein Uhrwerk bis zum Schluss alles in Grund und Boden.

Time Turns Red
In Flames
Burning Symbols
Divergent
Fear Of Death
Hornet
Open My World
Time Of Lies
Bleeding
Nothing Remains At All
Devil In My Neck
For The Last Time
Unbeliever
Five More Days
Hope Dies Last
My Secret
Inferno
Born

Gastautor Simon Hink

Redakteur:
Gastautor

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