ALBERTO RIGONI - Something Different
Mehr über Alberto Rigoni
- Genre:
- Progressive/Fusion/Ambient
- Label:
- Lion Music
- Release:
- 15.02.2008
- The Factory
- Trying To Forget
- Glory Of Life
- SMS
- BASSex
- One Moment Before
- Roller Coaster
- Desert Break
- Jammin' On Vocal Drums
- Sweet Tears
Bei diesem Album ist der Name Programm – zumindest wenn man ihn auf meine allgemeinen derzeitigen Hörgewohnheiten bezieht. Doch beginnen wir mit einigen Fakten. ALBERTO RIGONI ist Bassist der Progressive-Metal-Newcomer TWINSPIRITS. Deren letztjähriges, bei Lion Music erschienenes Debütalbum mit dem etwas Hybris-lastigen Titel "The Music That Will Heal The World" ist leider an mir vorbeigegangen. Das Teil wurde allerdings mit zahlreichen sehr positiven Rezensionen bedacht, nicht zuletzt auf diesen erhabenen Seiten. Dennoch darf grundsätzlich bezweifelt werden, dass die Welt sehnsüchtig auf dieses Album hier gewartet hat. Folglich ist eher von einem Akt der Selbstverwirklichung auszugehen – und so klingt "Something Different" dann auch.
ALBERTO RIGONI hat gemeinsam mit ein paar Freunden zehn sehr locker arrangierte, oft einfach frei dahinfließende Nummern eingespielt, die sich stilistisch zwischen Progressive Rock, Fusion-Sounds und Ambient-Anleihen bewegen. Das beschwingte Bassspiel des Maestros steht dabei sehr weit im Vordergrund, was ihm prinzipiell gegönnt sei, aber das Material manchmal etwas entrückt und sperrig macht. Allerdings gibt es auch durchaus entspannte, elegante Momente, wie im Opener 'The Factory' oder beim eingängigen 'SMS'. Lediglich zwei Tracks sind mit Gesang versehen worden. Zum einen hätten wir da das poppige, irgendwie nicht so ganz ernst zu nehmende 'BASSex', in dem Rigonis Instrument sich mit der schmachtenden Stimme einer gewissen Irene Ermolli duelliert. In 'Roller Coaster' darf Daniele Conte, der mir bisher eigentlich nur als Produzent, z. B. für DGM, ein Begriff war, ein bisschen ins Mikro flüstern. Beide Songs zählen dennoch nicht zu den Highlights der Scheibe.
Die beste Figur macht "Something Different" immer dann, wenn ALBERTO RIGONI relaxt groovende Fusion-Sounds auspackt und dabei ein bisschen wie ein übermütiger kleiner SANTANA-Fan klingt. Viel mehr gibt es zu dieser Platte eigentlich nicht zu sagen. Bei mir stellt sich nach einiger Zeit immer ein gewisses Gefühl der Langeweile ein. Dennoch kann ich konstatieren, dass unser junger Vier-Saiten-Magier hier gute Arbeit abgeliefert hat, die erklärten Liebhabern derartiger Klänge gefallen dürfte.
Anspieltipps: The Factory, SMS
- Redakteur:
- Martin van der Laan