Saltatio Mortis (Pre-Listening) - Karlsruhe

06.06.2007 | 07:37

11.05.2007, Substage

Eine sichtlich gut gelaunte Band empfing am Freitag, dem 11.5.2007, die zahlreichen Gäste die sich zum Prelistening und anschließenden Konzert im Substage Karlsruhe eingefunden hatten. Gut lachen hatten die Spielleute von Saltatio Mortis ja, hatten sie es doch trotz größerer personeller Umstrukturierungen geschafft ihren siebten Silberling im siebten Jahr ihres Bestehens fertig zu stellen.

Eine sichtlich gut gelaunte Band empfing am Freitag, dem 11.5.2007 die zahlreichen Gäste, die sich zum Pre-Listening und anschließenden Konzert im Substage Karlsruhe eingefunden hatten. Gut Lachen hatten die Spielleute von SALTATIO MORTIS ja, hatten sie es doch trotz größerer personeller Umstrukturierungen geschafft, ihren siebten Silberling im siebten Jahr ihres Bestehens fertig zu stellen.

Es konnte also keine Rede vom "verflixten Siebten" sein, als Sänger Alea und Schlagzeuger Lasterbalk Acht der insgesamt Vierzehn Stücke vom kommenden Album "Aus der Asche" (VÖ: 31.8.2007) vorstellten. Auch der Titel ist als Reminiszenz an die turbulenten letzten Monate der inzwischen auf acht Mitgiieder angewachsenen Truppe zu sehen - gleich dem Phönix der Sagen erhoben sich die neu formierten SALTATIO MORTIS wieder aus den Überresten, zu denen sie zerfallen waren.

So wundert es auch nicht, dass die beiden ersten Stücke '7 Raben' und 'Prometheus' durch die Grimm'schen, bzw. griechischen Sagenwelten inspiriert wurden. Bereits bei diesen Songs fällt auf, dass die Produktion wesentlich glatter daherkommt als bei "Des Königs Henker". In 'Uns gehört die Welt' dominiert eine eindrucksvolle Gitarre, und bei 'Spielmannsschwur' werden gar Chöre aufgefahren, auf die jede Power-Metal-Combo stolz wäre. SALTATIO MORTIS macht jetzt Metal? Nein, keine Angst - nach wie vor regieren natürlich noch die Mittelalterrock-Elemente und Instrumente, die aber mit der forcierten Gitarrenarbeit wesentlich tighter rüberkommen.

Dass Sänger Alea auch ganz anders kann, beweist er bei 'Varrulfen', einem schwedischen Traditional, welches auch in der lustigen Sprache des possierlichen skandinavischen Völkchens eingesungen wurde. Weniger lustig vielleicht für Alea, aber sicherlich und äußerst amüsant für seinen schwedischen Kollegen, dessen Gelächter als Gradmesser für den Erfolg der korrekten Aussprache herhalten musste.

Mit 'Nichts bleibt mehr' und 'Koma' fanden nun zwei ruhigere Stücke den Weg in die Ohren des gespannt lauschenden Publikums und wurden, trotz komplett fehlender Sackpfeifen, in 'Nichts bleibt mehr', auch gebührend gewürdigt. Den Abschluss bildete mit 'Choix de Dame' ein doch eher wieder traditionell ausgerichtetes Stück Marktmusik, welches zur Abwechslung von Falk Irmenfried von Hasen-Mümmelstein eingesungen wurde. Böse Zungen die behaupten, er könne dies nur unter Alkoholeinfluss gemacht haben - und liegen damit übrigens vollkommen richtig, ließ Lasterbalk unter der Hand durchblicken. Aber der Zweck heiligt ja bekanntlicherweise die Mittel, und das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen.

Sollten die restlichen Lieder von "Aus der Asche" ähnlich gut sein wie die vorgestellten, dürften die Totentänzer einen großen Wurf getan haben. Eingängiger und trotzdem mit mehr Druck durch die Gitarren, der Verzicht auf die elektronischen Elemente a la TANZWUT dürften sich neue Hörerschichten erschließen. SALTATIO MORTIS sind den Kinderschuhen entwachsen und entwickeln sich langsam zu einer ernstzunehmenden Größe. Inwieweit man das jetzt gut oder schlecht finden will (ruft da nicht schon wieder jemand "Ausverkauf!"?), ist jedem selbst überlassen - nachdem er sich "Aus der Asche" Ende August 2007 zu Gemüte geführt hat.

Redakteur:
Stef Thiel

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