CRADLE TO GRAVE - Cradle To Grave
Mehr über Cradle To Grave
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Power Play Records
- Release:
- 23.05.2005
- As We Lay Dying
- Projectile
- Nuclear Flowers
- Just Cause
- Sunrise Sunset
- What I Say
- Southern Oak
- Shut My Eyes
- The Manipulated Dead
- Wounded
- Across The Sky
- Bleeding Heaven
- Crown Of Snakes
Metalcore ist nicht gleich Metalcore, und CRADLE TO GRAVE sind nicht gleich NWoAHM oder die wer weiß wie vielte Kopie von KILLSWITCH ENGAGE und Co. Stattdessen lassen die vier Jungs aus dem Norden Kanadas den Geist der alten PANTERA wieder aufleben, schieben ab und zu die brutale und kompromisslose Art von SLAYER in die Riffs mit ein und haben genügend Oldschool-Credibility, um auch die skeptischsten von euch zu überzeugen. Damit wären wir eigenmtllich schon beim Fazit. Aber rollen wir die Sache mal von vorne auf ...
55 Minuten lang gibt es Aggression, Wut, Gebrüll und extreme Sounds en masse, und in genau dieser Zeit dürfte so manchem Neo-Thrash-Anhänger ebenfalls die Träne ins Auge gelaufen sein, denn rein rifftechnisch braucht man sich auch nicht vor alten MACHINE HEAD zu verstecken, auch wenn "Cradle To Grave", das Debüt des Quartetts aus Vancouver, sicherlich und absolut berechtigt nicht den selben Status wie "Burn my Eyes" wird einnehmen können. Aber die Jungs gehen hier sehr zielstrebig ihren Weg und bolzen einem die ein oder andere In-Your-Face-Attacke entgegen, die im Nachhinein dann auch so richtig gesessen hat. Doch man stampft nicht nur metalcoreartig herum, sondern lässt sich auch genügend Freiräume für Experimente. Bei 'Southern Oak' fließen dabei tatsächlich einzelne traditionelle Südstaaten-Klänge (remember PANTERA ...) mit ein, 'Projectile' ist mit seiner Punk-Attitüde so dreckig, dass man meinen könnte, Lemmy würde jetzt einen auf Thrash machen, und mit dem vollkommen ruhigen 'Wounded' hält man kurz vor Schluss noch eine ganz besondere Überraschung bereit, die man den Jungs nach den ganzen Aggro-Attacken zu Beginn gar nicht zugetraut hätte. Fett, fett, fett ...
Und damit kommen wir noch einmal auf das anfänglich erwähnte Fazit zurück: CRADLE TO GRAVE lassen in einer knappen Stunde all die miesen Nebenprojekte von Phil Anselmo verdammt blass aussehen und halten den Sound des allmächtigen Dimebag in allen Ehren. Fetter Südstaaten-Groove aus dem Norden Kanadas - was sich zunächst ziemlich bescheuert anhört - bringt einen immer wieder zum Staunen und lässt trotz der zugegeben geringen Variation zu keiner Sekunde Langeweile aufkommen. Besser kam man Metalcore als Genre kaum definieren.
Anspieltipps: As We Lay Dying, Just Cause, Southern Oak, Crown Of Snakes
- Redakteur:
- Björn Backes