A YUPPIE-CLUB - Fucking Grind Split
Mehr über A Yuppie-Club
- Genre:
- Grindcore
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- W-Productions
- Release:
- 26.08.2013
- Intro
- Motherfucker
- Harm Children
- Sexual Assault
- Cheat
- Gut - Eater
- 10 Reasons To Kill
- Excessive
- Murder
- Intro
- Your Decisions Cause Me Headache
- Go To Work Without Paying Taxes Is Not Good For The General Public
- Be Alive Sucks Sometimes
- Rent Is Expensive So I Stay In A Box
- My Box Is Not Waterproof
- Rain Is Not My Friend Because It Makes My Bed Wet
- It's The Fault Of The Government That My Home Is A Box
- My Mayor Drives A Scooter
- Beautiful and Rich Man Fucking Much
- Water Is Life
- Want To Die To See A Rhino
- My Mother Was A Hairdresser
- Chairmen Or Murder
- Would Be Nice To Go To Work If I Had Working
- Nice To Be Nice
- You Can't See A Really Great Cock Through The Pants
- Really Angry
- Bill Is My Hope
- Suck Or Fuck
- Birthday Without A Party Is Not That Nice
- My Son Is Bloody
- Outro Suckers
Oh my Goshhhh!
Hm… eine Split-Cd zu bewerten ist schwieriger als man glauben möchte! Schließlich ist eine solche die Kompilation verschiedenster Kontexte. Zwei oder gar mehr Bands entschließen sich meist aus Budget oder aus Kultgründen, Material für eine 7" zusammenzustellen und auf eine gemeinsame Platte zu pressen. Für den Musikkonsumenten heißt das, mit zwei verschiedenen Situationen konfrontiert zu werden. Auf Vinyl ist der Genuss eines Splitalbums noch relativ einfach. Da für jede Band eine Seite reserviert ist, lassen sich die unterschiedlichen Aufnahmen schon allein dadurch trennen, dass man nach 15-25 Minuten von der gemütlichen Couch aufstehen und die Platte wenden muss. Im digitalisierten CD-Zeitalter fällt dieser "Luxus" leider weg und der ideale Hörer wird genötigt, sich zwei Bands im Direktvergleich anzuhören. Von daher haben sich YUPPIE-CLUB und OH YEAH! OH YEAHHHH! eine nahezu geniale Lösung einfallen lassen. Anstatt ein für das Genre Grindcore übliche Splatter- bzw. "politisches Manifest"-Intro haben sie eine im Stil einer Flugbegleiteranweisung gesprochene Belehrung vor die beiden Teile des Splits platziert. Man muss unausweichlich schmunzeln, sobald die nüchterne Damenstimme "Jenny" erklingt, die das Prinzip eines Split erklärt.
Zum Musikalischen: Hier kann man sich relativ kurz fassen, denn wer von dieser Split Innovatives erwartet, ist fehl am Platz! Das Intro ist schon das Einfallsreichste der Platte. YUPPIE-CLUB - "10 Reasons To Kill" ist durchschnittlicher Grindcore mit ein paar Crustanleihen. Ein paar punkige Riffs mit Rock'N'Roll-Flair werden von D-Beats begleitet. Die Produktion ist ziemlich räudig, aber ich kenne auch wesentlich Schlechteres. Leider sind die kratzigen Gitarren etwas in den Vordergrund gemischt. Das Drum geht genau wie der Bass fast völlig unter. Letzterer ist nur beim groovenden Intro von 'Murder' zu hören. Die Songs sind ansonsten ziemlich monoton und für meinen Geschmack auch etwas zu langsam. Auch hat die Stimme beileibe nicht die Power, die ein Grindcore-Shouter haben sollte. Zwei Highlights hat die Platte aber dennoch. 'Sexual Assault' schießt mit einem Ohrwurm-verdächtigen psychodelischen Riff aus den Boxen und auch das rockige 'Excessive' macht durchaus Laune. Insgesamt ist und bleibt YUPPIE-CLUB - "10 Reasons To Kill" ein eher unterdurchschnittliches Produkt.
OH YEAH! OH YEAHHHH! - "New Age Of Corruption" versucht sich als Goregrind im Stil früher CATASEXUAL URGE MOTIVATION oder alter THE COUNTY MEDICAL EXAMINERS. Obwohl ich eigentlich total auf Demoraum-Sound steh, kommt mir bei OH YEAH! OH YEAHHHH! doch eher ein OH GOSHHHH aus der Kehle. Es macht eigentlich keinen Unterschied, einzelne Songs zu betrachten, denn die 22 Fetzen sind nichts anderes als eine in viele kleine Teile zerstückelte Lärmwand von schlecht eingespielten Instrumenten. Darüber ist ein übersteuertes Gekreische gelegt. Das Beste daran sind noch die mehr als selbstironischen Titel, die ohne Insiderwissen keinen Sinn ergeben. So nicht!
Insgesamt ein eher mäßiger Split, der nur dreieinhalb Punkte erhält. Die Note errechnet sich aus dem arithmetischen Mittel der sechs Punkte für YUPPIE-CLUB und dem einen Pünktchen für OH YEAH! OH YEAHHHH!
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Michael Sommer