2CELLOS - Celloverse
Mehr über 2Cellos
- Genre:
- Instrumental
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sony
- Release:
- 30.01.2015
- The Trooper [Overture]
- I Will Wait
- Thunderstruck (Intro)
- Thunderstruck
- Hysteria
- Shape Of My Heart
- Mombasa
- Time
- Wake Me Up
- They Don't Care About Us
- Live And Let Die
- Street Spirit [Fade Out]
- Celloverse
Auch der dritte Anlauf schmeckt noch
Ihr kennt diese Situationen: Abends gräbt man seine alten AC/DC-Platten aus, schwelgt ein wenig in Erinnerungen und kommt irgendwann zu "The Razor's Edge". Da der Song mit entsprechendem Clip bestens harmoniert, wird 'Thunderstruck' einfach bei YouTube gesucht und kurze Zeit später die Kehle geölt. Doch Luka Sulic und Stjepan Hauser sorgen dafür, dass man dabei neuerdings nicht nur zur Luftgitarre, sondern auch zum imaginären Luftcello greifen kann. Besser bekannt unter dem Banner 2CELLOS schütteln sie eine eindrucksvolle Cello-Version des AC/DC-Evergreens aus dem Ärmel, als sei das das Einfachste der Welt.
Bereits zwei Alben gehen auf das Konto der kroatischen Ausnahme-Cellisten und auch Album Nummer drei macht keine Anstalten, hiervon eine Ausnahme zu werden. "Celloverse" ist, wie seine Vorgänger auch, ein Sammelsurium verschiedenster, internationaler Rock- und Pop-Hits im eigenen Cello-Gewand. Sicherlich kennt man das Prozedere schon von APOCALYPTICA, doch Sulic und Hauser haben derart viel Charisma und Power im Cello, dass die eher verstaubte "Klassik meets Rock/Pop"-Plakette einen völlig neuen, sehr unterhaltsamen Anstrich bekommt. Denn zumindest bei den ersten Durchgängen sind 'The Trooper (Overture)', 'Live And Let Die', im Original von WINGS, 1991 von GUNS' N ROSES gecovert, oder eben 'Thunderstruck', allein durch das Cello vorgetragen, sehr schön anzuhören. Zwar wird man nach geraumer Spielzeit kaum noch großartig überrascht, doch das Hörvergnügen und die gewissen "Aha"-Momente bleiben bei dem STING-Klassiker 'Shape Of My Heart', MUSEs 'Hysteria' und 'They Don't Care About Us' definitiv bestehen.
Die Gefahr, dass die Musik der beiden Ausnahmemusiker irgendwann gewisse Abnutzungserscheinungen bekommt, ist leider groß, doch momentan macht "Celloverse" zumindest auf den ersten Metern noch Vergnügen und dürfte auch vielen eingefleischten Rockern zumindest stellenweise gefallen. Die Eigeninterpretationen sind interessant, abwechslungsreich und dennoch authentisch vorgetragen. Und Cello sei Dank gibt es speziell im Rock- und Metal-Bereich noch diverse Klassiker, die im klassischen Gewand eine gute Figur machen würden.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp