ACT OF GODS - Maat
Mehr über Act Of Gods
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Osmose / Twilight
- Release:
- 02.06.2006
- Hiatus
- Scums Of Emptiness
- Irreality In Reality
- Codex Ex-Nihilo
- Black Death Cemetary
- Ghost Of Ophidius
- Epkyroptique
- Equations To The Dead
- Inside The Hypersphere
- Maat
- After World Obliteration (Terrorizer-Cover)
Mit "Maat" schlagen die Death-Metaller ACT OF GODS das zweite offizielle Bandkapitel auf. Im Vergleich zum Vorgänger "Stench Of Centuries" hat man sein Line-up um einen zweiten Gitarristen aufgestockt; stilistisch hat sich das jedoch in keiner Weise ausgewirkt. Immer noch ziehen einem die Franzosen eine harte Todeskelle über, die sie in den USA gefunden haben. MORBID ANGEL und MALEVOLENT CREATION lassen sich als Fixpunkte im Sound der Jungs ausmachen, allerdings bleiben diese Abräumkommandos für den Fünfer qualitativ weiterhin unerreichbar.
Auch wenn sich mein anfänglicher Eindruck, es mit 'ner extrem chaotischen Platte zu tun zu haben, nach einigen Durchläufen gelegt hat, misslingt dem Quintett auch mit diesem Dreher der Sprung aus dem gehobenen Mittelfeld. Zwar blastet sich Drummer Guillaume seine Hände und Füße blutig, macht dabei auch eine gute Figur, aber durchschlagskräftig oder besonders brutal wird das Material dadurch trotzdem nicht. Das Überschallgetrommel wirkt phasenweise zu unmotiviert und zerschrotet die Songstrukturen. Gerade zu Beginn der Scheibe (die ersten vier Tracks inklusive 'Hiatus', das ein kurzes Knüppel-Intro ist, hätte man eher im hinteren Teil verstecken sollen) bleibt vieles Stückwerk. Hinzu kommt, dass die Klampfer dieser vom Schlagzeug vorgelebten Hektik (natürlich) zu folgen versuchen. Im Bestreben, möglichst viele Töne in einem Riff unterzubringen, stoßen sie hin und wieder an ihre spieltechnischen Grenzen.
Ab 'Black Death Cemetary' finden die Burschen dann aber langsam in die richtige Spur. Das Songwriting wird flüssiger, und die Nummern erzeugen mehr Druck. Mit 'Epkyroptique', das mit Crust-Riffs hantiert, und 'Equations To The Dead' rollt man sogar zwei absolut starke Death-Metal-Raketen auf die Abschussrampe. Ebenfalls gelungen ist 'Inside The Hypersphere', bei dem sich der Fünfer im Highspeed-Rausch mal nicht selbst überholt, sondern trotz aller Hibbeligkeit den Überblick behält.
Insgesamt ist das alles ganz nett (es gibt noch das annehmbare TERRORIZER-Cover 'After World Obliteration' und ein Live-Video des "Stench Of Centuries"-Tracks 'Cathedral Of Flesh' oben drauf), aber wirklich fesselnd agieren ACT OF GODS nicht. Eingefleischte Todesblei-Junkies können sich "Maat" mal aus der Nähe betrachten; der Rest macht bitte irgendwas Erquickendes.
Anspieltipps: Epkyroptique, Equations To The Dead
- Redakteur:
- Oliver Schneider