Hole In The Sky - Bergen

18.09.2004 | 11:38

25.08.2004, Hulen/ Garage/ USF Verftet

Das fünfte Hole In The Sky (kurz HITS) war ein Festival der Superlative. Die Hits beim HITS 2004 in aller Kürze: eindeutige Stimmenmehrheit für KREATOR, ZYKLON, VADER und AURA NOIR. Unter den geheimen Favoriten sind KEEP OF KALESSIN und RED HARVEST zu nennen. Daneben lieferte Hr. Glenn DANZIG mit seiner fanorientierten Show den etwas anderen Höhepunkt des fünften "Bergen Metal Festivals". Seinen mit Sicherheit historischsten Moment erlebte das zu Ehren des 1999 verstorbenen Erik "Grim" Brødreskift ins Leben gerufene Event aber definitiv mit dem Tribut an Quorthon, den am 7. Juni 2004 verstorbenen BATHORY-Mastermind. Daneben gab es einige Neuheiten zu erleben, die für frischen Wind sorgten.

Doch fort von der Vergangenheitsform, hinein ins Jetzt! Es ist Mittwoch, der erste Festivaltag, von den norwegischen Veranstaltern raffiniert "Monster Onsdag" genannt. Eine lange
Schlange staut sich vor dem "Hulen", einem ehemalige Bunker. Um 22.00 Uhr sollte es losgehen, eine halbe Stunde später ist endlich Einlass. Raus aus dem Regen und hinein in die warme Höhle! Kerzen leuchten den Weg hinab zum Tanz- und dahintergelegenen Konzertsaal. Gemütlioch ist es hier und auch das buntgemischte Publikum lässt nichts Böses vermuten. Nebenan tanzen die Bergen-Grufts zu Industrial- und EBM-Rhythmen ab, während einen Raum weiter die junge Bergener Band THE ENTITY die neugierigen Blicke interessierter Musikliebhaber auf sich zieht. Mit einer Mischung aus KATATONIA und der norwegischen Kultband SEIGMAN (später ZEROMANCER), deren Hit 'Nemesis' sie als Coverversion live spielen, entpuppen sie sich als vielversprechender Opener des viertägigen Metal-Marathons im Herzen von Bergen.
Eine echte Überraschung liefern danach die Progressive-Metaler ATROX aus Trondheim. Mit neuem Sänger und einer Kultfigur am Bass können sie das Publikum im "Hulen" für sich gewinnen. Insbesondere das lustig-rosa Baby-Megafon des einarmigen Stimmakrobaten Rune Folgerø sorgt für bizarre Einlagen.
Mit größter Begeisterung wird aber an diesem Abend der Auftritt der Osloer Extreme Metaler RED HARVEST bedacht. Exklusiv gibt es neben den Granaten vom 2001er "Sic Transit Gloria Mundi" schon mal vier neue Stücke vom kommenden Album "Internal Punishment Programs" zu erlauschen. Kaum einer anderen Band gelingt es ihren Studio-Sound live genauso brachial und druckvoll umzusetzen wie den bekennenden Fans der vergessenen norwegischen Kultband MUNCH. Das "Hulen" tobt und schwitzt bis die Band erschöpft und zufrieden die Bühne verlässt um den Rest der Nacht noch zum Tag zu machen.

Setlist Red Harvest:
Fall Of Fate
Internal Punishment Programs
Mekanizm
Teknocrate
Sic Transit
Cybernaut
GodTech
Cold Dark Matter
Beyond The End
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Omnipotent
Maztürnation

Redakteur:
Wiebke Rost

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