CONSPIRACY A.D. - Humanity=Destruction... The End Is Near
Mehr über Conspiracy A.D.
- Genre:
- Metalcore / Death Metal
- Label:
- Crash Music
- Release:
- 13.04.2004
- Prelude To The Apokalypse
- Bloody Revenge
- Killers Of Justice
- Enslavement
- The Endless Darkness
- Tales From A Dark Soul (Bleed You White)
- Death And Blood
- The Sadness Of Mankind
- Warfare Pt. I
- Warfare Pt. II
- Distorted Visions Of A Dying World
Fast möchte man den Typen von CONSPIRACY A.D. zurufen: "Lacht mal wieder!" Denn sooo schlimm kann es doch um Italien und die restliche Welt gar nicht bestellt sein, wie es diese vier jungen Kerle aus dem Land der Pizza auf ihrem aktuellen Debüt "Humanity=Destruction... The End Is Near" beschreien... Andererseits: Gut, dass diese Burschen seit der Bandgründung 1999 so viel Wut und Frust in ihren Bäuchen angesammelt haben - ansonsten glänzt die Heimat der Spaghetti ja eher durch grützige Schunkel-Kapellen der Marke RHAPSODY...
Nun aber CONSPIRACY A.D. und ihr Debüt - durchaus hörbar, durchaus professionell, durchaus wütend, aber weit entfernt von 'weltbewegend'... Das Quartett mischt oldschooligen Death Metal mit einer Extraportion Metalcore und einem Tick grindigem Geknüppel. Die Songs variieren dabei zwischen moshigen Midtempo-Parts und wüstem Wutgebolze. Die Stimme zum Inferno kommt von Davide Sacco, sein heiser keifendes Organ erinnert öfters an geniale CARCASS-Schreiereien eines Jeff Walkers. Leider bleiben die Songs trotz ihres fetten Sounds nicht immer im Ohr hängen, manche Riffs klingen ganz schön ausgenuddelt. Als Ausgleich gibt es zum Glück mitreißende Tracks wie das furiose 'Death and Blood'. Außerdem herrscht auf "Humanity=Destruction... The End Is Near" eine gnadenlos negative Atmosphäre. Grundtenor: "Alles ist verdammt shitty auf diesem Planeten". Diese "Fuck Off"-Gefühl zieht sich über die gesamte Spielzeit von 35 Minuten. Textzeilen gefällig? "Here I am again, Another day of suffering. Oh... nothing will change, The circle of death will keep on working" - Lyrische Ergüsse wie eben hier in 'Killers Of Justice' zeigen, dass CONSPIRACY A.D. keine Lösung der Weltprobleme kennen - die vier Musiker sind schlicht frustriert und wissen noch nicht einmal, wer eigentlich an dem gesamten Schlamassel schuld ist...
Insgesamt bleibt "Humanity=Destruction... The End Is Near" ein zwiespältiges Album. Als apokalyptischer Weltuntergangs-Soundtrack klingt es an manchen Stellen zu bieder, für den unpolitischen Metalhead sind die Texte zu ideologisch. Außerdem gibt es in diesem Bereich schon Scheiben wie das Debüt von CARNIVORE oder WINTERs "Into Darkness" - an die negative Energie dieser Klassiker der Apokalypse kommen CONSPIRACY A.D. nie und nimmer heran - trotz Maschinengewehr-Samples, des geschmackvollen Cover-Artworks und einem richtig geilen Platten-Ende voller Melancholie und Depression. Doch nur Wut und ein paar nette Einfälle sind noch nicht genug: Mit der musikalische Zerstörung der Menschheit sollten sich CONSPIRACY A.D. auf ihrem nächsten Album noch einmal intensiver beschäftigen...
Anspieltipps: Death And Blood, Killers Of Justice
p.s.: Bei aller Kritik, ein Lob bleibt: Diese Jungs klingen nicht wie RHAPSODY!!!
- Redakteur:
- Henri Kramer