HARPYIE - Willkommen im Licht
Mehr über Harpyie
- Genre:
- Mittelalter Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metalville
- Release:
- 11.10.2013
- Aus den Schatten
- Der letzte Held
- Wir sterben nie
- Ausgebrannt
- Blutsbrüder
- Diese eine Nacht
- Samson und Delilah
- Mädchen im Wasser
- Antarktika
- Antarktika Epilog
- Jericho
- Anna Marie
- Sturmvögel
- Willkommen im Licht
Ein ordentlicher Schritt vorwärts
Erst im vergangenen Jahr veröffentlichten die Mittelalterrocker von HARPYIE ihr solides Debutalbum "Blindflug". So erscheint es eigentlich etwas früh für den Nachfolger und es schwebt die Befürchtung im Raum, es könne sich bei "Willkommen im Licht" um einen Schnellschuss handeln.
Die Befürchtung scheint sich anfangs zu bewahrheiten. Was sich zu Beginn des Albums an Tracks tummelt, ist zwar nicht grundsätzlich schlecht, kann aber auch keinerlei Akzente setzen. Aber offenbar müssen die sieben Musiker auch im kompositorischen Bereich erst ein wenig warmlaufen, um ihr ganzes Können zu präsentieren. Mit dem schön vielschichtigen 'Ausgebrannt' und dem etwas aufrüttelnden 'Blutsbrüder' kommen auf den Plätzen vier und fünf die ersten Glanzlichter des Albums. Auch das melancholische 'Diese eine Nacht' gehört zu den eindrücklicheren Stücken auf "Willkommen im Licht".
Der belanglose Einstieg in das zweite Album von HARPYIE ist insgesamt dann doch schnell wieder vergessen, da einen im weiteren Verlauf noch so starke Songs wie das variantenreiche 'Antarktika' samt seines Epilog, das knackige 'Jericho', die Energie-Hymne 'Sturmvögel' und das melodisch-emotionale 'Willkommen im Licht' erwarten. So kann ich gegenüber dem Erstwerk doch eine deutliche Steigerung vermelden. Es fließen ein paar moderne Elemente mehr ein, die aber klug eingebunden werden und an der musikalischen Qualität des gesamten Auftritts nichts rütteln können. Auch handwerklich gibt es nichts zu beanstanden, so dass sich das zweite Werk von HARPYIE zuletzt als eine Runde Sache herausstellt.
Mit "Willkommen im Licht" macht das ostwestfälische Septett einen ordentlichen Schritt vorwärts und bekommt so langsam Anschluss an die Spitze der Mittelalter- und Folk-Szene. Genrefans sollten reinhören.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Steve Muench