AMERICAN HEAD CHARGE - The Feeding
Mehr über American Head Charge
- Genre:
- Nu Metal
- Label:
- DRT Entertainment
- Release:
- 14.02.2005
- Loyalty
- Pledge Allegiance
- Dirty
- Ridicule
- Take What I've Taken
- Leave Me Alone
- Walk Away
- Erratic
- Fiend
- Cowards
- To Be Me
Irgendwie haben AMERICAN HEAD CHARGE es nicht geschafft. Die Band landete mit ihrem Debüt "The War Of Art" im Jahre 2001 einen recht abgedrehten Volltreffer auf dem Nu-Metal-Sektor, blieb aber dann aus unerfindlichen Gründen auf der Strecke, als sich SLIPKNOT und Konsorten auf den Olymp spielten. Die längere Pause dürfte ihr Übriges dazu getan haben, dass man den Namen AMERICAN HEAD CHARGE heute wieder liest, als hätte man ihn zum ersten Mal wahrgenommen.
Dabei wäre gar nicht auszudenken, wo die Truppe stehen könnte, hätte sie direkt im Anschluss an ihr Debüt ein so starkes Album wie "The Feeding" veröffentlicht.
Die verrückten Amerikaner zeigen hier nämlich eine ungeheuere Weiterentwicklung, klingen bei Weitem nicht mehr so konfus und hektisch wie auf "The War Of Art" und habe sogar eine gute Handvoll Single-Kandidaten auf "The Feeding", die allesamt durch erstklassige Melodien und superbe Gitarrenarbiet glänzen. Der Begriff Nu Metal alleine zieht heute nicht mehr, und so findet man lediglich im irrwitzigen Punker 'Cowards', beim fett groovenden 'Ridicule' und bei 'Leave Me Alone' noch Anleihen an das vorangegangene Album. Die restlichen Nummern tendieren schon eher in Richtung moderner Rockmusik mit heftigem BLACK SABBATH-Einschlag und Querverweisen zur Stoner-Rock-Szene - und das alles mit einer dermaßen geilen Metal-Schlagseite, dass ich mich manchmal selber frage, warum mir Nu Metal in den meisten Fällen nicht zusagt.
Wenn damit nämlich eine musikalische Sparte gemeint ist, in der dynamische Alternative-Metal-Stücke wie 'Walk Away', mächtige Riffwalzen wie 'Loyalty' und fette Midtempo-Banger wie 'Pledge Allegiance' oder 'Dirty' Eindruck machen, dann bin ich ab heute ein Fan dieser Musikrichtung. Doch selbst wenn ich mit diesen Tracks Probleme bekommen sollte, habe ich als Alternativen immer noch Nummern wie das ruhige 'Fiend' oder das tolle melodische 'To Be Me', mit dem man zum Ende hin langsam wieder auf den Boden der Tatsachen kommt.
Ein starkes Album haben AMERICAN HEAD CHARGE da abgeliefert, meiner Meinung nach sind sie ihren Kollegen von SLIPKNOT sogar um einiges voraus, weil "The Feeding" einfach erwachsener klingt als deren letzter Output "Vol. 3: The Subliminal Verses". Aber warum sollte sich die Band jetzt noch großartig mit der Konkurrenz messen lassen? Die Musik spricht jedenfalls für sich und sollte jeden Anhänger modernen Metals an den Eiern packen. Jetzt bitte nur nicht mehr so lange mit dem dritten Album warten ...
Anspieltipps: Loyalty, Dirty, Ridicule, Walk Away, Fiend
- Redakteur:
- Björn Backes