WACKEN OPEN AIR 14 - Wacken

03.09.2003 | 03:48

31.07.2003,

FREITAG (Fortsetzung)


PARTY STAGE


SEVENTH ONE

Pünktlich um 13:00 Uhr hieß es für die Schweden von SEVENTH ONE, die Party-Stage zu betreten. Nachdem die Jungs um Sänger Rino Fredh erst ein Album ("Sacrifice") veröffentlicht haben, setzte sich die Setlist natürlich ausschließlich aus Songs von dieser Scheibe zusammen. Nach dem Intro "Spiritual Awakening" ging es mit 'Eternal Life In Lies' los, dem SEVENTH ONE sogleich 'The Fall' folgen ließen.
Beim Titeltrack 'Sacrifice' gab es leider erhebliche technische Probleme, sodass dieser Song nur mit einer Gitarre gespielt werden musste. Bei 'Crimson Sky' war die Band dann aber wieder komplett, und es konnte ohne weitere Schwierigkeiten weiter gehen. Das leicht doomig angehauchte 'Hallowed Ground' widmete Rino dann dem leider nicht allzu zahlreichen Publikum vor der Bühne, ehe es mit 'Eternally' wieder etwas flotter zur Sache ging. Den Schlusspunkt nach ziemlich genau einer Dreiviertelstunde markierte 'Shadow Of Your Soul', das ziemlich abrupt beendet wurde.
Die Band warf noch zwei T-Shirts in die Menge und war dann auch sehr schnell verschwunden, was zu einigen fragenden Blicken führte. - Alles in allem ein recht ordentlicher Auftritt...
[Martin Schaich]


DARK AGE

Ich muss ehrlich zugeben, auf DARK AGE bin ich erst durch die Lobeshymnen eines Bekannten aufmerksam geworden. Erst dadurch habe ich mir 'The Silent Republic' zugelegt und war doch recht angetan von der Band und ihrem melodischen Death Metal.
Das war Grund genug, um sich den Auftritt in Wacken anzugucken. Als ich kam, spielten DARK AGE zwar schon, aber man merkte der Band an, dass sie es wissen wollten. Die Band war engagiert, die Kommunikation mit den doch eher nicht so zahlreich anwesenden Fans klappte auch gut, nur der Sound hätte etwas besser sein können. Aber auch so waren Tracks wie 'Insomnia', 'Know Me Strong' oder 'The Silent Republic' echt klasse, zumal DARK AGE ein Händchen für gute Melodien haben. Darüber hinaus spendierte die Band noch einen neuen Song und natürlich DIE Dark Age Hymne schlechthin: 'Suicide Crew'. Meine Fresse, ist der Track geil!
Sogar eine Zugabe durften die Jungs noch spielen und entschieden sich für einen gute Coverversion von 'For Whom The Bell Tolls'. Ein ziemlich guter Auftritt!
[Herbert Chwalek]


DIE APOKALYPTISCHEN REITER

Himmel, Arsch und Zwirn! Wann spielen die Jungs denn endlich auf einer der großen Bühnen? Die fast schon unglaublich große Meute vor der Party Stage dürfte auch dem letzten Skeptiker gezeigt haben, dass die REITER mittlerweile eine absolute Nummer für sich sind. Gebt ihnen 'nen Platz um zehn auf der True-Stage und halb Wacken wird da sein. Wetten?
Sei's drum, Fuchs und Gefolge machten unmissverständlich klar, wieso sich die Reitermania weiter ausbreitet: Dieser Band kann man einfach nicht entkommen, wenn man sich einmal im Bann befindet. Sie erhellen Seelen, zeigen die Glut unter der Asche und dass sie niemals sterben werden, ist sowieso klar. Oder? Gut, 'Terra Nola' oder 'Vier Reiter stehen bereit' gab's auch. Oder 'Warum?'. Und 'Kleiner Wicht'. Kann man halt schlecht in einen Satz einbauen.
Genial übrigens des Fuchsens Ansprache vor 'Metal Will Never Die': "Ganz egal ob ihr Moslems, Juden oder Christen seid: Es gibt eine Sache, die uns alle verbindet!" Der Typ, der daraufhin "Wichsen!" brüllte, hatte nicht ganz Recht. Aber egal, Spaß hatten alle, im Gegensatz zum Summer Breeze gab's dieses Mal allerdings keine Sonnenblumen, sondern viele bunte Bälle in allen Größen und Farben. Hat auch was.
So, genug geschwafelt. Das nächste Mal werden die Bühnenplätze gefälligst nach den abgespulten Kilometern auf der Bühne vergeben, klar?
[Rouven Dorn]


W.E.T. STAGE


OBSCENITY

Irgendwie ist das alles schon komisch: Seit mehr als zehn Jahren spielen sich OBSCENITY den Arsch ab und gehören mittlerweile zu den besten Death Metal Bands Deutschlands. Allerdings klafft doch eine gehörige Lücke zwischen dem Können der Jungs und der fälligen Anerkennung, sodass die Gruppe zur Mittagszeit auf der W.E.T. Stage, parallel zu THE CROWN ran durfte.
Der Zuspruch hielt sich zwar in Grenzen, nichtsdestotrotz gaben OBSCENITY alles. Der Ironman Pokal geht dabei an Basser Axel, der schon bei DEW-SCENTED mit auf der Bühne stand und jetzt auch wieder bangte wie ein Verrückter. Der Rest der Band zeigte sich ebenfalls sehr agil und Tracks wie 'Human Barbecue', 'Perversion Mankind' oder die Songs des letzten Albums "Cold Blooded Murder" boten astreinen Ami Death Metal der allerfeinsten Sorte.
Trotz der Hitze waren die Reaktionen echt gut und als die Niedersachsen mit dem Hammersong 'Bleed For Me' nochmals für Stimmung sorgten, kochte das Publikum und schrie sogar nach einer Zugabe. Ein echt cooler Gig, bei dem nur der schlechte Sound nervte, in dem doch einige Feinheiten untergingen.
[Herbert Chwalek]

Redakteur:
Herbert Chwalek

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