GONGA - Concrescence
Mehr über Gonga
- Genre:
- Intrumental Stoner Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Tonehenge Recordings
- Release:
- 17.11.2013
- Miasma
- Calumet Altar
- Another Day Gone
- Mount Gonga
- Tungsten Gold
- Solar Maximum
Gnoner. (Gniedelstoner)
Diesem britischen Trio ist vor kurzem ein Coup gelungen. Für 'Black Sabbeth' haben sie die Berufsheulsuse Beth Gibbons von PORTISHEAD gewinnen können. Das da oben ist übrigens kein Schreibfehler, eher als Hommage an die Präsenz dieser blassen Dame mit der großen Stimme zu verstehen. Ist mir auch gerade erst aufgefallen, diese Wortspielerei. Das ziemlich oft gecoverte Stück der gleichnamigen Heroen wird hier dargeboten, indem über das allbekannte Riff des Stonerrocktrios diese unverwechselbare Stimme eine eigene Messe feiert. Das Video ist übrigens sehenswert. Den Hammer-Studios war das bestimmt auch eine Spur zu heftig.
Aber wer sind diese Musiker? Das ist GONGA. Die waren einmal zu viert und hatten den Sänger Joe Volk im Gefüge, der aber nach dem zweiten Album zu CRIPPLED BLACK PHOENIX wechselte. Schon da war die Band, die vor allem die Gebrüder Elgie an Schlagzeug und Gitarre sind, bei Invada Records aufgenommen worden. Das ist das Label des PORTISHEAD-Produzenten Geoff Barrow. Und da schließt sich nämlich der Kreis. Das nächste Intermezzo eines Sängers blieb ein kurzes. Seitdem ist die Band bei Tonehenge Records unter Vertrag und als reine Instrumentalband unterwegs. Beim diesjährigen "Stoned From The Underground" konnten sich viele von der Qualität der Bristolianer überzeugen.
Das letzte reguläre Album also heißt "Concrescence" und vereint sechs Langschleifen in einer Portion gesundem Ungesundrock. Denn hier schiebt sich ein Sound voran, der an den Ecken und Kanten wie abgeplatzt wirkt, aber in seiner Mitte das volle Hartmaterial bietet. Chrom und Rost, so eng beieinander. Das Genre hat ja viele sehr feste Fans, die sich den Riff-Folgen und der einhergehende Stimmung sehr ergeben können. Hört mann und frau sich rein in "Concrescence", so können einige gelungene Entwürfe entdeckt, aber auch einige Länge aufgedeckt werden. Manchmal wirkt das Gitarrenspiel des George Elgie etwas zu verrostet. Bruder Thomas hält sich dezent im Hintergrund und darf nicht so richtig draufhauen. Der Proberaumcharme wird aber plattenlang nicht zum Proberaumchic, was schade ist. Gut zum Anhören, zum Durchhören sollte man wissen, was einen in diesem Genre erwartet.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben