AS WE FIGHT - Black Nails And Bloody Wrists
Mehr über As We Fight
- Genre:
- Death Metal/Metalcore
- Label:
- Dockyard 1
- Release:
- 27.04.2005
- I Bury My Head In My Hands
- Catalyst Of Terror
- Bringing It All Together
- Ignite The Fire
- Embrace This Hell
- Unreachable
- Black Nails And Bloody Wrists
- Dead Mans Hand
- Resistance
- Lost To The Madness
- Wasting Days
Hat der Däne Tue Madsen schon jemals eine schlechte Produktionsarbeit abgeliefert? Nicht, dass ich wüsste! Und so steht mit AS WE FIGHT einmal mehr Großes auf dem Plan, der als Masterplan für die Abmontierung schüttelwütiger Schädel durchgehen könnte. "Black Nails And Bloody Wrists" glänzt zunächst mal durch ein absolut tödliches Soundgewand, das drückt, dass es schon fast weh tut. Was wäre aber eine saugeile Produktion ohne deren musikalischen Inhalt? Doch auch der schmiegt sich sanft an die Geschmacksnerven todeswütiger Gesteinsmetaller.
Man kann die Band grob als Mischung der alten Gothenburg-Schule und neumodischer Metalcoresounds beschreiben, wobei Zweiteres eigentlich nur eine kleine Rolle spielt. Im Prinzip ist nur der Gesang stark hardcorelastig. Der Rest thrasht und deatht sich in einen blutigen Strudel des Todes, in dessen Rausch Stahl reißt, Membrane platzen und Amps ihren armseligen Geist aufgeben. 'Unreachable' zum Beispiel zeigt, durchsetzt mit zahlreichen Breaks und Tempiwechseln, auf, wohin der Weg des zukünftigen Death Metal gehen könnte. Unablässig qualmen die Klampfen den Schwefel der Hölle aus den Griffbrettern und verewigen sich mit drei eingeschnittenen Ausrufezeichen auf der Stirn der Hörerschaft. 'Dead Mans Hand' pendelt wankelmütig zwischen HEAVEN SHALL BURN und AT THE GATES und sieht nach dem musikalischen Kehlenschnitt ebenfalls das tiefrote Lebenselexier in Lichtgeschwindigkeit an sich vorbei spritzen. Saftig!
Immer wieder glänzen AS WE FIGHT mit melodischen Einlagen, die ein wenig Verschnaufen zwischen den Dauerattacken der Instrumentalisten gewährleisten. Die brauch man auch, läuft man doch spätestens nach dem fünften Track Gefahr, dass einem das zentrale Nervensystem den Dienst quittiert. 'Resistance' ist ein weiteres Beispiel für eine Fußreflexzonenbehandlung durch pure Einwirkung musikalischer Gewalt. Hier fönen einem fasst die Nägel der beiden großen Onkel an den eigenen Segelohren vorbei.
Meine Eingangsfrage dieses Reviews bejaht sich also ein weiteres Mal. Tue Madsen hat wieder ein heißes Eisen geschmiedet, das einem unter dem Banner AS WE FIGHT genüsslich den Arsch versohlt. Lediglich der eintönige Gesang nervt mich auf Dauer ein wenig, da er einfach unvariabel ist. Das liegt aber im Auge des Betrachters. Ansonsten scheppern aber blechern die Eier ...
Anspieltipps: Unreachable, Resistance
- Redakteur:
- Alex Straka