INFERNAL ANGELS - Ars Goetia
Mehr über Infernal Angels
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 20.01.2017
- AMDUSIAS: The Sound Of Hell
- VINE: Destroyer Of The World
- ASMODAY: The Impure Archangel
- PURSON: Matter And Spirit
- BAEL: The Fire Devour Their Flesh
- PAIMON: The Secret Of Mind
- BALAM: Under Light And Torment
- ZAGAN: The Alchemist
- BELIAL: The Deceiver
- BELETH: Lord Of Chaos And Spirits
Endlich auf dem richtigen Weg... auch wenn die Produktion schwach bleibt
Sobald im italienischen Black Metal nach Chaos gesucht wird, fällt automatisch auch der Name der INFERNAL ANGELS. Die Band gastiert schon seit 2002 in der südeuropäischen Szene und ist eine der wenigen Vertretungen der rauen Spielart in einer Welt von überladenen, meist symphonisch geprägten Releases.
Einen Freifahrtschein haben die Herrschaften deshalb aber noch lange nicht, auch wenn die neue Scheibe womöglich auch die stärkste im bandeigenen Katalog ist. Allerdings schlägt sich auch "Ars Goetia" mit einigen kleinen Krankheiten herum, die vor allem in der etwas holprigen Produktion deutlich auffallen. Der Schlagzeug-Sound beispielsweise lässt auf digitale Unterstützung schließen und wirkt mal ganz und gar nicht organisch. Und auch am Bass könnte die Band noch etwas mehr Finesse an den Tag legen, da die Rhythmusfraktion mit den teils sehr schnellen Vorgaben des Songwritings ein wenig überfordert scheint. Zumindest wenn man die vermuteten PC-Sequenzen mal außen vor lässt.
Musikalisch ist "Ars Goetia" allerdings eine rundum gelungene Sache, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass die Michung mit den bereits typischen Death-Metal-Inhalten wunderbar funktioniert. INFERNAL ANGELS wechselt zwischen Highspeed-Gebolze und (angenehm) hektischer Raserei, bewahrt sich den Charme des Undergrounds durch die gelegentlichen Thrash-Verweise und überzeugt zuletzt mit einer sehr variablen Vorstellung bei den Vocals. Überhaupt waren die Italiener nie abwechslungsreicher unterwegs als auf ihrer vierten Platte, was sich vor allem in der zweiten Hälfte von "Ars Goetia" positiv bemerkbar macht. Nummern wie 'ZAGAN: The Alchemist' und 'BELIAL: The Deceiver' untermauern jedenfalls Ambitionen, denen die Band heuer endlich auch mal gerecht werden kann.
Bedauerlich bleibt daher die ziemlich schwache Klangverarbeitung, denn der Mix ist das klare Stiefkind eines ansonsten doch sehr ordentlichen Albums. Zum ersten Mal überhaupt bekommt INFERNAL ANGELS daher auch eine Empfehlung - wenn auch mit den genannten Einschränkungen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes