Kansas, Asia - Kaiserslautern - Hohenecken

10.04.2001 | 13:41

06.04.2001, Burgherrenhalle

Jetzt ist einmal ein Konzert in meiner Umgebung und dennoch schaffe ich es nicht ganz pünktlich dort zu sein. Dafür habe ich aber zum Glück eine sehr gute Erklärung: Wir (eine Lauterer Persönlichkeit und ich) waren noch damit beschäftigt Plakate zu holen und aufzuhängen für das anstehende Metal Event mit WARCHILD im Kult in Gundersweiler am 14. April! Doch dies nur nebenbei als einleitende Worte...

Zur Sache: Was die örtliche Presse als „abendfüllendes Programm“ in Frage stellte (da der anwesende Mitarbeiter scheinbar der einzige Anwesende war, der nur 2 Songs kannte), war in Wirklichkeit ein tolles Erlebnis für Prog Rock Fans. Vor allem KANSAS waren fast sogar den übertriebenen Eintrittspreis von 58 DM wert. So hatte man auch einen unterhaltsamen Abend, selbst wenn man nur die beiden Hits „Heat Of The Moment“ (ASIA) und „Dust In The Wind“ (KANSAS) kannte (außer wahrscheinlich unserem örtlichen Pressemitarbeiter).

Ok, im Falle von ASIA war es wirklich bei den meisten Leuten so, daß man entweder auf „Heat Of The Moment“ oder auf KANSAS wartete. So waren ASIA nicht mehr als eine durchschnittliche Vorgruppe mit einem letzten Song (\"Heat Of The Moment\"), den die rappelvolle Burgherrenhalle dankbar aufnahm und mit viel Beifall honorierte.

Es war übrigens schon überraschend, daß die Burgherrenhalle im Stadtteil Hohenecken so gut gefüllt war. In Kaiserslautern finden Konzerte mit solch großen Bands doch eher selten statt. Das Besondere dabei war, daß das Publikum ziemlich breit gefächert war: Es waren junge und alte, lang- und kurzhaarige Zuhörer anwesend.

Als schließlich KANSAS die Bühne betraten, konnte man an den Reaktionen feststellen, daß sie der Hauptgrund für die gefüllte Halle waren. Mit 25 Jahre alten Songs konnte man die Menge genauso leicht begeistern, wie mit neueren Stücken wie z. B. „Icarus II“ (vom 2000er Werk „Somewhere To Elsewhere“). „Hold On“ (1980) bleibt mir zudem in guter Erinnerung, ebenso eine jazzige und instrumentale Einlage der Band. Die jahrelange Bühnenerfahrung konnte man den Musikern auch anmerken, wobei natürlich die Hauptakteure Steve Walsh (Gesang, Keyboard) und Robby Steinhardt (Gesang, Violine) den besten Eindruck hinterließen. Dabei ging sogar etwas verloren, denn Steve Walsh war doch etwas hinter seinem Keyboard gebunden. Kurze Ausflüge nach vorne ließ er sich dennoch nicht nehmen.

Der unumstrittene Höhepunkt des Abends war der mit „Point Of Know Return“ eröffnete Zugabeteil. Danach folgte der erwartete Hit „Dust In The Wind“, den die Halle lautstark begleitete. Als allerletzten Song wurde dann „Carry On Wayward Son“ gespielt, womit ich dann auch zufrieden war, denn darauf hatte ich noch mehr gewartet.

Bleibt festzuhalten, daß dem Lauterer Publikum endlich mal wieder ein besonderes Ereignis geboten wurde und man aufgrund des Erfolges darauf hoffen darf, daß sich so etwas bald wiederholen wird. Da man den anfangs nicht optimalen Sound auch recht bald im Griff hatte, habe ich auch keine Zweifel an einem nächsten erfolgreich abendfüllenden Programm.

Redakteur:
Stefan Lang

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