HEX A.D. - Netherworld Triumphant
Mehr über Hex A.D.
- Genre:
- Doom / Prog Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Fresh Tea
- Release:
- 09.11.2018
- Himmelskare
- Skeleton Key, Skeleton Hand
- Netherworld Triumphant Pt. I
- Netherworld Triumphant Pt. II
- WarChild
- Boars On Spears
- Ladders To Fire
Schwer-Doom mit Jon-Lord-Orgel.
HEX A.D. ist die Band des Norwegers Rick Hagan, der im Studio quasi alle Instrumente außer Keyboards spielt und für alles Musikalische verantwortlich ist. Und was es hier zu hören gibt, ist durchaus stattlich. Mit dem verträumten Pianostück 'Himmelskare' könnte auch eines der neueren OPETH-Alben starten. Doch bis auf gelegentliche Ausflüge in den 70s-Prog hat es sich dann auch mit den Parallelen zu Mika Åkerfeldts Spielwiese. Bei HEX A.D. regieren schwere Doom-Metal-Riffs, unter denen eine tiefe Hammondorgel gurgelt. Doch auch Classic Rock der Marke DEEP PURPLE und BLACK SABBATH spielt eine gewichtige Rolle. Als direkter Vergleich fällt mir hier spontan nur SAHG ein, HEX A.D. ist aber massiver, schwerfälliger und düsterer.
'Skeleton Key, Skeleton Hand' - der erste "richtige" Track - ist ein ziemlich sperriger Musikbrocken, dessen Refrain mir anfangs eher Kopfschmerzen bereitet, später aber doch irgendwie hängen bleibt. Der Titelsong ist zweigeteilt und spielt ebenso mit dem Wechsel zwischen doomiger Schwere und DEEP PURPLEschem Edel-Hard-Rock, dem aber immer ein etwas gespenstischer Düster-Touch innewohnt. Leider schafft es Meister Hagan aber nicht so richtig, mich mit seinem Gesang zu überzeugen. An sich verfügt es über ein recht kraftvolles Organ, verharrt damit aber meist in mittleren Tonlagen und verdünnt seine Stimme immer wieder mit zu viel Hall. Dafür zaubert er aber das ein oder andere schöne Solo aufs Parkett, wie z.B. am Ende von 'Warchild', und auch der Ausflug in leicht psychedelische Gefilde ('Boars On Spears') gefällt mir. Spätestens mit diesem Track ist Hagan wohl in den tiefsten 70ern angekommen.
Das dreizehnminütige 'Ladders To Fire' kehrt dann aber zurück zur epischen Langsamkeit inklusive schwermütiger Soli. Hier steigt man je nach Stimmung nach der Hälfte aus - oder lässt sich von der Stimmung gefangen nehmen und genießt den langsamen Fluß der Musik bis zum leisen Schluß, der mit ähnlichen Akkorden endet wie das Intro 'Himmelskare'. Und - schwupps, läuft "Netherworld Triumphant" wieder von vorne. Sagen wir mal so: Es gibt Schlechteres.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Thomas Becker