ABRETE GANDUL - 100 Demons
Mehr über Abrete Gandul
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Deathwish Inc. / Indigo
- Release:
- 26.07.2004
- Time Bomb
- Destiny Never Came
- Dying In My Own Arms
- Repeat Process
- Something Terrible
- Lord Have Mercy
- Non Believer
- His Father´s Son
- Never Surrender Virtue (No Desit Virtus)
Holla, was für ein Pfund. Amerika ist seit jeher bekannt dafür, ein satter Quell für Hardcore der Spitzenklasse zu sein. HATEBREED und SHADOWS FALL zeugen von Qualität und auch 100 DEMONS blasen dem Gehörnten mit Links die spitzen Knorpel von der Gurke. Von Zeuss mit ordentlich Arsch produziert, der eben auch schon oben genannte Acts betreute, pumpt "100 Demons" mit heißer Pressluft durch die Boxen. Auffällig ist, dass die Band sehr auf ein Gleichgewicht aus hasserfüllter und erdrückender Riffpower und eingängigen Hooks achtet.
Gleich der Opener 'Time Bomb' bringt sämtliche Stärken der Newcomer auf einen Punkt. Stakkato an den Klampfen, Doublebass so weit das Auge reicht, Hüpfparts mit eingebauter Frakturgarantie und ein geil melodischer Refrain, der auch von IN FLAMES stammen könnte. 'Destiny Never Came' baut die Hüpfparts zu einem Springorkan auf und feuert eine fiese Hasstirade auf die Hörerschaft ab, die an Härte kaum zu toppen ist. Etwas abwechslungsreicher geht es bei dem anfangs sehr schnellen 'Dying In My Own Arms' ab. Zunächst im Uptempo durch die Membrane bretternd, verwandelt sich der Wutklumpen in ein absolut zähes Monster, das sich mit drückender Rhythmik in die Magengrube fräst.
'Repeat Process' ist hochmelodisch ausgegefallen und könnte auch auf einer älteren SOILWORK stehen, nimmt man den Hardcore-Anteil ein wenig zurück. Rasant bolzen sich 100 DEMONS durch die Nummer, die sicherlich zur Hymne in den Reihen der noch jungen Band mutieren dürfte. 'Something Terrible' stampft und kickt wie die Hölle völlig straight ins schon genug gebeutelte Heck, während das hochmelodische und filigrane Klampfensolo zeigt, was die Jungs zu leisten im Stande sind. Killerhooks so weit das Auge reicht!
'Lord Have Mercy' bombt ebenfalls aus! Flächendeckend und massenvernichtend hält der killende Beat Einzug in die metallische Welt und hat einige SLAYER-Riffs am Start, die ich auch hoffentlich demnächst wieder von den Totschlägern hören werde. Auf die Plätze, töten, los! 'Non Believer' ist zwar nicht wirklich schnell, bricht aber ebenfalls den letzten Nackenwirbel. Die Klampfen riffen vor Jahren Verstorbene aus der fauligen Erde und lassen keine Sekunde von ihrer Power ab. Ebenso verhält es sich bei 'His Father´s Son', das etwas thrashlastiger ausfällt und dezente Schwedenvergleiche auf den Plan ruft. Das abschließende 'Never Surrender Virtue (No Desit Virtus)' tritt noch mal volle Lotte in die Rückseite und ist mit seiner heaviness ein würdiger Rausschmeißer.
Durch die dynamische und knackige Produktion werden aus den Nummern der Marke 100 DEMONS ziemliche Daumenschrauben, die im Verlauf der Scheibe ordentlich die Schmerzgrenze ausloten. Zwar bringt auch "100 Demons" nicht Neues in die Hardcore-Welt, spielt aber die Trümpfe dieses Genres in jeder Sekunde gekonnt aus. Das arschgeile mangamäßige Artwork tut sein Übriges und macht aus "100 Demons" abrundend eine empfehlenswerte Scheibe für alle Anhänger von HATEBREED, DEATH THREAT und STAMPING GROUND. Wer sich angesprochen fühlt, kann getrost zuschlagen!
Anspieltipps: Time Bomb, Dying In My Own Arms, Lord Have Mercy, His Father´s Son, Never Surrender Virtue (No Desit Virtus)
- Redakteur:
- Alex Straka