CENTURIONS GHOST - A Sign Of Things To Come
Mehr über Centurions Ghost
- Genre:
- Black / Death / Doom Metal
- Label:
- I Hate Records / Sound Pollution
- Release:
- 09.06.2006
- Devils Disciple
- Stigmartysm
- Requiem For The Haunted Heart
- Empyrean (Circle Of God)
- Suzanna
- Misery Serenade
- The Eighth Deadly Sin
Es ist doch schön, wenn man von Bands, von denen man vorher noch rein gar nix gehört hat, absolut positiv überrascht wird. So ging es mir mit dem Debütalbum "A Sign Of Things To Come" von CENTURIONS GHOST. Okay, die Namen der Labelkollegen (u.a. THEE PLAGUE OF GENTLEMEN, ISOLE) stellen schon eine gute Referenz dar, aber das muss ja noch nicht unbedingt was heißen.
In diesem Falle jedoch haben wir es mit einem absoluten Volltreffer zu tun. Der Rundling weist eine mehr als deutliche Schlagseite in Richtung Doom auf, hat aber noch viel mehr zu bieten. Dieser Bastard wälzt sich mit fiesen, gekeiften Vocals und schweren, dunklen Riffs durch die Botanik, alles mit einer gehörigen Protion Dreckigkeit dargeboten, aber auch quietschende Gitarren und Uptempo-Riffs finden sich hier wieder. Trotzdem wirken die Songs niemals zähflüssig, viel zu prägnant stampfen die Riffs und viel zu räudig-brachial dröhnt es allerorten auf "A Sign Of Things To Come". Daneben kommen aber immer wieder eine melodische Leadgitarre zum Einsatz, was dem Sound eine extrem unterhaltsame Note verleiht.
Das Album ist eigentlich bereits 2005 bei uns erschienen, aber im Zuge der jüngst angeleierten Zusammenarbeit des schwedischen Labels I Hate Records mit der deutschen Promoagentur Gordeon Music wird der Rundling hierzulande noch einmal in die Läden gestellt. Und man tut wirklich gut daran, diese englische Hammertruppe der potenziellen Zielgruppe noch einmal auf's Auge zu drücken. Man könnte hier wirklich was verpassen...
"A Sign Of Things To Come" entpuppt sich durch seine dunkle Atmosphäre und das schwere Riffing als ein äußerst heftiger Doom-Leckerbissen. Zweimal gibt es kurze Zwischenspiele ('Stigmartysm' sowie das Akustikgitarren-Stück 'Suzanna'), auf dem Rest der Scheibe schmettert sich eine fette und wuchtige Doom-Keule durchs Gebälk. Dennoch wird auf "A Sign Of Things To Come" nicht nur Doom Metal in Reinstform auf den Hörer losgelassen (dazu ist das Ganze an vielen Stellen einfach zu schnell), vielmehr wird das Gebräu mit Zutaten aus den Bereichen Black, Death und Heavy Metal angereichert und verfeinert. Die düstere Atmosphäre wird dadurch nur noch verstärkt. Sehr fett!
Seid ihr bereit, in den Höllenschlund gezogen zu werden? Nachdem ihr euch CENTURIONS GHOST angehört habt, werdet ihr es sein. Eine sehr geile Scheibe - kraftvoll, düster und räudig in ihrer Aufmachung. Das Ding kracht und rockt an allen Ecken und Enden. Dabei muss man nicht mal eingefleischter Doom-Fanatiker sein, um das Teil klasse finden zu können. Ganz großes Kino!
Am besten bringt aber Benny von der Olsen-Bande das Album auf den Punkt: "Mächtig, gewaltig".
Anspieltipps: Empyrean (Circle Of God), Misery Serenade
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer