INEVITABLE END - The Severed Inception
Mehr über Inevitable End
- Genre:
- Brutal Death Metal / Grindcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Relapse Records / Rough Trade
- Release:
- 23.03.2009
- The Severed Inception
- Dreamsight Synopsis
- Embracing The Origin
- Persevering Incitement
- Collapse In Reverse
- Distorted
- Firstborn Of All Dead
- Apprentice Luminous
- Acquaintance
- The Art Of Corruption
INEVITABLE END leben zwar seit einiger Zeit in Göteborg, haben aber mit melodischem Death Metal nix am Hut. Ihr derbes Death-Brett mit reichlich Grindcore lässt viel eher an Helden wie NAPALM DEATH oder auch NASUM denken.
Auch wenn die Bandmitglieder von INEVITABLE END von Jönkopping nach Göteborg übersiedelt sind, ist jener Stil, für den die südschwedische Metropole an sich berühmt ist, völlig an den Jungs vorübergezogen.
Und auch wer denkt, dass wir es mit nicht mehr als einem weiteren Exponat der junge Garde, die den Stil der "alten Schule" des schwedischen Death Metal am Leben hält, zu tun haben, liegt hier falsch, denn das, was INEVITABLE END auf ihrem Debütalbum anzubieten haben, geht über den Begriff Death Metal hinaus.
Klar ist die Basis der musikalischen Derbheiten, die uns auf "The Severed Inception" um die Ohren gedonnert werden der ballernde, überaus brutale US Death Metal im ICE-Tempo, doch dieser wurde mit einer zumindest ebenso massiven Grindcore-Ladung versehen und dadurch zu seiner - im wahrsten Sinnes des Wortes - durchschlagenden Wirkung gebracht. Dadurch kommen dem Zuhörer wohl mitunter auch die "mittelalterlichen" NAPALM DEATH in den Sinn, wenn er sich diesem Werk hingibt, aber auch ihre Landsleute von NASUM dürften als Inspirationsquelle gedient haben.
Das Quartett, das zwar bereits zwei Demos in Umlauf bringen konnte, war bis vor kurzer Zeit noch ein völlig unbeschriebenes Blatt im extremen Metal-Bereich, doch mit ihrem gelungenen, deftigen Mix sollten sich diese Nordlichter in Bälde mehr als nur einen guten Ruf in der Szene erspielen können. Trotz der immerzu brachialen Vortragsweise ist es dem Vierer ohne Probleme gelungen, Strukturen erkennen zu lassen, von "Chaos" kann also trotz maximaler Brutalität und zumeist dominierender Überschall-Geschwindigkeit auf diesem Album keine Rede sein.
Um die Zuhörerschaft mit ihrem mörderischen Gebräu aber nicht bloß zu überfahren, haben INEVITABLE END sehr wohl Elemente in ihrem Klangbild integriert, die für Abwechslung zu sorgen wissen, auch wenn diese nicht unbedingt zum "Durchatmen" geeignet sind. Mitunter wird, trotz Höchstgeschwindigkeit, eine hypnotische, regelrecht bedrückende Stimmung erzeugt und lässt das Album dadurch noch um eine Nuance reicher erscheinen. Mir persönlich kommen gerade dabei des Öfteren DISBELIEF in den Sinn, allerdings bloß hinsichtlich der Atmosphäre in die mich die Schweden zu versetzen wissen.
Wem es also nach deftigstem Gebretter - mit vereinzelten, beklemmenden Einschüben - gelüstet, der liegt hier sicher nicht falsch, noch dazu weil dieses auf technisch überaus hohem Niveau dargeboten wird.
Anspieltipps: Dreamsight Synopsis, Collapse In Reverse, Firstborn Of All Dead
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer