GATHERING, THE - Amity (Maxi)
Mehr über Gathering, The
- Genre:
- Gothic/Symphonic Metal
- Amity (RadioMix)
- Life\'s What You Make It
- Amity (TripPopRadioRemix)
- Amity (TimecodeAudioRemix)
- Amity (ExtendedTripRemix)
- Amity (ThreePeopleRemix)
- Amity (Live At \"Isabelle\")
Ich kann es immer noch nicht verstehen, warum manche Bands auf ihren Maxi-Singles ansich schöne Songs durch x-malige Remixe derart verhunzen müssen. Von THE GATHERING hätte ich sowas eigentlich am wenigsten erwartet, aber so kann man sich eben täuschen.
Mit "Amity" liefern die Holländer nach "Rollercoaster" eine weitere Singleauskopplung aus ihrem aktuellen Album "IfThenElse". Die Originalversion, eine hübsche Ballade mit wehmütigen Streichern, akustischen Gitarren und Anneke van Giersbergens verträumtem Gesang, ist wirklich durchaus hörenswert, aber warum muss man das Ganze denn nun durch den musikalischen Reißwolf drehen?
Der TripPopRadioRemix ist ja noch relativ interessant, insgesamt "groovt" der Song hier wesentlich mehr, bedingt durch eine Hervorhebung der Percussions und der Bass-Linie, außerdem wurden an den kleinen soundtechnischen Spielereien im Hintergrund ein paar Änderungen vorgenommen. Aber was soll z. B. dieser TimeCodeRadioRemix? Schwebende Synthiesounds ohne irgendwelche feste Substanz umkreisen Annekes stark durch den Hall-Filter gejagte Stimme, dazu gesellen sich derart furchtbare Ausflüge in die Drum 'n' Bass Szene, dass man die CD am liebsten wegschmeißen möchte. Auch der ExtendedTripRemix mit seinen Klangexperimenten und die Live At "Isabelle"-Fassung, die den Eindruck hinterlässt, der Gitarrist hätte plötzlich auf singende Sägen umgesattelt, geben nicht grade ein starkes Bild ab. Am Schlimmsten ist aber wirklich der ThreePeopleRemix, wer diesen absolut nervtötenden Techno-Sound gleich zu Anfang in den Gehörgang gequetscht bekommt, weiß, was ich meine. Mit sowas wird man normalerweise nur in den übelsten Raver-Schuppen oder auf der Love Parade gequält. Noch Fragen?
Glücklicherweise befindet sich zusätzlich noch der Song "Life's What You Make It" auf der Maxi, ebenfalls eine Ballade, relativ schlicht, mit charakteristischer Klavierbegleitung und zuweilen mehrstimmigem Gesang - ich komme nicht umhin, mich an manchen Stellen stark an Gospel-Songs erinnert zu fühlen. Als kleinen Bonus verfügt die CD zusätzlich über ein CD-ROM-Video, auf welchem man THE GATHERING bei den Aufnahmen zu selbigem Stück im Studio quasi über die Schulter schauen kann, ein interessantes Extra.
Persönlich bin ich der Meinung, dass maximal zwei Remixe eines Songs voll und ganz ausreichend sind. Lieber sollte man die Maxis mit bisher unveröffentlichten Liedern oder Live-Aufnahmen der jeweiligen Bands bestücken, das macht einen wesentlich größeren Reiz aus. Also, meine lieben Leute von THE GATHERING: Nächstes Mal bitte nicht mehr so viel Müll draufpacken, OK? Das habt ihr doch gar nicht nötig.
- Redakteur:
- Kathy Schütte