HELLSPAWN - There Has Never Been A Son Of Me
Mehr über Hellspawn
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Old Temple
- Release:
- 12.03.2016
- Do Not Be Among Idolators
- Hung On A Tree, Damned By His Father
- Antitrinitarian
- For The Number Is Human
- Hallelujah
- Heralded By Prophets
- Upon Entering The Valley They Did Not Fear
- It Is Not Proper For The Gracious To Have A Son
- Santa Sindone
- There has Never Been A Son Of Me
Rabiate Abfahrt auf technisch hohem Niveau
Hass ist der Stein, auf dem sich die Songs von HELLSPAWN schon seit 2003 gründen. Und in den abgelaufenen 13 Jahren haben die Polen schon reichlich davon mittels ihrer Musik kanalisiert. Trotz lobender Kritiken ist der Sprung zu einem größeren Label nie gelungen, selbst nicht in den Zeiten, als BEHEMOTH einen richtigen Verpflichtungswahn polnischer Bands initiierte. Das Quartett aus Wielun hat sich vom vermeintlichen Desinteresse der größeren Plattenfirmen aber niemals unterkriegen lassen. Im Gegenteil: Es ist noch mehr Hass hinzugekommen, und genau das wirkt sich auch positiv auf den derzeitigen Release der vier erfahrenen Musiker aus.
Denn "There Has Never Been A Son Of Me" ist ein durchweg rabiates Album, das zwar mit seinem modernen, manchmal fast schon sterilen Sound ein wenig polarisiert, mit seinem abgehackten Riffing, den feinen Stakkatos und den technisch versierten Attacken direkt wieder den Boden gutmacht, den man durch die Produktion zunächst verliert. Mit absoluter Präzision und bestialischer Präsenz frickelt sich die Band durch den dennoch sehr straighten Stoff und hangelt sich gerade in Sachen Atmosphäre auch gerne mal in den Black-Metal-Bereich, der zweifelsohne auch einen bleibenden Eindruck auf HELLSPAWN hinterlassen hat - und sei es eben nur hinsichtlich des dämonischen Antlitzes, mit dem der Vierer seine Fans anstrahlt.
Aber zurück zu den Songs, die gelegentlich auch an Acts wie HATE ETERNAL und MORBID ANGEL erinnern, vielleicht auch weil Bassist und Frontmann Mariusz Konieczny an einen Dave Vincent im fortgeschrittenen Alter erinnert und dessen tiefe Stimme wunderbar imitieren kann. In Nummern wie 'Antitrinitarian' und 'Heralded By Prophets' spuckt er Gift und Galle, in 'It Is Not Proper For The Gracious To Have A Son' und 'Upon Entering The Valley They Did Not Fear' wiederum bellt er in den tiefsten Tiefen. Es ist eine souveräne Vorstellung, die HELLSPAWN hier abgibt, kurzzeitig von der klinischen Atmosphäre getrübt, die den Endmix bestimmt, musikalisch aber definitiv eine astreine Angelegenheit, die zum wiederholten Male unterstreicht, wie lebendig und stark der extreme Underground in Polen immer noch ist!
Anspieltipps: Antitrinitarian, Santa Sindone, Upon Entering The Valley They Did Not Fear
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes