GAMBLIN' CREW - Masters Of Love
Mehr über Gamblin' Crew
- Genre:
- Poser Rock
- ∅-Note:
- 2.50
- Label:
- Eigenproduktion
- One Drunken Night
- Baby, You're Dynamite!
- Gamblin' Crew
- I'm Famous, You're Dead
- Masters Of Love
- Shoot'em All Down
Warum eigentlich immer ich? Kein Mensch hat auch nur mit dem kleinen Finger aufgezeigt, als die GAMBLIN' CREW feilgeboten wurde. Die Beschreibung "Poser Rock" hat ganz offensichtlich uns ach so harten Metaller der Redaktion zurück schrecken lassen. Und wer bekommt das Ding zugeschanzt? Ich. Verdammt.
Und schon als ich mir den Beipackzettel und die Hülle ansehe, ahne ich, dass ich nicht viel Spaß mit "Masters Of Love" haben werde. Ich finde weder das "Poser Manifest" (kleiner Auszug: "Deutlich kristallisierte sich ... der Hip Hop und der Soul als Vormachtstellung in der kommerziellen Ausschlachtung der Schönen. Holen wir die 'Chicks' zurück zum Rock...") noch peinliche Pseudonyme wie Don Marco, Mississippi Murdoc oder Evil Pete in irgendeiner Weise lustig. Und ein Foto von den Jungs brauch ich ganz wirklich auch nicht. Vielleicht habe ich auch nur den falschen Humor. Oder gar keinen.
So belanglos das Manifest und so peinlich die Pseudonyme und die Lyrics auch sind: mit guten Songs hätte ich den Jungs ja alles verziehen. Aber nix ist. Die sechs Nummern rocken nicht eine Sekunde lang, sondern versprühen vor Allem Langeweile. Herr Delling würde als tiefsten Tiefpunkt der schröcklichen 25 Minuten wohl die "Bandhymne" 'Gamblin' Crew' bezeichnen, die so dröge vor sich hin rockt, dass man sich lieber das 0:0 von Island gegen Deutschland noch mal in voller Länge ansieht, um wenigstens etwas Spannung zu bekommen.
Den einzigen kleinen Pluspunkt bekommt von mir das flotte, wenn auch grottig gesungene 'I'm Famous, You're Dead'. Allerdings einzig und allein aufgrund des Titels.
Sorry, normalerweise halte ich mich mit Verrissen bei Demos/Eigenproduktionen deutlich zurück und versuche, alles erdenklich Positive zu finden. Doch bei der GAMBLIN' CREW finde ich einfach nix. Keinen Spaß, keine Spannung – und Schokolade gab es auch keine.
Wer sich vorstellen kann, das Ganze lustig zu finden – denn ernst kann das alles nicht gemeint sein – surft einfach auf der Homepage der Truppe vorbei. Wer lieber guten Poser Rock hört, sollte auf altbewährtes wie LILLIAN AXE zurückgreifen.
Anspieltipps: keine
- Note:
- 2.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk