BROWBEAT - Audioviolence
Mehr über Browbeat
- Genre:
- Nu Metal/Hardcore
- Label:
- Copro Records
- Before Death...
- Till Death
- Hater
- Face My Rage
- Master Monster
- Pure Smile
- Blind Revenge
- The Plan
- Gray Sky
- Your Punisher
- Essere Il Tuo Specchio
- Crush The System
- Audioviolence
BROWBEAT kommen aus Italien. Allerdings sollte jedem sowohl der Bandname wie auch der Albumtitel klar machen, dass hier kein melodischer Power Metal angesagt ist. Die fünf Italiener zeigen sich trotzdem auf der Höhe der Zeit, der Sound ist nämlich stark Nu Metal-lastig und wird mit Hardcore und Metal-Elementen kombiniert. Fürwahr, nicht die originellste Mischung unter der Sonne, aber BROWBEAT versuchen zumindest, aus ihren eingeschränkten Möglichkeiten das Beste herauszuholen.
Straighter Hardcore ohne Schnörkel und mit mächtig Power steht hier gleichberechtigt neben groovigem Nu Metal im Stile der DEFTONES und KORN sowie knallenden Metalriffs. Dazu kommen noch drei Gastsänger und ein paar Tribalparts zum Schluss des Albums, so dass für ein maximales Maß an Abwechslung gesorgt ist. Da BROWBEAT auch eine ordentliche, klar klingende Produktion aufgefahren haben, müsste eigentlich alles in Ordnung sein.
Es bleibt eigentlich auch nur ein einziges Problem: das Songwriting ist zu mittelmäßig und durchschnittlich. Ich habe die CD jetzt mindestens fünfmal gehört, klingt auch alles ganz nett, aber es reißt mich nicht vom Hocker. Und bis auf einzelne Parts bleibt auch nicht wirklich viel hängen. Die Ansätze sind durchaus vorhanden, nur machen BROWBEAT daraus nichts wirklich zwingendes.
Energie, Power, Abwechslung, technische Fähigkeiten, alles im Übermaß vorhanden, aber im Endeffekt sind Tracks wie z.B. das groovige, mit abwechslungsreichem Gesang versehende 'Till Death' oder der straighte Hardcoresong 'Hater' einfach zu substanzlos, um wirklich überzeugen zu können. Ein weiteres gutes Beispiel ist 'The Plan'. Der Song animiert gut zum Hüpfen, glänzt mit Raps und Gebrülle, ein paar Scratches tauchen auch auf und der Refrain ist auch nicht gerade schlecht. Trotzdem, auch dieses Lied begeistert nicht.
Und BROWBEAT lassen nichts unversucht. Das groovige, aggressive, mit latenten KORN-Vibes ausgestattete 'Face My Rage', das moshige 'Your Punisher' und das vertracktere, mit dem Wechselspiel aus klarem Gesang und Gebrülle arbeitende 'Pure Smile' sind keinesfalls schlecht oder nerven gar beim Anhören, aber sie ragen auch nicht aus der Masse heraus. Bei 'Crush The System' setzt die Band auf kompetente Shouts und bei 'Blind Revenge' sorgen Stakkatoriffs für Stimmung, aber es hilft nichts.
Es fehlen ganz einfach die Elemente, die aus einem ganz netten Song ein herausragendes, ein eingängiges, erinnernswertes Lied machen. Dabei ist es noch nicht mal so, dass BROWBEAT wirklich schlecht sind, Potenzial ist auch genügend vorhanden, nur macht die Band zu wenig daraus.
Und das ist im Endeffekt auch schade, da mir die Ansätze und gelegentlich aufblitzenden, wirklich guten Momente auch gefallen, aber insgesamt bleibt als Fazit, dass BROWBEAT noch an sich arbeiten müssen, um wirklich eine Zukunft zu haben. Eine originelle Stilkombination und das Bemühen um Abwechslung reichen leider nicht immer.
Anspieltips: Till Death, Hater, Crush The System
- Redakteur:
- Herbert Chwalek