LOUDNESS - Hamburg

28.07.2010 | 16:14

20.07.2010, Knust

Die Altmetaller rocken die Schanze.

Ein Konzert am Dienstag, dem schrecklichsten Tag der Woche? Kein Problem, wenn die Band LOUDNESS heißt und in der Sternschanze spielt. Im Knust auf dem alten Schlachthofgelände finden sich zahlreiche Altrocker und auch jüngere Fans ein und werden sogar vor der Location mit Würstchen verköstigt.

Die japanische Rocklegende wird zunächst unterstützt von BLACK HAWK, die das Knust schon mal auf Betriebstemperatur bringen. Allerdings wird das Geschehen auf Leinwände und Monitore in den Kneipenbereich übertragen, weshalb viele lieber am Tresen stehen bleiben. LOUDNESS möchten jedoch alle aus nächster Nähe sehen, und so begibt man sich in den Innenraum, der größer ist, als man von draußen erwartet.

Mit 'Crazy Night' und 'Crazy Doctor' legt das Quartett ein ordentlich verrücktes Brett vor, und die Fans feiern. Häufiger als sonst sieht man hier Biere in den Händen der Zuschauer, und die vielen Haare, die durch die Luft kreisen, sind zum größten Teil grau meliert. Aber nicht nur die Altrocker auf der Bühne wissen noch, wie es geht, sondern natürlich auch die im Publikum.

Die Japaner spielen sich durch den riesigen Backkatalog, der sich in den dreißig Jahren ihres Bestehens angesammelt hat. Leider lassen sie untypischerweise Lieder ihres aktuellen Albums "King Of Pain" vermissen, dafür aber nicht 'Heavy Chains', 'Shadows Of War' und die Bandhymne 'Loudness'. Das Quartett sorgt dafür, dass nicht nur die Fans ordentlich auf Touren kommen, sondern auch die Lichtmaschine, und auch die Orientierungspunkte auf dem Gitarrenhals leuchten blau.

Von Müdigkeit ist keine Spur: LOUDNESS laufen über die Bühne, wechseln häufig die Plätze und heizen nebenher noch das Publikum an, was eigentlich gar nicht nötig ist. Die Osakaner machen ihre Späße untereinander - als wenn es nicht schon genug Spaß machte, ihnen zuzusehen. Nach 'Black Star Oblivion lassen die Zuschauer dann auch nicht locker, bis LOUDNESS noch mal für zwei Zugaben die Bühne entern.

Auch nach dem Konzert gehen viele noch nicht nach Hause, sondern lassen den Abend gemütlich bei einem weiteren Bier im Knust ausklingen. Zwei wunderbare Welten treffen hier aufeinander: geschichtsträchtiger Metal und die gemütliche Schanzenkultur.

Setlist:
Crazy Night
Crazy Doctor
Esper
Heavy Chains
In The Mirror
Devil Soldier
Ares Lament
Shadows Of War
Loudness
Black Star Oblivion
----
Like Hell
S.D.I.

 

Dank für die Bilder gebührt Olaf Malzahn (Fotoexperience)!

Redakteur:
Pia-Kim Schaper
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