DEATH ANGEL - The Bay Calls For Blood - Live In San Francisco
Mehr über Death Angel
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 24.07.2015
- Left For Dead
- Fallen
- Buried Alive
- The Dream Calls For Blood
- Execution/Don't Save Me
- Truce
- Detonate
- Bored
- Caster Of Shame
- Territorial Instinct/Bloodlust
Mehr als nur ein schmucker Bonus.
Im Zuge ihrer "A Thrashumentary"-Veröffentlichung legen die Bay-Area-Veteranen von DEATH ANGEL auch gleich ein neues Live-Scheibchen in die Pipeline, das exklusiv auf Vinyl, in digitaler Form und eben als schmucke Bonus-CD erscheint. Doch da mich "The Bay Calls For Blood - Live In San Francisco" seit Tagen, gar seit Wochen nicht mehr loslässt, gebührt dieser Live-Granate eine eigene Rezension. Und wie sollte es bei DEATH ANGEL auch anders sein, wurden die folgenden zehn Stücke mitten in der Bay-Area aufgenommen.
Zunächst fällt die drückende und äußerst authentisch wirkende Produktion auf. Die Riffs sitzen, die Drums schmettern, das Publikum ist hellauf begeistert und Mark Osegueda weiß einfach, wie er die Masse zu unterhalten hat. Seitdem ich DEATH ANGEL unmittelbar nach der Comeback-Scheibe “The Art Of Dying“ live sehen konnte, versetzen mich Osegueda & Friends vollends in Exstase, wecken auch die letzten Lebensgeister und sind einfach eine für die Bühne geborene Live-Band. Und da ihr bis dato letztes Live-Album "Sonic German Beatdown" auch schon sechs Jahre auf dem Buckel hat, ist dieses neue Statement auch sicherlich von Nöten. Seitdem suchten uns mit "Relentless Retribution" und "The Dream Calls For Blood" heim, auf denen auch der Fokus auf "The Bay Calls For Blood" liegt. Speziell letztgenannte Abrissbirne wird mit stolzen acht Stücken bedacht. Jedoch ergänzen sich, wie wir im Frühjahr 2014 sehen und hören konnten, neue Songs wie 'Left For Dead', 'Fallen' oder das immens starke 'Truce' und 'Detonate' perfekt mit alteingesessenen Klassikern wie vorliegend 'Bored'. Auch wenn der eine oder andere Alt-Song dieser Scheibe den letzten Schliff verpasst hätte, ist es schön, dieses bärenstarke Album DEATH ANGELs fast in gesamter Länge nun auch live begutachten zu können.
Doch nicht nur musikalisch lenkt diese Veröffentlichung alle Aufmerksamkeit auf sich. Allein dieses unfassbar gelungene Artwork stellt vieles locker in den Schatten. Die zerfallene Bay-Bridge und ein in Trümmern liegendes San Francisco, der unheilvolle Abendhimmel, das blutrote Wasser in der Bucht, Joey James Hernandez hat ganze Arbeit geleistet und ein enorm passendes Cover zu Papier gebracht. Es ist stimmungsvoll, bringt das erwünschte apokalyptische Szenario bestens auf den Punkt und weckt in jedem Fan automatisch einige Endzeit-Phantasien.
Rechnen wir also Artwork und Live-Album per se zusammen, kommen wir auf einen Bonus der Extraklasse. Diese "A Thrashumentary"-Beilage, von der ich euch unbedingt die Vinyl-Version ans Herz legen möchte, erfüllt vollends ihren Zweck und zeigt eine der besten Live-Bands dieses Erdballs in bestechender Form. Auch wenn lediglich zehn Stücke die gesamte Klasse DEATH ANGELs nicht komplett zusammenfassen können, ballern die Jungs von vorne bis hinten unaufhaltsam drauf los und verwandeln das heimische Wohnzimmer in einen kleinen Ein-Mann-Moshpit. Ich jedenfalls bin hellauf begeistert von "The Bay Calls For Blood - Live In San Francisco", das das Gesamtbild von DEATH ANGEL anno 2015 perfekt abrundet. Wer sich diese Band in Zukunft durch die Lappen gehen lässt, ist selber Schuld.
- Redakteur:
- Marcel Rapp