ARISE - The Beautiful New World
Mehr über Arise
- Genre:
- Melodic Thrash Metal
- Label:
- Spinefarm Records
- Release:
- 25.04.2005
- How Long Can You Pretend?
- A New World
- Profit From The Weak
- Dreams Worthy Gods
- King Of Yesterday, Slave Of Today
- Of Life And Death
- Expendable Heroes
- Inject The Machine
- Misery
- Broken Trust
- Tribute To The Flesh
Das letzte Album von ARISE fand ich richtig stark, da sich die Band von ihrer offensichtlichen Inspirationsquelle lösen und ihre Version des melodischen Thrash Metal noch weiter verfeinern konnte. Leider können die Finnen diesen Eindruck auf dem neuen Album "The Beautiful new World" nur noch ansatzweise bestätigen, denn irgendwie kommen ARISE im Laufe der guten Dreiviertelstunde nie auf Betriebstemperatur - bzw. sie sind viel zu schnell wieder am Gefrierpunkt angelangt. Am Anfang läuft noch alles glatt; starke Riffs, geiler Melo-Chorus, eingängige Melodien, zack ist der erste Ohrwurm im Kasten. Tja, 'How Long Can You Pretend?', das frage ich mich im Anschluss auch ...
'A New World' ballert noch ganz ordentlich und der Chorus zu 'Profit From The Weak' ist auch noch ziemlich stark, doch dann passiert irgendwie nichts mehr. Zunehmend verstricken ARISE sich in modernen Riffs und lassen die einprägsamen Strukturen fast komplett auf der Strecke. Melodien gibt es zwar immer wieder mal, doch sie können sich nicht mehr gegen das wuchtige Riff-Geballer durchsetzen. Im Endeffekt bleiben so zwar einige gute Bang-Parts über, Hooklines oder dergleichen sind aber in der zweiten Hälfte von "The Beautiful New World" Fehlanzeige.
Das aggressive 'King Of Yesterday, Slave Of Today' sowie das schnelle 'Of Life And Death' dürfen in diesem Sinne nicht als schlechte Songs bezeichnet werden, aber man hat das Gefühl, ja man weiß sogar, dass hier noch mehr geht. Leider geht dann auch noch so mancher Schuss nach hinten los; 'Expendable Heroes' klingt wie der gescheiterte Versuch, IMPALED NAZARENE mit MACHINE HEAD zu kreuzen und beim harmlosen Solo von 'Dreams Worthy Gods' schläft man fast ein.
Gut für die Band, dass sie sich mit dem recht gelungenen 'Broken Trust' und 'Inject The Machine' noch einmal beweisen kann, wenn auch nicht auf oberstem Level.
Alles in allem ist "The Beautiful New World" aber eine kleine Enttäuschung, da die Erwartungen sicher nicht zu Unrecht sehr hoch waren. "Kings Of The Cloned Generation" ist und bleibt ein Meisterwerk, und es bleibt zu hoffen, dass "The Beautiful New World" die einzige Ausnahme bleibt, bei der sich ARISE an einem bleibenden Gesamteindruck die Zähne
ausbeißen. Time will tell ...
Anspieltipps: How Long Can You Pretend?, Profit From The Weak, Broken Trust
- Redakteur:
- Björn Backes