GROG - Ablutionary Rituals
Mehr über Grog
- Genre:
- Death Metal / Grindcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Murder Records
- Release:
- 20.03.2017
- Revelation Open Wound
- Uterine Casket
- Savagery
- Sterile Hermaphrodite
- Sarco Eso Phagus
- Vortex Of Bowelism
- Cardiaxe
- A Scalpel Affair
- Gore Genome
- Gut Throne
- Of Leeches, Vultures And Zombies
- Flesh beating Continuum
- From Disease To Decease
- Katharsis - The Cortex Of Doom And Left Hand Moon
Schema F ist noch immer kein brauchbares Erfolgsrezept!
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert sind diese Portugiesen schon im Geschäft, haben zahlreiche Demos, Splits und EPS herausgebracht und zuletzt auch mal die komplette Distanz geschafft - wirklich Notiz genommen hat man von GROG aber offensichtlich nur im heimischen Underground. Doch die vielen zwischenzeitlichen Pausen in der relativ langen Laufbahn der Grindcore-Maniacs dürfte ebenfalls dazu beigetragen haben, dass sich die Band nicht konstant etablieren konnte. Und angesichts solcher Platten wie "Ablutionary Rituals" darf man auch bezweifeln, ob sich all das künftig noch einmal ändern wird.
GROG agiert in den 14 neuen Stücken nämlich häufig zu sehr in der eigenen Schematik festgefahren. Die Tracks sind vor allen in der ersten Hälfte auf das gleiche Muster begrenzt, soll heißen das Gaspedal wird durchgetreten, die Grooves folgen einem wiederkehrenden System, die aggressiven Vocals sind der einzige nennenswerte Lichtblick, während die Band im Geschwindigkeitsrausch ganz vergisst, zwischendurch auch nur mal ein bisschen zu variieren. Dieses Problem bekommen die Südeuropäer später zwar noch so gerade in den Griff, doch zum Zeitpunkt, an dem "Ablutionary Rituals" noch einmal für einen Augenblick spannend wird, ist eigentlich schon die Luft raus. Die beiden doomigen, eher experimentellen Stücke am Ende bringen GROG noch einmal in ein anderes Licht und verlassen den Pfad der absoluten Extreme, wollen dann aber auch nicht mehr zum restlichen Material passen. Es ist im Grunde genommen ein echter Fluch, mit dem die Musiker zu kämpfen haben: Gehen sie aufs Ganze, ist es zu einspurig, wollen sie was Originelles beisteuern, wirkt es künstlich herbeigeführt. "Ablutionary Rites" hat seine Momente, derer aber einfach zu wenig, als dass eine Empfehlung berechtigt wäre.
Anspieltipps: Savagery, Gut Throne
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes