FINAL PRAYER - Right Here, Right Now
Mehr über Final Prayer
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Let It Burn
- Release:
- 28.04.2006
- Broken Mirror
- Out Of Content
- The Anthem
- Best Of Times
- Guilt Trip
- No Place To Turn
- Always On Top
- Empower
- First World Down First
- One By One
FINAL PRAYER aus Berlin haben bisher ein beachtliches Tempo an den Tag gelegt. Nach der Bandgründung 2003 schraubte man ein Jahr später das erste Demo "First Round Knockout" zusammen, bevor 2005 ein Plattendeal eingefahren und eine Split-CD mit CRISIS NEVER ENDS veröffentlicht wurde. Zwischendurch fanden die Jungs außerdem noch die Zeit, ein paar Shows mit u.a. CATARACT, HEAVEN SHALL BURN und TERROR runterzureißen – wahrlich keine schlechte Bilanz. Und das vorliegende Debütalbum "Right Here, Right Now" beweist, dass der Fünfer all das zu Recht erreicht hat und zudem mit der Benennung nach einem HATEBREED-Song seine stilistischen Vorlieben deutlich nach außen transportiert.
Auch die Deutschen beamen den Old-School-Hardcore in die Gegenwart und schießen zehn Tracks ab, die ohne Umwege in die Kauleiste knallen und dort für angenehme Circle-Pits sorgen. Angefangen beim abwechslungsreichen Eröffnungsbrett 'Broken Mirror' über das treffend betitelte 'The Anthem' hin zu den massiven 'Best Of Times' (mit ganz dezenten Gitarrenharmonien gegen Ende) 'Guilt Trip' und 'Empower' (kein DOWNSET-Cover!) rauscht alles hoch energetisch auf den Hörer zu. Genau wie die erwähnten Pitbulls von TERROR schaffen es die Deutschen dabei, jederzeit eine perfekte Balance zwischen In-your-face-Geballer und absolut tödlichen Mosh-Parts zu halten. Kein Groove-Teil verkommt zum Selbstzweck, alles ist flüssig, logisch und kompetent arrangiert, weshalb man sich in den heimischen vier Wänden ganz auf die Experimental-Umgestaltung des Wohnzimmerschranks konzentrieren kann, ohne Gefahr zu laufen, sein Mobiliar für B-Klasse-Material zu opfern.
Bei dieser überzeugenden Demonstration vernünftigen Hardcore-Songwritings ist es fast schon nebensächlich, dass sich Stephan Pankratz blitzsauber durch die Tracks brüllt (teilweise steuern diverse Freunde und auch Freundinnen ein paar Gang-Shouts bei) und die Produktion erste Sahne ist (das Kohlekeller-Studio wird immer mehr zu einer echten Alternative!).
Wer wissen will, warum Metalcore musikalisch nichts mit Hardcore zu tun hat, sollte sich "Right Here, Right Now" unbedingt zulegen. Feines Gerät!
Anspieltipps: Broken Mirror, The Anthem, Best Of Times
- Redakteur:
- Oliver Schneider