CHRISTINA AND THE WHIPPING BOYS - Christina And The Whipping Boys
Mehr über Christina And The Whipping Boys
- Genre:
- Blues Rock
- Label:
- Whipping Records / Just For Kicks
- Automatic Woman
- Drop The Wall
- Innocence
- Concrete Rose
- Blue Christmas
- Down To The Blood
- Dog Day
- Wounded Angel
- Break The Chain
CHRISTINA AND THE WHIPPING BOYS steht für eine illustre Gesellschaft von Musikern, die schon auf eine bewegte Karriere auf der Bühne und im Studio zurückblicken können. Für den durchschnittlichen Leser dieses Online-Magazins ist "Christina And The Whipping Boys" sicher nicht unbedingt das Richtige, da das Material vom Härtegrad her kaum über den von Acts wie ERIC CLAPTON, TINA TURNER oder den DIRE STRAITS hinausgeht, aber dennoch richtig gute Songs und Melodien beinhaltet. Sängerin Christina Vierra ist auch schon länger im Geschäft und hat mit zahlreichen Größen des Business auf der Bühne gestanden, wie z. B. ETTA JAMES oder ROD STEWART.
Der Einstieg in das Album mit dem lockeren 'Automatic Woman' und dem melodiösen 'Drop The Wall' geht schon mal sehr vielversprechend los. Mal rockig, mal gefühlvoll und vor allem authentisch schlängeln sich die neun Stücke in das Innerste des Hörers. Die zeitlose Melange aus Gefühl, Groove und Soul erinnert nicht nur einmal an MOTHERS FINEST, ohne jedoch deren Rock-Appeal zu erreichen. Gelegentliche Bläser-Parts lockern den – sehr guten, warmen und lebendigen – Gesamtsound angenehm auf. Das balladeske 'Innocence' lässt Erinnerungen an rauchgeschwängere Bars mit melancholischen Musikern wach werden, die den einsamen Seelen eine Scheinwelt zwischen Alkohol, Flucht vor dem Alltag und traurigen Blues-Klängen vorgaukeln. Auch 'Wounded Angel', das kurz vor dem Ende noch mal einen weiteren Höhepunkt der Scheibe markiert, geht direkt in Mark und Bein. Diese bluesige Ballade steigert sich zum Ende zu einem unglaublich emotionalen Song, der einen sofort packt.
Die bereits 2003 aufgenommene Scheibe ist über Just For Kicks zu beziehen und ich sehe für die angesprochene Zielgruppe eigentlich keinen Grund, warum man das nicht umgehend in Erwägung ziehen sollte – vorausgesetzt natürlich, es müssen eben nicht immer schneidende E-Gitarren oder Double-Bass-Attacken sein und die oben genannten Künstler verursachen keine Abwehrreaktion.
Anspieltipps: Automatic Woman, Drop The Wall, Innocence, Wounded Angel
- Redakteur:
- Martin Stark