AOR - Dreaming Of L.A.
Mehr über AOR
- Genre:
- AOR
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- AOR Heaven / Point Music
- Release:
- 29.09.2003
- You're My Obsession
- Lost In Your Eyes
- Malibu Escapade
- On Dangerous Ground
- Fly With Me
- Teach Me How To Love You Again
- Don't Give Up On Love
- Haunted By Your Smile
- Last Days In San Francisco
- Sensation
- Worlds Away
- Never Gonna Let Her Go
AOR sind ein Projekt vom französischen Songwriter Frédéric Slama, der so seiner Liebe zum AOR und zu Los Angeles Ausdruck verleiht. Diese Liebe kommt nicht von ungefähr, hat Frédéric doch bereits zehn Jahre in L.A. gewohnt, war dort auch journalistisch im Bereich AOR tätig und hatte gar eine eigene Radiosendung. "Dreaming Of L.A." ist bereits sein viertes Album, nachdem er drei Werke ("L.A. Concession", "Next Stop L.A." und "L.A. Reflections") bereits als Eigenproduktionen rausgehauen hat.
Frédéric selbst betätigt sich hier als Songwriter und Gitarrist, hat aber sonst eine große Schar Gäste um sich gereiht. Die mir bekannten sind Bill Champlin (v., CHICAGO) und Steve Lukather (gt., TOTO), aber auch sonst dürfte es sich um Szenegrößen des AOR handeln.
AOR steht ja bekanntlich für Adult Oriented Rock. Wenn wir uns den klassischen Erwachsenen, vorstellen, ist dieser nicht selten langweilig, lahm und spießig. Und so gesehen könnte Frédéric genau den Nerv seiner Zielgruppe treffen, denn auch AOR sind langweilig, lahm und spießig. Es tut mir ja fast leid, dass ich das so hart formulieren muss, aber genau das ist mein Eindruck nach fast einem Dutzend Durchläufen.
Zwei Punkte sind es, die mich zu diesem Fazit kommen lassen. Da ist zum einen, dass kein Song im Ohr hängen bleibt. Alles rauscht absolut unspektakulär und fast schon bedeutungslos durch die Lauscher. Von 'Ear Candy' keine Spur. Zudem wird auf "Dreaming Of L.A." nicht gerockt. Es gibt ausnahmslos balladeskes oder weichgespültes Material. Dieses wird zwar von den verschiedenen Vokalakrobaten souverän dargeboten, aber wirkt diese Souveränität nicht selten lustlos. Die Grenzen liegen da ja bekanntlich eng bei einander.
Die Beispiele dafür kann man fast beliebig an der Tracklist aufzählen. Der Faktor der Langeweile unterscheidet sich nur um Nuancen, so z.B., wenn man bei 'Haunted By Your Smile' mal auf feminine Vocals von Rachel Diggs trifft oder ein Saxophon für die seltenen Farbtupfer sorgt, wie es bei 'Teach Me How To Love You Again' der Fall ist.
Doch insgesamt ist das zu wenig, um Fans des Genres AOR hier eine Kaufempfehlung auszusprechen. Die sollten dann doch lieber bei den alten Glanztaten von Bands wie TRIUMPH, TOTO oder JOURNEY bleiben.
Anspieltipps: You're My Obsession, Teach Me How To Love You Again
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk