GODSMACK - Good Times, Bad Times: Ten Years Of Godsmack
Mehr über Godsmack
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- Republic / Universal
- Release:
- 14.12.2007
- Good Times Bad Times
- Whatever
- Keep Away
- Voodoo
- Bad Religion
- Awake
- Greed
- I Stand Alone
- Straight Out Of Line
- Serenity
- Realign
- Running Blind
- Touché
- Speak
- Shine Down
- The Enemy
"Good Times, Bad Times" - der Titel der ersten GODSMACK-Best-Of ist ein wenig irreführend, schließlich können sich die erfolgsverwöhnten Mainstream-Rocker um ihren charismatischen Frontmann Sully Erna nun wirklich nicht über schlechtere Karriereetappen beklagen. In den vergangenen zehn Jahren hat die Band sich in Windeseile unter den erfolgreichsten Heavy-Rock-Kapellen des neuen Jahrtausends etabliert, besonders in den Staaten reichlich Auszeichnungen gesammelt und sowohl auf Platte als auch auf Tour ein Millionenpublikum begeistert. Lediglich auf der hiesigen Seite des großen Teichs gelang der Durchbruch nur bedingt, was jedoch unter Umständen auch daran festzumachen ist, dass sich die Band in jener Dekade recht rar gemacht und ihre europäischen Fans nicht gerade mit Bühnenshows verwöhnt hat. Aber dennoch: Schlechte Zeiten? Bei GODSMACK gab's die zumindest musikalisch zu keiner Zeit!
Unter letztgenanntem Aspekt soll nun auch jene Compilation beurteilt werden, auf der die insgesamt 15 Hitsingles des Quartett zum ersten Mal kompakt versammelt wurden. Gemeinsam mit dem LED ZEPPELIN-Cover 'Good Times, Bad Times', der persönlichen Huldigung zur Reunion, bilden diese Songs das Fundament der Platte und legitimieren GODSMACK ein weiteres Mal als die nicht mehr bloß inoffiziellen Nachfolger von ALICE IN CHAINS. Der teils Grunge-lastige, weitestgehend zeitlose Stoff bewegt vor allem in den ruhigeren Passagen, gefällt aber ebenso gut in den rifflastigen Explosionen solcher Songs wie 'Keep Away' und 'Whatever', den beiden Nummern, die der Band einst den Weg ebneten und dem Debüt vierfachen Platin-Status bescherten.
Dem gegenüber stehen Mainstream-Kracher wie 'Greed', 'Awake' und das vom "Scorpion King"-Soundtrack bekannte 'I Stand Alone', welches viele nach wie vor für den beten GODSMACK-Song halten. Diesbezüglich jedoch einen Favoriten auszuwählen, scheint aufgrund der Dichte an überwältigenden Nummern und der allgemeinen Vielschichtigkeit ungemein schwer, ist geschmacksabhängig daher auch unmöglich. Fans der Seattle-Pediode werden mit Sicherheit die Kompositionen vom "Awake"-Album bevorzugen, wer hingegen die etwas experimentellere Seite der Gruppe mag, wird sich vor allem im zweiten Teil der chronologisch angeordneten Liedersammlung seine Lieblinge suchen.
Diese erlesene Auswahl wird schlussendlich noch um einen audiovisuellen Live-Mitschnitt aus dem House Of Blues in Las Vegas bereichert, der "Good Times, Bad Times: Ten Years Of Godsmack" zu einem absolut vollständigen, definitiv lohnenswerten Ergebnis macht, das nicht zuletzt wegen der tollen Aufmachung und des eleganten, informativen Booklets in jedes gut sortierte Regal gehört. GODSMACK gehören schließlich zu den wenigen Idealisten im Mainstream-Bereich, bei denen man nie Sorge haben muss, die Jungs würden nicht zu 110% Rock 'n' Roll leben - und dieser Umstand ist hier auf rühmliche Art und Weise musikalisch nachgezeichnet!
- Redakteur:
- Björn Backes