BOSQUE - Beyond
Mehr über Bosque
- Genre:
- Funeral Doom
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Dunkelheit Produktionen
- Release:
- 01.02.2016
- Calling The Rain
- Paradox
- Enter
Der Tod reitet voran...
Atmosphäre und Monotonie sind zwei Aspekte, die das portugiesische Ein-Mann-Projekt BOSQUE noch nicht so recht voneinander trennen kann. "Beyond" ist bereits das dritte Werk des Einzelkämpfers, es erscheint in einer recht edlen Aufmachung, ist in dieser Hinsicht aber leider auch ein ziemlicher Blender, der musikalisch nicht das bestätigen kann, was Artwork und Vorankündigen versprechen.
Die drei überlangen Stücke bringen es zwar auf eine Spieldauer von anständigen 40 Minuten, doch die alleinige Länge der einzelnen Kompositionen ist in diesem Fall nicht gleichzusetzen mit Intensität oder gar lang anhaltender Tiefenwirkung. Der Funeral Doom von BOSQUE ist einfach zu schlicht, die Variation ist selbst songübergreifend kaum gegeben, und wenn überhaupt ein entscheidendes Charakteristikum die Nummern von "Beyond" prägt, dann ist es die individuelle, aber auch die allumfassende Eintönigkeit, in der der Portugiese Tracks wie 'Paradox' und 'Enter' strukturiert und aufbaut.
Dabei sind die ersten Eindrücke noch ganz ordentlich; schleichend schleppt sich das einzige wirklich anständige Stück 'Calling The Rain' voran, erzeugt schnell eine ziemlich beklemmende Atmosphäre, verpasst es dann aber, im entscheidenden Moment nachzusetzen und sich über das monotone Grundriff hinwegzusetzen. Zwar ist die Wirkung nicht ganz so eklatant wie bei den verbleibenden zwei Nummern, aber Alleinherrscher BOSQUE sollte sich irgendwann bewusst machen, dass man ein 13-minütiges Epos nicht auf einem derart simplen Arrangement stützen kann, ohne dass die Stimmung nach und nach abflacht. 'Paradox' und 'Enter' sind in dieser Hinsicht noch langatmiger, bestätigen aber den recht lahmen Gesamteindruck und versenken "Beyond" in einem Meer aus Langeweile. So einfach funktioniert Doom dann eben doch nicht, wie man enttäuscht feststellen muss!
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes