ATOMWINTER - Iron Flesh
Mehr über Atomwinter
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Black Skull Records
- Release:
- 16.10.2015
- Mother Of War
- Bloodcult
- Mörser
- Beheaded
- Tank Brigade
- Silencer
- Iron Flesh
- Purify The Spawn
- Another Pain
Finsteres Old-School-Brett im Stile alter BOLT THROWER-Schandtaten!
ASPHYX und BOLT THROWER sind die Namen, die beim Genuss des neuen ATOMWINTER-Silberlings als erstes die Gedanken füllen. Nimmt man die etwas weniger temporeichen Nummern der Niederländer respektive der Briten einmal näher in Augenschein, entdeckt man zahlreiche Parallelen zum Output auf "Iron Flesh" - und das ist durchaus positiv zu bewerten. Denn zu den verschleppten Grooves, die die Band aus Göppingen gerne mal adaptiert, gesellt sich ein sehr düsterer, sphärisch betrachtet fast schon schwarzmetallischer Unterton, der den Jungs auch die Eigenständigkeit sichert.
ATOMWINTER ist ferner keine Band, die groß herumexperimentiert oder mit allzu vielen technischen Details aufwartet. Das war schon auf dem Debütalbum "Atomic Death Metal" (2012) zu beobachten, und das kann auch heuer bestätigt werden. Martialisch, manchmal überaus brutal, aber doch mit einer sehr angenehmen Atmosphäre knüppelt sich die Band durch ihr Midtempo-belassenes Material, hält sich aber doch an viele Konventionen, die den straighteren Stoff der 90er vorangebracht haben. Doch die Verwendung minimalistischer Riffs und technikreduzierter Grooves erweist sich erneut als effizientes und gerne auch probates Mittel, um die Nackenmuskulatur aufzuwärmen. 'Mörser' und 'Beheaded' setzen in der ersten Hälfte die Akzente, entschlossene Kompositionen wie 'Purify The Spawn' und 'Another Pain' gestalten die Standortbestimmung im hinteren Abschnitt wiederum sehr erfolgreich.
Eigentlich sind Releases wie "Iron Flesh" genau diejenigen, die man mangels Kreativität gerne mal abstraft. Doch ATOMWINTER macht sein Ding einfach gut, die Old-School-Attitüde ist passend inszeniert, und musikalisch gibt es ebenfalls nix zu mäkeln. Und solange das Niveau so hoch bleibt, wird man auch künftig nix an den eher bekannten Arrangements auszusetzen haben - wenn's kickt, dann kickt es eben!
Anspieltipps: Mörser, Pruify The Spawn, Another Pain
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes