INNTRANCE - The Basis of Trancetherapy
Mehr über Inntrance
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- STF
- Release:
- 11.05.2009
- Bullets
- Own Strength
- Secret Alibi
- Redemption
- Burning My Way
- Human Sickness
- Madman
- Fear
- Religion
- Murdermorf
- Another Dimension
- Let Me Die
Metalcore trifft auf klare Melodien, man umtanzt einander, jeder gewinnt mal die Überhand. Moderne Sounds von tranditionellen Spaniern.
Klarer Fall von Sonne im Herzen und Ärger im Kopf. Aus dem warmen Spanien kommen nämlich INNTRANCE und ballern wenig freundliche Sounds in die Weltgeschichte. Aber wer will schon freundlich. Ich nicht. Ich will lieber das hier, obwohl es auf dem Papier ganz schön öde klingt: Nu-Metal mit Groove und einigen genrefremden Einflüssen. Aber wenn man letztere ein wenig aufdröselt, stellt man fest, dass Hardcore dabei noch ganz normal ist, aber die große Kelle Alternative und Emo schon eher Stirnrunzeln verursachen.
Denn anstatt in Metalcore abzugleiten und eine gesichtslose Kapelle unter Tausenden zu sein, nehmen die Spanier einfach eine andere Abzweigung. Das verwundert wenig, denn der Gründer der Band ist Dani Fernández, den man bereits von DARK MOOR kennt. Sein Faible für Melodie hat er nicht vergessen, obwohl er in Sachen Härte zwei tüchtige Schippen draufgelegt hat. Zusammen mit seinen neuen Bandkollegen, die alle bereits Erfahrung aufweisen, wenn auch in Bands, die ausschließlich auf der Iberischen Halbinsel für Furore gesorgt haben, injiziert er einen außergewöhnlichen Cocktail aus Emo-Chören, zweistimmigem Gesang, Akustikparts und sogar einer Ballade in die Hauptschlagader des Metalcores.
Ich empfinde das tatsächlich als so interessant, wie es aufgeschrieben klingt. Zwar können noch nicht alle Tracks das Niveau halten und gleiten doch gelegentlich in Standardzitate ab, speziell im hinteren Teil des Albums, doch ein paar absolute Highlights sind auszumachen. Dazu gehört der Opener 'Bullets', der zwar sehr hardcorig anfängt und nach einem typischen 08/15-Metalcore-Track klingt, aber durch den melodischen Chor gewinnt. Trotzdem wird die Klientel von SHADOWS FALL bis SCAR SYMMETRY bedient, aber das ist auch nur der Auftakt zum Abgleiten in ruhigere Bereiche, der mit 'Secret Alibi' und vor allem 'Burning My Way’ seinen Höhepunkt, und auch denselben des Albums, erreicht.
Unter den zwölf Songs gibt es zwar auch "normale" Hardcore/Metal-Songs, so dass eine direkte Kaufempfehlung dann doch etwas zuviel wäre, aber die Einsprengsel sind vielversprechend und lassen auf Interessantes in der Zukunft von INNTRANCE hoffen. So sollte man ein wenig Metalcore abkönnen, wenn man sich "The Basis Of Trancetherapy" nähert, aber ansprechend und weit genug abseits der Norm ist es schon, um dem Album eine Chance zu geben.
Anspieltipps: Bullet, Secret Alibi, Burning My Way, Madman
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger