ARCADE EYES - Arcade Eyes
Mehr über Arcade Eyes
- Genre:
- Sludge Metal/ Doom/ Noise Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Raddatz Records
- Release:
- 11.10.2013
- Circles Of Black Shadows
- Tales Of Greed
- Wave Of Flesh
- Iron Tongue
- Into The Veil
- Fragments
- Soundtrack For Salvation
- Embrace The Fire
Es war plötzlich da, dieses Debüt, und nun bleibt es. Und liegt oben.
Das nenne ich mal ein europäisches Projekt. Zum Vorzeigen! Ähem Vorhören. Irgendwo dabei ein Schwede, ein Deutscher, ein Franzose, eine Band. Verbindend der Doom, dieses alte Verbinderschiff, das sich überall in der verrottenden westlichen Welt zu Hause fühlt. Steig ein, Mitrotter!
Zunächst zum Initiatoren: Der heißt Jan Oberg, spielt in der Band EARTHSHIP Gitarre, hat bei THE OCEAN mal ganz zu Beginn getrommelt, lebt in Berlin und nennt dort mit das Hidden Planet Studio sein Eigen. Um das wahrscheinlich auszulasten, auszutesten oder einfach um sein enormes musikalisches Potential im Sludge-Bereich auszureizen, hat Oberg den Musiker André Klein von der Berliner Garagenbluesband THE SMOKIN' 44S an das Schlagzeug gesetzt, sich daselbst die Gitarre gegriffelt und etwas später Stephane Azam von dem sehr empfehlenswerten französischen Zwei-Mann-Eine-Maschine-Doom-Black-Metal-Projekt CROWN für die gesangliche Umsetzung gewonnen. Wo da das schwedische Element dabei ist, weiß ich jetzt auch nicht, wahrscheinlich wohnt einer der Drei in Stockholm. Ist ja auch egal.
Fakt ist, dass das Album "Arcade Eyes" eine gelungene Überraschung, weil Auffrischung des Sektors Sludge geworden ist. 'Waves Of Flesh' ist ein Oberknaller, 'Embrace The Fire' eine schön gediegen, melodisch-gesandete Ausfahrt aus einem hochprofessionell und spannend gebauten Album, das wie aus dem Nichts gekommen ist und den Sludgesektor von hinten aufrollen könnte. Die Parts des Monsieur Azam fallen wie gesagt schon bei den CROWN-Veröffentlichungen auf, der Herr Oberg scheint seine Spielwut kaum zügeln zu können. Hier fiept es, dort rasselt's, dann wieder fliegen der Saitenschar die Töne hochjauchzend davon, in 'Iron Tongue' gar darf sich auch der Blues-Hintergrund des Herrn Klein den Kollegen an der Gitarre zum Tanze greifen. Und Azam steht daneben, angepisst und bebrüllt die Szene.
Für dieses Debüt bleibt festzuhalten, es ist gelungen und in keiner Sekunde des Bestehens gelangweilt, für die Band ARCADE EYES wünsche ich, dass es nicht nur ein Projekt bleibt. Aber wenn Azam und Oberg in 'Into The Veil“ und 'Fragments' schon so schön im Duett berzen... Da mache ich mir Hoffnung und keine Sorgen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben